Flexibilität im Karriereweg

Shownotes

Karrierewege verlaufen selten geradlinig – und das ist gut so! In dieser Episode spricht Wolfgang Schoch mit Johanna Schlinger über ihren spannenden Werdegang von der Chemie über die Wirtschaft bis hin zur Informatik. Sie kombiniert heute Frontend-Entwicklung mit Sales und zeigt, wie wertvoll vielseitige Erfahrungen für die eigene Entwicklung sein können.

Johanna und Wolfgang diskutieren, warum nicht-geradlinige Karrieren oft sogar Vorteile bringen, wie man verschiedene Stärken entdeckt und weshalb Flexibilität immer wichtiger wird – sowohl für uns als Individuen als auch für Unternehmen. Sind offene Karrierewege das Modell der Zukunft? Und wie beeinflusst Empathie in Unternehmen unsere Entwicklung?

Für diese Folge von Digital Future gibt es ein vollständiges Transkript. Dieses Transkript wurde automatisiert erzeugt und nicht nachbearbeitet oder korrekturgelesen. Es wird daher sicher Fehler enthalten. Das Transkript ist als Ergänzung zu verstehen, um beispielsweise die Inhalte durchsuchbar zu machen. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort aus der Folge.

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Transkript anzeigen

Voiceover: Hallo und herzlich willkommen bei Digital Future, dem Podcast zu Technologie

Voiceover: und Unternehmenskultur.

Voiceover: Mein Name ist Wolfgang Schoch und ich bin Agile Coach bei InnoVex.

Voiceover: Ich habe aber auch schon ein paar andere Sachen gemacht und so die IT-Branche

Voiceover: aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt.

Voiceover: Zum Beispiel als Softwareentwickler, als Experte für Suchtechnologie oder im Vertrieb.

Voiceover: Ich freue mich, euch in jeder Folge des Podcasts eine Kollegin oder einen Kollegen

Voiceover: vorzustellen und mich mit ihr oder ihm über das jeweilige Fachgebiet zu unterhalten.

Voiceover: So bekommt ihr einen Einblick in unseren technologischen und unternehmenskulturellen Alltag.

Voiceover: In der heutigen Folge spreche ich mit meiner Kollegin Johanna Schlinger.

Voiceover: Johanna hat Informatik studiert, doch ihr Weg dorthin verlief nicht linear.

Voiceover: Zunächst interessierte sie sich für Chemie und in diesem Bereich begann sie auch ein Studium.

Voiceover: Es folgte ein Wechsel hin zur Wirtschaft, bevor sie die Informatik für sich entdeckte.

Voiceover: Derzeit ist sie im Bereich Frontendentwicklung und parallel dazu in unserem

Voiceover: Sales-Team tätig. Für sie war und ist es immer reizvoll gewesen,

Voiceover: die eigenen Stärken zu entdecken und flexibel zu sein, statt einen starren Karriereweg zu verfolgen.

Voiceover: Und ein wenig erinnert das ja auch an die agilen Prinzipien.

Voiceover: In unserem Gespräch habe ich mich in vielen Punkten wiedergefunden,

Voiceover: denn mein eigener Lebensweg verlief ebenfalls nicht linear.

Voiceover: Wir sind beide froh, dass wir hier bei InnoVex einen Arbeitgeber gefunden haben,

Voiceover: der Flexibilität und eine Entwicklung in andere Fachbereiche unterstützt und

Voiceover: dies als Stärke bei der Entwicklung der Mitarbeitenden sieht.

Voiceover: Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Zuhören.

Wolfgang: Hallo Johanna, ich freue mich auf unser Gespräch. Ich freue mich aber vor allem,

Wolfgang: dass du heute hier zu Gast bist und ich glaube, wir haben was Spannendes,

Wolfgang: über das wir reden können.

Wolfgang: Aber bevor wir anfangen, muss ich dir erstmal gratulieren, denn du hast ja gerade

Wolfgang: im Vorfeld schon gesagt, du hast heute die Benotung deiner Masterarbeit bekommen

Wolfgang: und ich sage mal, da ist keine Luft mehr nach oben gewesen.

Wolfgang: Also erstmal herzlichen Glückwunsch. Das ist ja schon auch so ein ganz wichtiger

Wolfgang: Meilenstein, finde ich, wenn man es von der Abschlussarbeit fertig hat und die

Wolfgang: auch dann sehr gut benotet bekommen hat.

Gast: Ja, hi Wolfgang, vielen, vielen Dank erstmal. Ich freue mich auf jeden Fall

Gast: sehr. Ich bin super happy.

Gast: Ja, ich freue mich hier zu sein. Bin sehr gespannt, über was wir heute quatschen.

Gast: Ich glaube, wir haben eine gute Zeit.

Wolfgang: Ja, das glaube ich auch. Johanna, aber bevor wir einsteigen ins Thema,

Wolfgang: würde mich freuen, wenn du dich vielleicht mal ganz kurz für alle vorstellst. Wer bist du eigentlich?

Wolfgang: Was hast du denn jetzt bei uns gemacht? Okay, ich habe es vielleicht gerade

Wolfgang: schon ein bisschen gespoilert mit deiner Masterarbeit, aber vielleicht kannst

Wolfgang: du ja da trotzdem mal ein kleines bisschen was darüber erzählen.

Gast: Genau, das kann ich machen. Also ich habe mit der Masterarbeit jetzt heute offiziell

Gast: mein Masterstudium in Informatik beendet,

Gast: bin aber für dieses Semester noch Werkstudentin bei InnoVex und bin da die Hälfte

Gast: meiner Zeit in der Frontend-Entwicklung und die andere Hälfte im Sales.

Gast: Was ganz spannend ist, die Aufteilung?

Wolfgang: Ja, das ist auf jeden Fall eine super spannende Kombination.

Wolfgang: Also wenn du so erzählst, hey, ich bin zur Hälfte im Frontend-Bereich,

Wolfgang: dann ist so die Auto-Completion bei mir im Kopf und die andere Hälfte im Backend natürlich,

Wolfgang: weil es so naheliegend ist und dann sind wir so in diesem ominösen Full-Stack-Bereich,

Wolfgang: wo man irgendwie alles macht.

Wolfgang: Aber die Kombination aus Frontend

Wolfgang: und Sales ist auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen exotisch.

Wolfgang: Auf den zweiten Blick in Sales und im Frontend geht es ja auch darum, was zu präsentieren.

Gast: Das stimmt. Kann man vielleicht so sagen. Ich dachte mir, ich will Sachen nicht

Gast: nur schön haben, sondern ich will auch, dass Leute sie benutzen. Also bitte benutzt sie.

Gast: War eigentlich ziemlich spannend. Ich hatte halt eine ganze Zeit lang schon

Gast: im Frontend bei Interwex gearbeitet und wollte mir einfach gerne noch was anderes angucken.

Gast: Und hatte dann mit meinem Teamlead hier, dank an Christoph, der mir das möglich

Gast: gemacht hat, gesprochen, dass ich sehr gerne mal in Sales reingucken würde.

Gast: Und wir haben das dann auch möglich gemacht und jetzt habe ich die Möglichkeit quasi beides zu machen.

Gast: Die eine Hälfte auf der ganz einen Seite vom Spektrum sehr technisch zu arbeiten

Gast: und auf der anderen Seite den Account-Managern bei InnoVex ein bisschen zuzuarbeiten

Gast: und da einen Einblick in Sales zu bekommen, was echt ziemlich cool ist.

Gast: Sehr unterschiedliche Menschengruppen, sehr unterschiedliche Vibes in beiden

Gast: Gruppen, aber beides super cool und es macht mir wirklich beides sehr viel Spaß.

Wolfgang: Ja, kann ich total nachvollziehen. Ich sage es ja hier auch immer im Intro vom Podcast,

Wolfgang: dass ich schon viele unterschiedliche Dinge gemacht habe und ich war ja auch

Wolfgang: mal ein gutes Jahr hier bei InnoVex im Sales Team als Account Manager und habe

Wolfgang: da auch Einblicke bekommen, wie das funktioniert und was man da so alles macht

Wolfgang: und fand das auch interessant.

Wolfgang: Und letztendlich ist das ja aber auch schon eine gute Überleitung zu unserem

Wolfgang: Thema, denn wir beide, wir wollen ja heute mal darüber sprechen,

Wolfgang: was bedeutet es eigentlich, eine gewisse Anpassungsfähigkeit zu haben,

Wolfgang: so im beruflichen Kontext.

Wolfgang: Denn wir haben ja festgestellt in unserem kleinen Vorgespräch,

Wolfgang: dass wir beide keinen so ganz geradlinigen Ausbildungs- und Berufsweg hinter

Wolfgang: uns haben. Und wir finden es beide gut.

Wolfgang: Und da möchten wir heute mal ein bisschen drüber sprechen, wie sieht das so im Detail aus?

Wolfgang: Was sind vielleicht auch die Vorteile davon, wenn man nicht so super geradlinig unterwegs ist?

Wolfgang: Und welche Chancen gibt es denn da eigentlich in der Zukunft und ist das vielleicht

Wolfgang: auch ein Modell für die Zukunft,

Wolfgang: dass man nicht mehr dieses Commitment hat auf, ich mache die nächsten 30 Jahre

Wolfgang: exakt das, sondern sich da vielleicht einfach ein bisschen offener und transparenter

Wolfgang: irgendwo positioniert?

Gast: Ja, erstmal finde ich es an sich super cool bei Menschen zu sehen,

Gast: die sich quasi genau auf eine Schiene qualifiziert haben und das ist genau das,

Gast: was sie machen wollen und da stehen sie super dahinter.

Gast: Finde ich super cool, wenn Leute das haben. Das bedeutet, dass sie quasi in

Gast: genau dem ihr ganzes Leben arbeiten können, was sie lieben und finde ich stark.

Gast: Zähle ich uns beide jetzt nicht mit rein. Auf der anderen Seite auch extrem

Gast: cool, wenn man sich ausprobieren kann und wenn man sagt, man hat verschiedene

Gast: Stärken, die man vielleicht neu an sich entdeckt oder ausbauen möchte,

Gast: wenn man dass er noch nicht hat und es einfach mal machen will.

Gast: Deshalb eine spannende Art und Weise, seine Karriere zu strukturieren,

Gast: indem man sagt, ich mache das jetzt.

Gast: Und wenn mein späteres Ich in eine andere Stelle besser passt,

Gast: gucke ich mal, wo ich mich hinentwickele.

Wolfgang: Ja, also was du gerade gesagt hast, muss und kann ich nur unterstreichen.

Wolfgang: Also ich kenne auch Leute, die da sehr geradlinig unterwegs sind und die auch

Wolfgang: sehr gut sind in dem, was sie tun.

Wolfgang: Und das ist natürlich nachvollziehbar, wenn ich seit 20, 30 Jahren exakt im

Wolfgang: gleichen Bereich bin oder more or less so die gleiche Tätigkeit habe.

Wolfgang: Man entwickelt sich natürlich auch weiter.

Wolfgang: Aber dann bin ich schon auf so einem ganz, ganz krassen Spezialisierungsgrad irgendwie angelangt.

Wolfgang: Ich kenne Leute aus der Forschung, die sowas zum Beispiel machen,

Wolfgang: die jetzt halt ihren Fachbereich haben und dann sagen die, hey,

Wolfgang: ich forsche da seit 20 Jahren vielleicht an der Universität und gehöre da jetzt

Wolfgang: aber auch so zu den großen Experten, Experten in dem Bereich und das ist großartig.

Wolfgang: Da braucht man es wahrscheinlich auch, wenn man da sehr, sehr gut sein möchte.

Wolfgang: Aber ja, es sind so diese unterschiedlichen Lebensentwürfe.

Wolfgang: Und Johanna, vielleicht können wir ja mal mit dir anfangen und vielleicht mal

Wolfgang: so eine kleine Zeitreise machen.

Wolfgang: Du bist ein bisschen jünger als ich, deswegen müssen wir da gar nicht so extrem

Wolfgang: weit in die Trüge, wie wir es vielleicht bei mir müssten. Aber du hast ja gerade

Wolfgang: gesagt, du hast jetzt dein Master fertig in Informatik.

Wolfgang: Tollster Studienfach der Welt.

Wolfgang: Wenn man mich fragen würde, großartig Informatik.

Wolfgang: Aber du hast ja nach der Schule nicht mit Informatik angefangen,

Wolfgang: sondern mit was anderem.

Wolfgang: Erzähl doch mal, wie das bei dir war.

Gast: Ja, mein Werdegang war, was die Themen anging, schon ein bisschen kurvenartig.

Gast: Ich hatte während der Schulzeit, war ich mir immer ziemlich sicher,

Gast: dass ich in die Chemie oder Biochemie gehen will.

Gast: War auch irgendwie ab der siebten Klasse in der Physikgruppe neben der Schule und war da engagiert.

Gast: Ich habe mit 16 ein erstes Praktikum in Lebensmittelchemie damals gemacht und fand das ziemlich cool.

Gast: Und habe deshalb dann sogar mit einer Freundin zusammen nach dem Abi direkt

Gast: mit Molecular Science angefangen zu studieren.

Gast: Das ist im Grundstudium im Prinzip das gleiche wie ein Chemiestudium.

Gast: Und wir sind über das Grundstudium auch nicht weggekommen, weil wir dann beide aufgehört haben.

Gast: Für mich war es der Grund, dass ich das thematisch sehr, sehr spannend fand,

Gast: aber gemerkt habe, dass ich nicht in einem Labor arbeiten möchte,

Gast: weil mir die Laborarbeit einfach keinen Spaß gemacht hat und dann beschlossen

Gast: habe, dann brauche ich das Studium auch nicht zu Ende machen und habe dann das Studium abgebrochen,

Gast: besagte Freundin auch, die sich dann direkt daran gemacht hat,

Gast: einen Auslandsaufenthalt in Neuseeland zu planen Und ich habe erst mal nichts

Gast: gemacht und als es dann bei ihr darum ging, dass sie weggeht,

Gast: habe ich die größte FOMO meines Lebens bekommen und habe mir kurzfristig auch

Gast: noch ein Auslandspraktikum geholt in London damals, weil das der einzige Ort

Gast: war oder England an sich der einzige Ort, der quasi nah genug war,

Gast: dass man damals noch kein Visum gebraucht hat.

Wolfgang: Ja, ja.

Gast: Mittlerweile braucht man es damals nicht. Und die einzige andere Sprache neben

Gast: Deutsch war, die ich sprechen konnte, fließen.

Gast: Und dann ging es recht schnell. Ich habe zwei Tage später mein Bewerbungsgespräch

Gast: gehabt und eine Woche später bin ich geflogen.

Wolfgang: Wow.

Gast: Aber war deshalb natürlich auch ein ganz neuer Bereich. Ich war dann im Marketing

Gast: und Travel Trade, habe da für acht Monate gearbeitet.

Gast: Dann ging es für mich danach zurück nach Deutschland und ich habe gemerkt,

Gast: dass ich mich langsam mal bewerben müsste und eigentlich studieren wollte.

Gast: Wusste überhaupt nicht, was ich machen soll, weil ich mitten in meiner ersten

Gast: Life Crisis war und habe mich dann für Wirtschaft entschieden,

Gast: weil ich mir dachte, gut, das ist der Klassiker, da kann man danach viel draus machen.

Gast: Hab dann auch angefangen, würde man denken, ja.

Gast: Ist auch ein cooles Gebiet, wenn man sich wirklich reinfuchsen will.

Gast: Ich habe dann leider erst im fünften Semester gemerkt, dass ich das nicht möchte,

Gast: und habe mich dann tatsächlich sehr spontan umentschieden zu Wirtschaftsinformatik.

Gast: Da habe ich mich einen Abend mit einer Freundin unterhalten und ihr gesagt,

Gast: dass ich für mich aus dem Studium sehr wenig mit rausnehmen kann irgendwie,

Gast: dass es überhaupt nicht mein Gebiet ist, es ist nicht mein Interessensgebiet

Gast: und ich habe nicht das Gefühl, dass ich wirklich irgendwas mitnehme.

Gast: Und sie meinte, naja, mach doch Wirtschaftsinformatik. War dann umgeschrieben,

Gast: musste dann mein Informatikgrundstudium nachholen, habe versucht zurückzuwechseln,

Gast: die haben mich nicht mehr genommen.

Gast: Und habe dann aber meinen Wirtschaftsinformatik-Bachelor fertig gemacht und

Gast: dachte mir, weißt du, wenn ich das geschafft habe, probiere ich jetzt einfach

Gast: einen reinen Informatik-Master zu machen.

Wolfgang: Hattest du vorher schon irgendwelche Berührungspunkte mit der Informatik?

Gast: Ja, ich hatte eigentlich eine ziemliche Abneigung dagegen. Einfach aus dem Grund,

Gast: dass mein Papa programmiert und ich habe den nur fluchen gehört, die ganze Zeit.

Gast: Und dachte mir, ich verstehe nicht, weshalb er das so viel macht,

Gast: wenn es ihm nur stresst. Ich habe mich da trotzdem umgeschrieben und dachte

Gast: mir, komm, wenn das einer Freundin Spaß macht, Vielleicht macht mir das auch Spaß.

Wolfgang: Und habe es tatsächlich lieben gelernt.

Gast: Hat aber ein bisschen gedauert, muss ich sagen. Ich würde mich auch jetzt nicht

Gast: als Informatikerin bezeichnen, muss ich ganz ehrlich sagen.

Gast: Ich bin jemand, der Informatik studiert hat und ich fand es ziemlich cool,

Gast: in das Fachgebiet reinzugucken und ziemlich cool zu sehen, dass man sich dazu

Gast: bringen kann, sowas zu verstehen, auch wenn man später anfängt als Quereinsteigerin.

Gast: Aber ja, ich bin jetzt keine der Personen, die 120 Prozent Blutinformatikerin

Gast: ist und zu Hause noch jeden zweiten Tag mein Deluxe-System neu aufsetzt,

Gast: weil ich richtig Bock drauf habe.

Wolfgang: Ja, aber gerade das, finde ich, ist so ein super, super wichtiger Punkt,

Wolfgang: wenn es um Informatik geht.

Wolfgang: Ich habe mich da auch schon mit anderen Leuten unterhalten. Ich hatte mal mit

Wolfgang: der Annalena hier im Podcast drüber gesprochen, die sich mit so KI-Themen beschäftigt

Wolfgang: und auch dieses KI-Macht-Schule-Projekt unterstützt, wo wir auch drüber gesprochen haben,

Wolfgang: hey, Informatik ist so riesig und vielleicht gibt es Teilbereiche,

Wolfgang: die dir keinen Spaß machen.

Wolfgang: Also der Klassiker ist ja im Informatikstudium dann so die Mathe-Vorlesung,

Wolfgang: die jetzt manchen Leuten vielleicht nicht so super viel Spaß macht.

Wolfgang: Aber das Tolle ist, du kannst ja viele großartige Sachen machen und da brauchst du das gar nicht.

Wolfgang: Also es ist ein Riesending und irgendwo findet man ja vielleicht schon so einen

Wolfgang: Bereich, sowas wie Frontend oder irgendwelche KI-Themen oder nochmal irgendwas

Wolfgang: anderes, wo man dann vielleicht manche Sachen auch gar nicht so braucht.

Gast: Ja, voll. Ich muss auch sagen, was mein Fokus im Master dann war und was ich

Gast: tatsächlich am liebsten mag an der Informatik, sind verteilte Systeme.

Gast: Auf einer konzeptionellen Ebene, nicht auf einer Umsetzungsebene.

Gast: Weil ich irgendwie der Meinung bin, dass wie verteilte Systeme funktionieren,

Gast: also wenn man sich Paxos oder Raft anguckt, das mehr mit Kommunikation zu tun hat.

Gast: Ich meine, Paxos an sich, das Paper selbst, ist ja auch als eine Insel mit einer

Gast: Gesellschaft drauf beschrieben und genauso fühlt es sich auch an.

Gast: Und irgendwie habe ich dann als jemand, der normalerweise sehr kommunikationsstark

Gast: ist, in der Informatik was gefunden, was genau darauf abspielt.

Gast: Und das fand ich super cool.

Wolfgang: Ja, das ist ein riesengroßes Ding.

Wolfgang: Und ich glaube, wenn man nicht in der Informatik drinsteckt,

Wolfgang: dann denkt man bei Informatik natürlich immer gleich an zu programmieren.

Wolfgang: Ja, klar. Und das ist auch sicherlich ein sehr, sehr spannender Teil.

Wolfgang: Aber ich meine, du kannst auch Informatik betreiben, ohne Computer zu benutzen.

Wolfgang: Das geht auch mit einem Bleistift, wenn man auf so einer konzeptionellen Ebene unterwegs ist.

Wolfgang: Spannend finde ich es bei dir

Wolfgang: aber trotzdem, dass du hier einen sehr interessanten Weg hast, also Chemie,

Wolfgang: Kenne ich noch aus der Schule, war nicht mein Lieblingsfach,

Wolfgang: was natürlich am Lehrer lag und an diesen ganz langen Chemieformeln.

Wolfgang: Wir hatten eine Ausklapptafel und unser Chemielehrer schrieb die immer voll

Wolfgang: und dann habe ich es abgeschrieben und dann hat die Tafel ausgeklappt und noch

Wolfgang: weitergeschrieben, hat die auf den Zettel gepasst.

Gast: Ja, klingt super spannend.

Wolfgang: Das war sehr, sehr schwierig. Und Chemie hat mir nicht so viel Spaß gemacht.

Wolfgang: Aber danach hattest du ja gesagt, bist du in diese Marketing-Ecke gegangen,

Wolfgang: als das schon was anderes ist als Chemie.

Wolfgang: Wobei Chemie bräuchte gutes Marketing.

Wolfgang: Also vielleicht ist da so der Missing Link irgendwo.

Wolfgang: Und dann Wirtschaft. War das so klassische BWL, die du studiert hast?

Gast: Ja, Wirtschaftswissenschaften.

Wolfgang: Wirtschaftswissenschaften. Und von da dann das Upgrade auf Wirtschaftsinformatik

Wolfgang: und jetzt diesen Bachelor gemacht und jetzt dein Master in, was hast du den gemacht?

Gast: Reine Informatik einfach.

Wolfgang: In reiner Informatik. Also das ist schon eine sehr interessante Reise, finde ich.

Wolfgang: Und die wirkt jetzt aber auf mich zumindest auch nicht so, als ob da Schritt

Wolfgang: für Schritt so ganz genau aufeinander aufbaut. Also ja, geil,

Wolfgang: der nächste Schritt ist das und dann kann ich das.

Wolfgang: Das passt jetzt voll gut irgendwie so als großer Plan.

Gast: Nee, also einen Zehnjahresplan oder sowas gab es nie. Und glaube,

Gast: ich hätte auch keinen Sinn gemacht.

Gast: Ich hätte vielleicht planen können, aber das hätte ich jedes Jahr nochmal neu umschreiben können.

Gast: Also das war alles eine eher spontane Entscheidung.

Gast: Was es aber umso spannender macht, ich weiß nicht. Ich dachte mir irgendwie

Gast: bei vielen Sachen davon, how hard can it be, ich probiere es jetzt einfach aus.

Gast: Und wenn es das nicht ist, probiere ich halt was anderes.

Gast: Aber ich habe Zeit und ich habe das Privileg, Sachen ausprobieren zu können

Gast: und dann mache ich das auch.

Wolfgang: Ja, das ist ja auch was Schönes, finde ich persönlich. Also ich habe es,

Wolfgang: glaube ich, in der einen oder anderen Podcast-Folge auch schon mal erwähnt.

Wolfgang: Mein Karriereweg ist auch nicht so geplant und geradlinig.

Gast: Du hast auch schon alles gemacht, ne?

Wolfgang: Naja, alles und nicht, aber ich habe schon sehr viel gemacht.

Wolfgang: Also allein hier bei InnoVex, ich habe 2011 hier bei InnoVex angefangen,

Wolfgang: damals als Softwareentwickler, als Senior Developer und habe da ganz viel Java-Entwicklung

Wolfgang: gemacht, ganz viel Backend-Entwicklung und habe dann aber auch unterschiedliche Dinge gemacht.

Wolfgang: Das war irgendwann mal so das Thema Suchtechnologie, war mal ganz groß bei uns,

Wolfgang: auch auf dem ganzen Markt eigentlich ganz groß.

Wolfgang: Ich habe sehr viel mit Elasticsearch gemacht, habe da auch viel zum konzeptionellen

Wolfgang: Bereich gearbeitet, Workshops gemacht.

Wolfgang: Dann hat man so gemerkt, oh, der Markt gibt es gerade nicht mehr so her,

Wolfgang: dass es ein sehr, sehr großes Thema ist.

Wolfgang: Wurde nicht so groß, wurde dann eher so eine klassische Standardlösung,

Wolfgang: die man halt einfach benutzt.

Wolfgang: Und dann war ich auch ein Jahr lang im Vertriebsteam, weil ich Lust hatte auf

Wolfgang: was Neues, auf was anderes.

Wolfgang: Und habe da gemerkt, super spannend, viel gelernt, aber...

Wolfgang: Ist nicht so hundertprozentig meins irgendwie. Und bin dann ja auch nochmal

Wolfgang: hier bei uns intern, kann man das sagen, gewechselt, weiß ich gar nicht,

Wolfgang: aber habe mich dann auch verändert, bin in eine neue Rolle gewechselt,

Wolfgang: dann so als Scrum Master habe da viel gemacht und heute mache ich auf der einen

Wolfgang: Seite immer noch dieses ganze Agile-Coaching-Thema,

Wolfgang: mache einen Podcast hier,

Wolfgang: mache für Kunden Workshops, kümmere mich um so Kommunikationsthemen und habe

Wolfgang: da sicherlich noch eine ganze Handvoll andere Dinge.

Wolfgang: Aber bevor ich das hier gemacht habe, habe ich studiert irgendwann mal, Informatik studiert,

Wolfgang: habe davor aber eine Ausbildung gemacht als Elektroniker und habe beim Energieversorger gearbeitet,

Wolfgang: war mit so einem Bus mit viel Werkzeug unterwegs und habe Zähler ausgetauscht

Wolfgang: beispielsweise oder habe, wenn irgendwie Schäden waren, dann solche Freileitungen,

Wolfgang: bin ich auf so Strommasten hochgekrabbelt und habe das repariert.

Wolfgang: Also das ist auch sehr, sehr viel.

Wolfgang: Und wenn ich so zurückdenke, noch vor der ganzen Geschichte von dieser Ausbildung

Wolfgang: und beim Energieversorger, habe ich mir irgendwann mal nach der Realschule Gedanken

Wolfgang: gemacht, hey, was passiert jetzt?

Wolfgang: Und habe dann eine Berufsausbildung gemacht oder Berufsausbildung angefangen als Kaufmann.

Gast: Als Kaufmann?

Wolfgang: Ja, ich habe als Kaufmann angefangen. Kaufmann für Bürokommunikation.

Wolfgang: Also es gab damals Bürokaufmann und Bürokommunikation. Ich glaube,

Wolfgang: der Unterschied war Bürokommunikation war die coole Variante.

Wolfgang: Da durfte man auch ein Faxgerät benutzen und das Telefon mit den ganz vielen Tasten.

Wolfgang: Und da gab es aber zum Beispiel noch ein Schulfach in der Berufsschule und das war Stenografie.

Wolfgang: Und Stenografie, ich sage mal, da hatte ich immer einen Sechser.

Wolfgang: Also das ist halt so eine Art Kurzschrift. Also für die Zeit,

Wolfgang: bevor es Diktiergeräte gab, so eine Kurzschrift.

Wolfgang: Und die Lehrerin, die ich hatte, war total fasziniert. Die hat auch erzählt,

Wolfgang: sie schreibt ihr Tagebuch in Stenung. Es ist eine Geheimschrift,

Wolfgang: es ist ein geheimes Fachwissen, was wir hier bekommen.

Wolfgang: Und ich konnte das alles lesen, was ich geschrieben habe, aber die Lehrerin

Wolfgang: konnte kein Wort lesen oder kein Zeichen lesen.

Wolfgang: Und da bekam ich immer einen Sechser und hat mir auch so keinen Spaß gemacht.

Wolfgang: Dann habe ich so aufgehört.

Gast: War deine eigene Geheimsprache?

Wolfgang: Ja, Stenografie wurde im Schuljahr darauf abgeschafft. Aber das war auch so.

Wolfgang: Und dann habe ich eine Ausbildung gemacht, diese technische Ausbildung,

Wolfgang: habe dann gearbeitet, habe gemerkt, boah, ja, was gibt es denn sonst noch?

Wolfgang: Computer sind cool oder vielleicht was ganz anderes.

Wolfgang: Und habe dann dieses Berufskolleg gemacht.

Wolfgang: Ich habe ja keine Hochschulreife gehabt, musste die erst nachholen und wollte

Wolfgang: dann eigentlich gar nicht Informatik studieren, sondern ich wollte ja die Filmhochschule.

Wolfgang: Ich habe damals so eine Phase gehabt, ich habe einfach so die Jahreskarte der

Wolfgang: Videothek gehabt, ich habe einen Freund gehabt und wir haben gemeinsam unglaublich

Wolfgang: viele Filme angeschaut.

Wolfgang: Also aktuelle Sachen, so alte Arthouse-Sachen, waren richtig krasse Filme.

Wolfgang: Ich glaube, ich hatte Jahre, da habe ich sicher mir 500 Videos angeschaut und

Wolfgang: war da total dreht. Ich dachte, geil, sowas möchte ich machen,

Wolfgang: in der Branche möchte ich arbeiten.

Wolfgang: Und das hat damals aber leider nicht geklappt, weil die da so ein NC von,

Wolfgang: ich glaube, 1.0 oder 1.1 hatten.

Wolfgang: Ich war schon ganz gut, aber da hätte ich schon, glaube ich,

Wolfgang: vier Semester oder so warten müssen.

Wolfgang: Dann war es immer noch nicht so, dass mein Herz gesagt hat, unbedingt Informatik,

Wolfgang: sondern meine damalige Freundin hat es gesagt.

Wolfgang: Die hat gesagt, hey, guck mal, da gibt es Informatik.

Wolfgang: Du kennst dich doch aus mit Computern und so.

Wolfgang: Und dann dachte ich, naja, ich spiele gerne am Computer.

Wolfgang: Und es gab bei der Hochschule, wo ich studiert habe, da gab es so ein Summary auf einer Seite.

Wolfgang: Der Studium ging hier Software Engineering, was ziemlich cool klingt,

Wolfgang: muss man schon so zugegeben, Software Engineering.

Wolfgang: Und ich habe mal das durchgelesen, es war eine Seite und das dachte ich,

Wolfgang: das klang gut. Und ich dachte mir, okay, Software Engineering, cool.

Wolfgang: Und dann habe ich mich beworben und habe eine Zusage bekommen.

Wolfgang: Und dann habe ich studiert und hatte halt mega Glück, denn mir hat das super

Wolfgang: viel Spaß gemacht, mir lag das Studium auch sehr, ich war da auch sehr gut dann, aber das war Zufall.

Gast: Ja, aber glückliche Zufälle sind auch wichtig.

Wolfgang: Man kann ja nicht wissen.

Gast: Ob man was mag, wenn man es nicht probiert hat.

Wolfgang: Ja, absolut. Und heute ist es ein Glücksgriff für mich. Also ich programmiere

Wolfgang: zwar als Beruflichen nicht mehr wirklich, außer vielleicht mal so in Excel oder

Wolfgang: in Power BI vielleicht, aber Informatik ist immer noch die große Leidenschaft für mich.

Wolfgang: Ich beschäftige mich super gern mit Informatikthemen, macht mir immer noch unglaublich viel Spaß.

Gast: Das ist schön zu hören. Würdest du sagen, dass die ganzen verschiedenen Sachen,

Gast: die du gemacht hast, dir jetzt bei den jetzigen verschiedenen Sachen,

Gast: die du jetzt machst, weiterhelfen?

Gast: Also inwiefern du vielleicht aus dem Sales was mitgenommen hast,

Gast: was du jetzt in deinen jetzigen Tätigkeiten hast?

Gast: Und wenn es irgendwelche Vorgehen sind oder Verhaltensmuster und das gleiche

Gast: andersrum, wenn du sagst, du bist früher wirklich rausgefahren und bist auf

Gast: irgendwelche Leitermassen hochgeklettert.

Gast: Ich weiß ja nicht, vielleicht ist es einfach irgendeine Bereitschaft auf Risiko

Gast: oder spontan zu sein und irgendwas. Kann ich ja nicht sagen, ich weiß es nicht.

Gast: Aber würdest du sagen, dass das viel damit zu tun hat, wie du heute die Aufgaben

Gast: angehst, die du jetzt hast?

Wolfgang: Ja, auf jeden Fall. Also ich glaube, dass es schwierig ist, das so eins zu eins

Wolfgang: irgendwie zuzuordnen, zu sagen, hey, ich habe hier was gelernt,

Wolfgang: ich habe hier eine Erfahrung gemacht und genau deswegen bin ich heute so,

Wolfgang: wie ich bin oder reagiere ich so, wie ich bin.

Wolfgang: Aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Summe aller Dinge,

Wolfgang: die ich getan habe, die ich gelernt habe, die ich erfahren habe,

Wolfgang: schon auch dazu beitragen, wie ich heute bin, wie ich heute agiere etc.

Wolfgang: Und wenn man so ein bisschen rein- oder rauszoomt auf der Zeitleiste,

Wolfgang: dann kann man das sicherlich auch Sachen irgendwo doch teils identifizieren.

Wolfgang: Also dieses Jahr in Sales, ja klar, ich meine, ich habe da fachlich natürlich

Wolfgang: sehr viel gelernt. Ich weiß, wie Verträge funktionieren.

Wolfgang: Ich weiß, warum man dies und das irgendwie tut, wie, keine Ahnung,

Wolfgang: so einfache oder grundlegende Dinge, wie eine Abrechnung funktioniert.

Wolfgang: Das ist ja auch wichtig, wenn ich jetzt in einem Projekt bin,

Wolfgang: weil entweder bekomme ich eine Regel vorgesetzt, in der jetzt vielleicht so

Wolfgang: ganz plakativ gesagt wird, du musst deine Zeit vielleicht so und so erfassen

Wolfgang: oder so und so verbuchen.

Wolfgang: Ich kann die Regel lesen, ich kann die akzeptieren, ich kann die befolgen,

Wolfgang: aber es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich verstehe, warum das so ist.

Wolfgang: Also ich tue mich immer leichter, wenn ich den Kontext verstehe.

Wolfgang: Und das ist zum Beispiel so, also durch Sales hatte ich eine ganz andere Sicht

Wolfgang: auf viele, viele Dinge, auch auf solche wirtschaftlichen Aspekte,

Wolfgang: die ich vorher nicht in dieser Tiefe natürlich kannte.

Wolfgang: Und was bei Sales auch spannend war, ich hatte ja auch sehr,

Wolfgang: sehr viel mit Kunden zu tun.

Wolfgang: Und mir macht das schon immer Spaß, mit Kunden im Gespräch zu sein.

Wolfgang: Davor hatte ich so Kundengespräche, aber eher so im Rahmen von Workshops oder

Wolfgang: vielleicht auch von so Phasen, bevor Projekte losgehen, wo man sich so ein bisschen

Wolfgang: kennenlernt, ein bisschen auslotet, was gibt es denn vielleicht irgendwo zu tun,

Wolfgang: wo gibt es hier vielleicht irgendwelche Berührungspunkte und durch meine Tätigkeit

Wolfgang: bei Sales hatte ich halt auch in ganz anderen Phasen mit Kunden zu tun und da

Wolfgang: fand das natürlich auch sehr spannend.

Wolfgang: Und ich glaube halt immer, wenn du zusätzlich was lernst, profitierst du.

Wolfgang: Und wenn ich zurückschaue, keine Ahnung, meine Berufsausbildung,

Wolfgang: da habe ich schon viel Disziplin gelernt, weil da musste ich irgendwo anfangen

Wolfgang: und musste da halt den ganzen Tag was arbeiten.

Wolfgang: Da gab es den Ausbildungsmeister, der drauf geschaut hat.

Wolfgang: Und der auch ganz klar gesagt hat, wenn was nicht gut war. Und der hat da nicht

Wolfgang: so schöne Worte benutzt wie, das ist nicht gut, sondern das war schon noch ein

Wolfgang: bisschen rauer, das war in den 90ern damals.

Wolfgang: Und mir hat das ziemlich stark bei meinem Studium geholfen, denn ich habe erst

Wolfgang: danach ja studiert und ich kannte halt schon so diese in Anführungszeichen Berufswelt,

Wolfgang: wo man vielleicht mit viel Disziplin ran muss.

Wolfgang: Und ich bin in meinem Studium auch schon ziemlich diszipliniert gewesen.

Wolfgang: Also ich bin auch gerne auf Partys gegangen, jede Woche, das hat auch Spaß gemacht,

Wolfgang: aber ich habe mir schon gesagt, naja, ich möchte das jetzt halt schon fertig

Wolfgang: machen, das Studium, ich habe da Bock drauf, ich habe da eine Motivation und

Wolfgang: ich habe da schon auch so ein bisschen was gelernt gehabt einfach dafür.

Wolfgang: Also ich glaube, es lohnt sich immer, was zu tun, egal was du tust.

Wolfgang: Ich glaube, du profitierst immer davon.

Gast: Das stimmt. Das heißt, du möchtest mir sagen, du bist die eine Person,

Gast: die wenn sie gesagt hat, nächstes Semester lerne ich wirklich während dem Semester

Gast: und ich gehe in alle Vorlesungen, nur du warst da wirklich drin?

Wolfgang: Nee, auf gar keinen Fall. Ich habe super viel Heimstudium gemacht.

Wolfgang: Also bei mir war die Regel im Studium, wenn das Semester beginnt,

Wolfgang: dann bin ich so die ersten ein, zwei Wochen auch echt in alle Vorlesungen gegangen.

Wolfgang: Hab so ein bisschen ausgelotet.

Wolfgang: Und dann hatten wir Vorlesungen, da gab es dann den Professor,

Wolfgang: der echt eine Koryphäe war, wo es einfach Spaß gemacht hat.

Wolfgang: Auch wenn es morgens die erste Vorlesung war, da wusstest du aber,

Wolfgang: hey, wenn ich da reingehe, das ist ein cooler Typ, da nehme ich was mit,

Wolfgang: da lerne ich was, der kann was vortragen.

Wolfgang: Und dann hat man halt theoretische Informatik zum Beispiel, da hatten wir einen

Wolfgang: Professor, der hat halt einfach nur ein Skript vorgelesen.

Wolfgang: Ich kann halt voll gut lesen und ich kann halt auch sehr schnell lesen.

Wolfgang: Ich bin so High-Speed-Reader, das heißt, ich kann mindestens drei,

Wolfgang: vier Mal so schnell lesen, wie der Professor was vorliest.

Wolfgang: Das heißt, ich spare Zeit. Also solche Vorlesungen bin ich nicht gegangen.

Wolfgang: Wenn es nützlich war, bin ich immer reingegangen.

Wolfgang: Also wenn es entweder unterhaltsam war oder halt lebendig war,

Wolfgang: aber wenn nur vorgelesen wurde, dann bin ich auch zu Hause gewesen und habe

Wolfgang: lieber ein bisschen länger geschlafen oder so. Sicher.

Gast: Trotzdem sehr vorbildlich.

Wolfgang: Mit dem langen Schlafen, ja, auf jeden Fall.

Gast: Schlaf ist wichtig, okay.

Wolfgang: Genügend Energie für den Tag hat. Jetzt haben wir da ein bisschen drüber gesprochen,

Wolfgang: dass das nicht so geradlinig war.

Wolfgang: Was mich natürlich interessiert ist, was bringt uns dann sowas,

Wolfgang: vielleicht so eine Einstellung oder vielleicht auch so eine Abfolge von vielleicht

Wolfgang: so unterschiedlichen Karriere, ja, auch Pfaden vielleicht,

Wolfgang: Was bringt uns das dann eigentlich für die Zukunft?

Wolfgang: Ist das was, wo du und ich, wo wir vielleicht Exoten sind und wo man vielleicht

Wolfgang: auch spöttisch sagen könnte, naja, die wussten halt nicht, wie es funktioniert

Wolfgang: und dann mussten die halt viel ausprobieren.

Wolfgang: Hätten sie sich doch mal lieber richtig gleich Gedanken gemacht und direkt mit

Wolfgang: der Informatik angefangen, dann hätte man da vielleicht viel Zeit gespart.

Wolfgang: Weiß nicht, was kann man daraus lernen, Johanna?

Gast: Das ist eine gute Frage.

Gast: Ich habe mir da tatsächlich auch schon viel Gedanken zu gemacht in die Richtung,

Gast: dass viermal sein Studium zu ändern spart jetzt nicht unbedingt Zeit.

Gast: Das heißt, einige der Personen in meinem Umfeld waren ein paar Jahre früher

Gast: fertig als ich, die einfach ihren Bachelor und Master schnell durchgezogen haben,

Gast: und dann vielleicht promoviert haben.

Gast: Es gibt sogar jemanden, der, glaube ich, jetzt mit der Promotion fertig ist,

Gast: bevor ich meinen Master abgeschlossen habe, was saucool ist.

Gast: Props to them, finde ich ziemlich nice.

Gast: Ich muss aber für mich sagen, ich würde lieber mich früher ausprobieren und

Gast: dann längere Zeit in Bereichen verbringen, die mir wirklich Spaß machen,

Gast: als nach 20 Jahren zu merken, Mist, das ist vielleicht überhaupt nicht, was ich machen will.

Gast: Und die letzten 15 Jahre habe ich mich eigentlich nur Tag für Tag in die Arbeit

Gast: geschleppt, um Geld rauszuholen.

Gast: Und wo man da vielleicht auch dazu sagen muss, manche Personen sehen Arbeit

Gast: einfach nur als Arbeit und das ist auch absolut valide.

Gast: Für mich, dadurch, dass man so viel Zeit drin verbringt und ich,

Gast: wenn ich Effort in irgendwas reinstecke, auch gerne hätte, dass es was ist,

Gast: was mit meinen Werten übereinstimmt und was, worin ich gerne Zeit verbringe,

Gast: empfinde ich das als sehr wichtig.

Gast: Und deshalb bin ich der Meinung, das ist was, was vielleicht sogar noch mal mehr kommt.

Gast: Gerade dadurch, dass das Internet jetzt so präsent ist, das war ja vielleicht

Gast: vor 20 Jahren trotzdem auch noch nicht ganz so stark so, dass man online innerhalb

Gast: von zwei Minuten hundert verschiedene Jobbeschreibungen lesen kann und sich

Gast: dann raussuchen kann, was man möchte.

Gast: Und dann fragt man halt ChatGBT, das ist mein Charaktertyp, ich habe irgendeinen

Gast: Test gemacht, gib mir mal Vorschläge, was vielleicht zu mir passt zum jetzigen

Gast: Zeitpunkt und dann hat man halt super viel auszuprobieren.

Gast: Empfinde ich als sehr, sehr großes Privileg, sowas machen zu können.

Gast: Deshalb sehe ich das als extrem zukunftsfähig, ehrlich gesagt.

Gast: Auch in favor der verschiedenen Firmen, die.

Gast: Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich recruite Personen und das ist jemand,

Gast: der sich dafür ausprobiert hat und das ist jetzt vielleicht kein geradliniger

Gast: Lebenslauf und die Person ist jetzt nicht ihr Leben lang schon nur in dem Bereich

Gast: und will jetzt genau das wieder machen,

Gast: sondern sagt, hey, ich habe mich ausprobiert, ich weiß, was meine Stärken und

Gast: was meine Schwächen sind und weil ich genau das kenne, bin ich der Meinung,

Gast: ich bin ein guter Fit für die Position,

Gast: weil ich der Meinung bin, das und das braucht es für die Position,

Gast: stimmt das oder stimmt das nicht,

Gast: wäre das für mich eine sehr, sehr positive Sache, so eine Person einzustellen.

Gast: Weil jemanden zu haben, der in dem Bereich arbeitet, für den die Person wirklich

Gast: motiviert ist und das machen will, schon auch zu einem extrem guten Firmenklima

Gast: führen kann, meiner Meinung nach.

Wolfgang: Ja, da ist schon was dran. Also ich bin ja da vielleicht hier auch bei InnoVex

Wolfgang: intern so ein gutes Beispiel dafür,

Wolfgang: weil ich schon so viele unterschiedliche Rollen begleitet habe und auch aktuell

Wolfgang: verschiedene Rollen begleite und auch sehr dankbar bin, dass das möglich ist

Wolfgang: und das durchaus auch als Privileg ansehe.

Wolfgang: Also es ist nicht für mich persönlich in der Firma als Privileg,

Wolfgang: weil da bin ich zum Glück nicht der Einzige.

Wolfgang: Aber so generell, es gibt viele Leute, die haben die Chance irgendwie gar nicht.

Wolfgang: Ich glaube aber auch in unserer Branche, in der wir sind, spüre ich,

Wolfgang: dass es da schon auch so einen Shift irgendwo gibt.

Wolfgang: Gut, als ich angefangen habe nach meinem Studium, das war so 2000.

Wolfgang: Ja ich war 2008 fertig, habe dann in dem Unternehmen, in dem ich die Diplomarbeit

Wolfgang: schrieb, noch ein bisschen gearbeitet und habe mich dann glaube ich 2009 so

Wolfgang: das erste Mal auf einen Job beworben und da war das noch einfach.

Wolfgang: Also was habe ich gemacht?

Wolfgang: Informatik studiert, Java programmiert, das heißt, ich habe mir einen Job gesucht

Wolfgang: als Java-Software-Entwickler.

Wolfgang: Und wenn man dann irgendwo geschaut hat, Jobbörse oder auch einfach bei Google

Wolfgang: nach Java-Entwicklung Karlsruhe, dann gab es da einfach super viele Stellen. Und das Rollen,

Wolfgang: Das Profil war auch ganz klar. Ich meine, ich habe in meinen ersten Jahren,

Wolfgang: ich habe halt hauptsächlich programmiert.

Wolfgang: Es gab noch, weiß ich nicht, vielleicht 5% oder 10% meiner Zeit,

Wolfgang: wo ich was anderes gemacht habe, vielleicht mal irgendwie ein UML-Diagramm gemalt.

Wolfgang: Oh, weißt du noch, was UML ist?

Gast: Ja, klar weiß ich, was UML ist.

Wolfgang: Benutzt man das heute noch, UML?

Gast: Ja, das benutzt man noch. Also zumindest in der Uni.

Wolfgang: Ja, geil. Beruflich habe ich es schon sehr lange nicht mehr gesehen,

Wolfgang: aber als Student habe ich sehr viel mit UML gemacht.

Gast: Ich habe mir tatsächlich die letzten Tage überlegt, eins zu malen für unser

Gast: Tool, weil wir mit neuen Featuren rauskommen und da ein paar Sachen geklärt

Gast: werden müssen. Ich dachte mir, eigentlich macht das mal wieder Sinn.

Wolfgang: Große UML-Liebe, viel UML gemalt früher. Aber das war es halt.

Wolfgang: Also ich habe in meinem Job dann schon auch mal so ein Diagramm gemalt oder

Wolfgang: auch mal mit Kollegen über so ein Design von irgendeiner Funktionalität mich

Wolfgang: mal unterhalten und mal was aufgemalt.

Wolfgang: Aber hauptsächlich war es irgendwie Java-Backend-Entwicklung.

Wolfgang: Und ich habe damals neben der Entwicklung, ich habe auch so ein bisschen Administration

Wolfgang: gemacht, also so Deployments,

Wolfgang: die sahen halt so aus, dass ich halt von Hand mit SCP auf der Command Line dann

Wolfgang: irgendwelche Sachen, die ich lokal gebaut hatte, dann halt deployed habe.

Wolfgang: Also das war halt State of the Art.

Wolfgang: So, hey, wer kennt sich ein bisschen mit Linux aus?

Wolfgang: Gestreckt so, ah, Warframe, bist du Artman jetzt, dann kümmerst du dich um die

Wolfgang: Produktiv-Deployments.

Wolfgang: Also so lief das. Und ich finde das heute ein bisschen schwieriger,

Wolfgang: weil ich unterhalte mich viel über solche Themen, auch im Freundeskreis.

Wolfgang: Da sind natürlich auch viele Leute mit Informatik-Background und da sind ab

Wolfgang: und zu Leute dabei, die dann halt mal irgendwie einen neuen Job suchen und da sprechen wir drüber.

Wolfgang: Und es gibt zwar immer noch so diese klassischen Stellenausschreibungen,

Wolfgang: dass man jetzt jemand sucht für, vielleicht Java ist glaube ich nicht mehr so

Wolfgang: cool, Cortland, für Cortland-Entwicklung.

Wolfgang: Aber wenn ich mit den Leuten spreche und auch bei mir selbst schaue,

Wolfgang: ist dieses Rollenbild schon stark verändert.

Wolfgang: Also als ich noch entwickelt habe, habe ich nicht 80, 90 Prozent meiner Zeit

Wolfgang: Software entwickelt, sondern vielleicht 50 oder 60 Prozent und 40 Prozent war

Wolfgang: dann einfach was anderes.

Wolfgang: Meeting hier, Meeting da, hier noch ein kleiner Workshop, hier noch ein kleines

Wolfgang: was malen, hier nochmal was machen, hier nochmal mit den Usern irgendwie sprechen

Wolfgang: und so weiter und da hat sich super, super, super viel verändert und ich glaube.

Wolfgang: Wenn sich viel verändert, wenn sich die Anforderung verändert,

Wolfgang: wenn du vielleicht als Person auch ein bisschen breiter aufgestellt sein musst,

Wolfgang: also zumindest hier so im industriellen Bereich, nicht in der Universität,

Wolfgang: wenn du forschst, da ist es wahrscheinlich wichtig, dass du sehr spitz irgendwo

Wolfgang: bist mit deiner Qualifikation.

Wolfgang: Aber so im Projektgeschäft, jedes Projekt ist ein bisschen anders.

Wolfgang: Du hast das eine Projekt, da ist ein krasser Schwerpunkt drauf,

Wolfgang: dass du viel programmieren musst, weil ganz klar ist, was los ist.

Wolfgang: Habe ich auch schon gehabt, so Projekte, da hat man wirklich viel gecodet.

Wolfgang: Es gibt Projekte, wo man so explorativ ein bisschen unterwegs ist.

Wolfgang: Da programmierst du weniger, machst vielleicht ein bisschen mehr Prototyping,

Wolfgang: machst vielleicht auch mal Klick-Prototypen, machst vielleicht auch als Backend-Typ

Wolfgang: mal noch ein bisschen Frontend oder so.

Wolfgang: Also musst du schon breiter aufgestellt sein. Und dann sind wir ja im Prinzip an dem Punkt,

Wolfgang: dass wir dann vielleicht auch so eine gewisse Offenheit benötigen,

Wolfgang: um einfach nach links und rechts zu schauen und zu gucken, was gibt es auf dem

Wolfgang: Tableau. Also was gibt es hier?

Wolfgang: Zum Beispiel bei dir jetzt Sales ist was, wo man sagen würde,

Wolfgang: hä, warum Sales, wenn du jetzt eine Informatikerin bist? Aber das ist ja eigentlich

Wolfgang: ganz spannend irgendwo.

Gast: Ja, voll. Finde ich super spannend. Finde ich beim richtigen Arbeitgeber auch

Gast: eine super Möglichkeit zu sagen, wenn man das Stuffing von Projekten gut macht,

Gast: dann kriegt man das, also insofern man vorher Einblicke hat,

Gast: in wie das Projekt ungefähr laufen könnte, vielleicht kennt man den Kunden.

Gast: Zu sagen, man kann die Personen, von denen man weiß, dass sie gerne sehr traditionelle Strukturen mögen,

Gast: in das eine Projekt steckt und andere Personen, die sich sehr gerne ausprobieren

Gast: und vielleicht sehr gut in Kommunikation sind und im Navigieren von neuen Bereichen

Gast: oder von neuen Situationen in andere Projekte steckt, finde ich eigentlich eine

Gast: super Möglichkeit, gerade im Projektgeschäft, um,

Gast: wenn man jetzt nicht Personen neu zuordnet in ihrer Rolle, die Projekte Personen

Gast: zuordnen, kann die zu ihnen passen.

Wolfgang: Ja, ich glaube, am Ende des Tages ist das aus zwei Gründen halt super wichtig

Wolfgang: und bei uns wird das ja auch so gemacht.

Wolfgang: Das klappt wahrscheinlich nicht in jedem einzelnen Punkt hundertprozentig gut,

Wolfgang: denn wir haben natürlich auch immer so die ganzen Gegebenheiten des Marktes

Wolfgang: und der verfügbaren Person.

Wolfgang: Aber ich glaube, wenn du diesen guten Fit hinbekommst von die richtige Person

Wolfgang: ist im richtigen Projekt, dann hast du für das Projekt das Beste,

Wolfgang: weil die Leute da am aller allerbesten halt agieren können und dafür da wirken können.

Wolfgang: Aber es ist natürlich auch für die Person gut, wenn du merkst,

Wolfgang: okay, das sind Aufgaben, die entsprechen genau meinem Naturell.

Wolfgang: Da habe ich eine hohe Motivation einfach.

Wolfgang: Und dann ist das schon so ein Selbstläufer irgendwie, finde ich.

Wolfgang: Also hohe Motivation ist wichtig und ich finde es großartig,

Wolfgang: dass wir hier im Unternehmen die Chance haben, dass wir nach links und rechts

Wolfgang: schauen können, dass wir auch in andere Rollen reinrutschen,

Wolfgang: beziehungsweise rutschen hört sich so zufällig an,

Wolfgang: so rein wachsen können. Ich habe das gemacht.

Wolfgang: Ich bin ja von meiner Sales-Rolle dann so in diese Agile-Rolle reingewachsen

Wolfgang: und habe dann auch mir mit meinem Vorgesetzten, mit meinem Teamlead überlegt,

Wolfgang: was braucht es dafür, wo soll ich einen Schwerpunkt setzen.

Wolfgang: Es braucht man vielleicht noch eine Weiterbildung oder irgendwas oder ein Sparing oder so.

Wolfgang: Und finde das super. Und ich glaube einfach, in so einer Welt,

Wolfgang: in der wir sind, die komplex ist.

Wolfgang: Die Welt ist heute komplexer als noch vor 20 Jahren.

Wolfgang: Allein, wenn wir uns mal das ganze Technische anschauen, ist es hochkomplex.

Wolfgang: Also heute macht man keine Deployments, also hoffe ich mal, dass man heute keine

Wolfgang: Produktiv-Deployments mehr macht, nachdem man sich lokal irgendwie ein Warfy

Wolfgang: gebaut hat und das dann halt auf den Root-Server hochkopiert.

Wolfgang: Ja, heute hast du halt richtig coole Infrastruktur und Build-Server und Containerisierung und alles.

Wolfgang: Aber das ist ja auch ein riesen Komplexitätslayer, der dazukommt.

Wolfgang: Und jetzt hast du diese ganzen AI-Themen.

Wolfgang: Das ist nochmal ein riesengroßes Ding, ein riesengroßes Ding.

Wolfgang: Oder auch so Dinge wie, hey, mobile first.

Wolfgang: Also ich komme doch aus einer Informatikwelt, wo Mobile gar nicht einfach am Start war. Da gab es WAP.

Wolfgang: Und ich glaube, WAP hat niemand benutzt irgendwie.

Wolfgang: Und dann gab es auf einmal irgendwie 2007 so das iPhone und auf einmal so alles,

Wolfgang: Es wird auf mobil optimiert.

Wolfgang: Aber das ist ja nochmal was Neues. Und ich finde es nicht schlecht. Das gehört halt dazu.

Wolfgang: Es ist einfach da, wird nie weggehen. Man kann sich nicht dagegen wehren, warum auch.

Wolfgang: Aber man muss, glaube ich, akzeptieren, es wird immer komplexer.

Wolfgang: Und ich finde, so eine Anpassungsfähigkeit ist einfach wichtig, dass man auch mal,

Wolfgang: Und schaut, was kann ich vielleicht ändern, was muss ich vielleicht ändern,

Wolfgang: aber wo ist vielleicht auch ein neues Interesse jetzt, das es vorher noch gar nicht gab.

Wolfgang: Also wenn es sowas wie Mobilgeräte auf einmal da sind, gab es vorher nicht und

Wolfgang: jetzt merke ich das, oh, das ist ja cool.

Wolfgang: Android oder iOS möchte ich jetzt auf einmal entwickeln und dann wäre es ja

Wolfgang: schade, wenn du nicht wechseln könntest.

Gast: Ja, absolut. Also ich meine, dieser ganze Wandel kommt auf der einen Seite schon

Gast: mit irgendwo einem Handlungsdruck mit, das sage ich jetzt mal in Anführungszeichen,

Gast: aber auch mit extrem vielen Opportunities.

Gast: Und ich würde jetzt einfach mal sehr pauschalisiert sagen, es gibt einen Grund,

Gast: dass du und ich bei Innovex sind, bei einer Firma, die sowas extrem fördert.

Gast: Weil es natürlich auch völlig fair ist, wenn Personen sowas nicht wollen.

Gast: Dafür haben wir traditionellere Firmen, vielleicht auch größere Firmen,

Gast: die eine ganze Zeit lang sich auf Standards festlegen und darin bleiben.

Gast: Und da hat einfach ein anderer Typ Mensch Platz. Und das ist sehr gut so.

Gast: Aber wie gesagt, es gibt ja einen Grund, weshalb du und ich bei Innovex sind.

Gast: Ich bin persönlich genau aus dem Grund zu Innovex gekommen, weil sie sich online

Gast: genauso verkauft haben.

Gast: Ich habe damals, ich war noch in Australien,

Gast: weil ich dort ein Auslandspraktikum gemacht habe, als ich mich beworben habe

Gast: und habe dann mein Bewerbungsgespräch in einem Hotelzimmer mit einem Fischerlicht

Gast: gemacht, irgendwie sehr Makeshift, gerade so, weil ich mich unbedingt noch bewerben

Gast: wollte, weil ich die Firma gefunden und ziemlich cool fand.

Gast: Und das war, glaube ich, genau das, was es dann auch so gut gemacht hat.

Gast: Es war eine Firma, die sich auf eine gewisse Art und Weise online verkauft hat oder dargestellt hat.

Gast: Und ich habe nach spezifisch einer Firma gesucht, in der ich mich weiterbilden

Gast: kann, in der ich dynamisch vielleicht verändern kann, was ich dort mache,

Gast: um mal auszutesten, was ich überhaupt gerne mache. als jemand,

Gast: der ja trotzdem quer in die Informatik eingestiegen ist.

Gast: Das war mein erster Job, in dem ich angefangen habe, in dem ich überhaupt entwickelt habe.

Gast: Die Möglichkeit zu haben, mich da auszuprobieren, zu sagen, hey,

Gast: okay, ich habe das jetzt mal ausprobiert, aber es taugt mir überhaupt nicht,

Gast: kann ich was anderes machen, war mir persönlich super wichtig.

Gast: Und ich bin unglaublich glücklich, jetzt in so einer Firma gelandet zu sein,

Gast: die mir die Möglichkeit gibt.

Wolfgang: Ja, das ist sicherlich was Besonderes. Also ich finde auch, was du gerade gesagt

Wolfgang: hast, bezüglich anderer Unternehmen, es kommt halt immer darauf an,

Wolfgang: glaube ich, was man macht.

Wolfgang: Also wenn ich jetzt Inhouse vielleicht Software entwickle und habe ein Projekt,

Wolfgang: das schon seit 20 Jahren existent ist, weil ich ein großes Softwareunternehmen

Wolfgang: bin, dann ist es sicherlich nochmal was anderes.

Wolfgang: Dann ist so diese Kontinuität halt einfach da, die im Projektgeschäft halt nicht

Wolfgang: einfach so da ist, weil jedes Projekt halt ein bisschen anders ist und ich glaube,

Wolfgang: es kommt auch immer drauf an.

Wolfgang: Es gibt sicherlich Leute, die wünschen sich so eine Kontinuität und für die

Wolfgang: ist vielleicht jetzt so ein klassisches Projektgeschäft dann auch nicht das richtige Umfeld.

Wolfgang: Sei es jetzt Innerwex oder es gibt ja noch ein paar andere Dienstleister in

Wolfgang: dem Bereich, aber letztendlich wird es da wahrscheinlich überall ähnlich sein.

Wolfgang: Ich glaube, das ist schon mal wichtig, dass man sich da selbst die Frage stellt

Wolfgang: und auch beantwortet, was man denn möchte und kann.

Wolfgang: Und ich glaube, diese Chance, unterschiedliche Dinge zu tun,

Wolfgang: ich halte es auch aus Unternehmenssicht für sehr wertvoll, dass man darauf schaut,

Wolfgang: was Leute eigentlich möchten.

Wolfgang: Denn wenn du jetzt schon lange im Unternehmen arbeitest, bist du ja auch einfach wertvoll.

Wolfgang: Also wertvoll, weil du ja unglaublich viel Kontextwissen anhäufst und das ja

Wolfgang: auch übertragen kannst. Also als ich in Sales angefangen habe damals,

Wolfgang: war es ja nicht so, dass ich bei Null angefangen habe.

Wolfgang: Also ich musste einige Sachen natürlich dazulernen.

Wolfgang: Also gerade, was man halt bei Sales braucht, auch so ein paar vertragsrechtliche Sachen etc.

Wolfgang: Das musste ich alles lernen. Aber ich wusste ja, wie Softwareprojekte funktionieren.

Wolfgang: Also es ist nicht nur, wie man programmiert. Ich wusste ja auch,

Wolfgang: also ich habe so viele Projekte miterlebt.

Wolfgang: Ich wusste, wo gibt es Probleme klassischerweise in Projekten.

Wolfgang: Auf was muss man achten? Also ich hatte die ganze Perspektive mit und da war es halt schon spannend.

Wolfgang: Ich habe nicht bei Null angefangen, sondern ich habe schon irgendwo auf einem

Wolfgang: gewissen Level halt angefangen und musste von dem Level dann wieder nach oben

Wolfgang: klettern, indem ich halt mehr dazulerne.

Gast: Ja, der Firmen-Know-how mitzunehmen ist schon ein extremes Asset, muss ich sagen.

Gast: Hattest du mal die Situation, dass du mit dem gleichen Kunden Kontakt hattest

Gast: in zwei verschiedenen Rollen?

Wolfgang: Ja, ja, das hatte ich schon.

Gast: Und wie hat sich das eingefühlt?

Wolfgang: Lustig. Ich hatte beide Situationen.

Wolfgang: Ich hatte die Situation, dass ich mit einem Kunden Kontakt hatte in der Rolle

Wolfgang: vom Entwickler, also Softwareentwickler und später dann in der Rolle vom Accountmanager.

Wolfgang: Und da war es ganz, ganz lustig, dass der Ansprechpartner dann gratuliert hat

Wolfgang: für die Beförderung. Also es war halt, also es war für mich keine Beförderung,

Wolfgang: sondern das war halt einfach, es war kein Schritt nach oben,

Wolfgang: sondern ein Schritt auf die Seite halt.

Wolfgang: Ich gehe von dieser Rolle einen Schritt auf die Seite in die andere Rolle und

Wolfgang: es hat sich für mich jetzt nicht angefühlt, als ob das jetzt höher oder tiefer ist, halt was anderes.

Wolfgang: Aber lustigerweise ist so, die Außenwirkung ist natürlich was anderes.

Wolfgang: Da hast du vielleicht den Entwickler und du hast den Account Manager.

Gast: Ja, fair enough. Ich meine, du hast dann ja auch plötzlich, gehe ich mal von

Gast: aus, sehr viel mehr direkten Kontakt zu Personen.

Gast: Weiß nicht, ob daher vielleicht die Idee kam, dass es eine höhere Stellung ist,

Gast: weil man plötzlich mehr Außenwirkung hat.

Gast: Keine Ahnung, ist nur eingeschätzt.

Gast: Aber interessant. Hast du das Gefühl, du hast dich anders verhalten?

Wolfgang: Nein, nicht wirklich. Also wo ich mich vielleicht ein bisschen generell anders

Wolfgang: verhalte, ist, also ich verhalte mich schon anders, je nachdem mit wem ich zu tun habe.

Wolfgang: Also wenn ich jetzt mit meinen Kollegen zu tun habe, mit denen ich auch schon

Wolfgang: lange gearbeitet habe, die ich gut kenne, wo so eine gewisse Vertrautheit da

Wolfgang: ist, dann spreche ich mit denen schon offener und vielleicht auch ein bisschen humorvoller,

Wolfgang: weil man weiß ja, woran man ist.

Wolfgang: Und wenn ich jetzt mit Kunden zu tun habe oder halt auch generell mit Leuten,

Wolfgang: die ich nicht kenne, dann bin ich da schon ein bisschen zurückhaltender einfach.

Wolfgang: Dann bin ich ein bisschen, wie soll man sagen, professioneller vielleicht,

Wolfgang: weil es ist halt generell schwierig, egal ob es der Job ist oder das Privatleben.

Wolfgang: Du lernst jemanden kennen, hast mit jemandem zum ersten Mal zu tun,

Wolfgang: du weißt nicht, wie dein Gegenüber drauf ist. Gibt es da vielleicht irgendwelche

Wolfgang: Themen, die für die Person schwierig sind?

Wolfgang: Also jenseits von so Politik und Religion kann es ja auch irgendwelche Sachen

Wolfgang: oder irgendwelche Themen geben, wo man vielleicht ein bisschen vorsichtiger

Wolfgang: oder sensibler sein muss.

Wolfgang: Deswegen, wenn ich Leute kennenlerne, generell auch beruflich,

Wolfgang: bin ich da eher immer ein bisschen entspannter, ein bisschen ruhiger und höre

Wolfgang: gerne auch ein bisschen mehr zu, um mir das von Eindruck zu vermitteln.

Wolfgang: Aber so generell Unterscheidung zwischen jetzt Rolle A oder B,

Wolfgang: nee, hatte ich eigentlich nie.

Wolfgang: Also ich bin schon eher ein kontaktfreudiger Mensch.

Gast: Ja, aber es ist interessant zu sehen.

Wolfgang: Ja.

Gast: Hätte mich jetzt auch nicht verwundert, wenn es so gewesen wäre.

Gast: Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber manchmal, finde ich,

Gast: fühlen sich unterschiedliche Rollen trotzdem unterschiedlich an.

Wolfgang: Ja, kommt ja ein bisschen schon.

Wolfgang: Liegt vielleicht auch manchmal dran, was für Klamotten hast du an?

Wolfgang: Also bist du im Office mit der kurzen Cargo-Rose, den Flip-Flops und dem lustigen

Wolfgang: T-Shirt oder trägst einen Anzug?

Wolfgang: Das macht sicherlich auch mal ein bisschen was anderes. Ich meine,

Wolfgang: man sagt ja, Kleider machen Leute ein bisschen, was ist da schon irgendwo dran?

Wolfgang: Du in Anführungszeichen repräsentierst was anderes.

Wolfgang: Wenn ich jetzt irgendwie vor Ort bin bei Kunden, dann bin ich da auch,

Wolfgang: ja, professioneller ist so ein komisches Wort, finde ich irgendwie,

Wolfgang: weil das würde ja implizieren, dass ich sonst unprofessionell bin,

Wolfgang: aber vielleicht einfach ein bisschen seriöser, ein bisschen förmlicher.

Wolfgang: Ja, förmlicher ist das richtige Wort. Seriöser ist auch, sonst wäre ich ja unseriös.

Wolfgang: Ich bin da ein bisschen, was ich nicht bin, außer vielleicht manchmal.

Wolfgang: Aber dann bin ich einfach so ein bisschen anders vielleicht,

Wolfgang: so ein bisschen zurückhaltender oder so. oder, ja.

Wolfgang: Aber finde ich auch völlig okay. Also wenn ich jetzt der Kunde wäre und ein

Wolfgang: Dienstleister kommt zu mir und spricht mit mir, wie wenn wir uns schon ewig

Wolfgang: kennen, irgendwie, würde mich das irritieren.

Wolfgang: Also das erwarte ich ja, dass die Person was repräsentiert irgendwo.

Wolfgang: Aber ich habe keinen Schalter, wo ich draufdrücken kann. Das ist irgendwie so,

Wolfgang: ich weiß nicht, ich mache das so intuitiv einfach, je nachdem,

Wolfgang: mit wem ich jetzt irgendwie mich unterhalte.

Wolfgang: Also nach bestem Wissen und Gewissen versuchte, adäquat irgendwie drauf zu reagieren.

Gast: Aber es klingt auch gut, klingt, als würdest du dir da selbst sehr treu bleiben.

Wolfgang: Ja, Konrad Adenauer sagte mal, wer immer die Wahrheit sagt, der kann sich ein

Wolfgang: schlechtes Gedächtnis leisten und ich mag es auch nur so ein bisschen erweitern,

Wolfgang: wenn du dich halt nicht verstellst, dann kannst du halt auch ein gutes,

Wolfgang: schlechtes Gedächtnis leisten und,

Wolfgang: ich steuere auf die 50 zu, da muss man jetzt auch schon mal ein bisschen in

Wolfgang: die Zukunft denken, was so das Gedächtnis angeht.

Gast: Ach komm.

Wolfgang: Johanna, was ist die Quintessenz? Wir haben jetzt viel gesprochen,

Wolfgang: wir haben viel darüber gesprochen, über Veränderung, über Chancen.

Wolfgang: Ich frage mich, was ist vielleicht so eine Lektion oder eine Essenz oder eine

Wolfgang: Erkenntnis, die man da vielleicht ableiten kann, vielleicht als Motivation oder

Wolfgang: vielleicht auch als Ratschlag?

Gast: Gute Frage. Ich würde sagen, für mich die Quintessenz aus der ganzen Situation

Gast: raus, dass ich so vieles ausprobieren wollte oder ausprobiert habe,

Gast: ist, dass einen Ort zu finden, an dem man sich wohlfühlt und an dem man Spaß

Gast: an dem hat, was man macht,

Gast: Benefit für alle Seiten bietet.

Gast: Das heißt, wenn ich mitbekomme, dass mein Arbeitgeber mich unterstützt in dem,

Gast: was ich machen will und in meiner Weiterbildung und in dem, von dem ich denke,

Gast: dass ich gut sein kann, dann werde ich auch extrem gut in meinem Job sein.

Gast: Und das trägt letztendlich für beide Seiten bei, weil ich auf der einen Seite

Gast: sehr viel bekomme und auf der anderen Seite extrem gerne was zurückgeben möchte.

Gast: Und ich glaube, dass das letztendlich ist eine Firma ja auch konzeptionell gesehen

Gast: einfach eine Zusammenkunft von ganz vielen Personen, die idealerweise an einem Strang ziehen sollten.

Gast: Und ich glaube, dass das am besten funktioniert, wenn man sich gegenseitig unterstützt.

Wolfgang: Ja, glaube ich auch. Also ich finde diese menschliche Komponente unglaublich wichtig.

Wolfgang: Ich meine, am Ende des Tages ist es ein Wirtschaftsunternehmen,

Wolfgang: für das wir arbeiten und man muss natürlich da auch entsprechend Geld erwirtschaften,

Wolfgang: sonst kann man kein Office bezahlen, kein Kaffee und vor allem auch kein Gehalt

Wolfgang: und das ist natürlich auch wichtig.

Wolfgang: Ich glaube aber, dieser menschliche Faktor und auch Empathie ist,

Wolfgang: glaube ich, so ein ganz wichtiger Kit, der alles zusammenhält,

Wolfgang: weil sonst wäre es nur eine Zwecksgemeinschaft.

Wolfgang: Also dann sind hier halt ein paar hundert Leute und die sind halt hier und die

Wolfgang: leisten halt ihren Dienst ab und bekommen dafür Geld im Austausch,

Wolfgang: was mich persönlich zum Beispiel gar nicht motiviert.

Wolfgang: Also so dieser Tausch von hier hast du meine Zeit, gib mal Geld dafür,

Wolfgang: hat mich auch noch nie gereizt irgendwie.

Wolfgang: Und also selbst wenn ich jetzt einen anderen Job haben könnte,

Wolfgang: wo ich vielleicht mehr Geld verdiene und das war aber eine sehr für mich persönlich

Wolfgang: monotone Aufgabe, wüsste ich halt genau, das kann ich halt einen Monat machen

Wolfgang: und dann ist halt so eine Blockade da, dann geht es nicht mehr.

Wolfgang: Ja und generell, ich glaube, dass das eine total wertvolle Eigenschaft für unsere

Wolfgang: heutigen Zeiten ist, wenn man diese Bereitschaft und Motivation hat,

Wolfgang: auch mal nach links und rechts zu schauen und zu überlegen, wo gibt es vielleicht

Wolfgang: Aufgaben, die auch gut zu mir passen, beziehungsweise wo gibt es Aufgaben,

Wolfgang: in denen ich selbst vielleicht gut sein kann, weil ich glaube einfach nicht

Wolfgang: dran, dass man sich einmal festlegt und das dann einfach für 40 Jahre passt.

Wolfgang: Also es gibt da vielleicht Ausnahmen, aber für mich war das nie so und ich werde

Wolfgang: garantiert in fünf oder zehn Jahren eine andere Tätigkeit ausüben als heute. Da bin ich sicher.

Gast: InnoWix, der Film.

Wolfgang: Ja, also es gibt hier, es gibt bei InnoWix noch so viele, es gibt noch so viele

Wolfgang: Rollen, die ich noch nicht hatte.

Wolfgang: Es gibt noch so viele Abteilungen und Bereiche, in denen ich war.

Wolfgang: Da ist noch genug Material da für die nächsten Jahre.

Wolfgang: Aber ich finde das halt auch super spannend, weil genauso wie sich die Technologie

Wolfgang: weiterentwickelt und genauso wie sich die ganze Methodik weiterentwickelt und alles, was wir so haben,

Wolfgang: genauso entwickelt sich halt auch, finde ich, das Interesse weiter,

Wolfgang: das eigene und aber auch die eigene Motivation.

Wolfgang: Und für mich geht schon auch viel darum, zu schauen, was ich tun kann,

Wolfgang: um eine hohe Motivation zu haben.

Wolfgang: Denn ich glaube, eine hohe Motivation

Wolfgang: resultiert halt auch immer in einer hervorragenden Arbeit einfach.

Gast: Ja, voll. Und wie cool ist es, wenn man in seine Arbeit gehen kann,

Gast: gerne macht, was man macht und dann was Gutes dabei rausbekommt.

Gast: Es gibt niemanden, der dabei verliert, gewinnen alle bei.

Wolfgang: Absolut. Und es ist doch schön, wenn man Montagmorgens aufsteht und sagt,

Wolfgang: tschakka, es ist vielleicht ein bisschen früh.

Wolfgang: Okay, ich habe vielleicht ein bisschen wenig geschlafen, weil ich gestern Abend

Wolfgang: zu spät zu Bett ging. Fair enough.

Wolfgang: Aber es ist kein Horrormontag, weil ich jetzt irgendwie zur Horrorarbeit muss,

Wolfgang: sondern es ist ein Montag.

Wolfgang: Es ist immer noch ein Montag, aber es ist ein Montag.

Wolfgang: Und ich bin jetzt nicht irgendwie frustriert, weil ich irgendwie einen drögen

Wolfgang: Job habe oder so, in dem ich irgendwie meine Zeit absetzen muss.

Wolfgang: Das finde ich persönlich zum Beispiel echt sehr, sehr gut, weil ich Leute kenne,

Wolfgang: bei denen es echt anders ist, wo der Montag immer der Horrortag ist.

Wolfgang: Und ich sage dann immer gerne, es sind halt nicht die Montage, es sind halt eure Jobs.

Gast: Ja, ist es. Und wie furchtbar ist es, wenn man fünf Tage die Woche irgendwas

Gast: macht, was man nicht machen will, bloß damit man zwei Tage Pause davon hat?

Wolfgang: Furchtbar, oder?

Gast: Oder? Verrückt. Ja, also da bin ich… Das machen wir anders.

Wolfgang: Ja, da bin ich sehr, sehr froh. Und ja, es ist schön, die Möglichkeit zu haben.

Wolfgang: Und ich glaube, von meiner Seite ist so, Empfehlung oder Ratschlag,

Wolfgang: weiß ich nicht, aber so meine Erkenntnis ist, es lohnt sich immer mal zu schauen,

Wolfgang: ob es nicht irgendwo Themen gibt, die einen selbst einfach sehr interessieren.

Wolfgang: Und ich glaube, wenn man wirklich die Faszination hat für ein Thema und da auch

Wolfgang: so ein bisschen Herzblut in ein Thema hat, ich glaube, dann gibt es meistens

Wolfgang: eine Möglichkeit, da beruflich auch mehr zu machen.

Wolfgang: Weil was für ein Chef, egal wie du arbeitest, sagt dann zu dir,

Wolfgang: nee, also du bist jetzt hier, du hast dich jetzt da so reingewurschtelt hier

Wolfgang: in so ein Thema und ich merke, deine Augen leuchten davon, aber nee,

Wolfgang: das darfst du nicht. Da suche ich mir lieber jemand Neues dafür.

Gast: Ja.

Wolfgang: Also es fällt mir schwer, mir sowas vorzustellen.

Gast: Voll. Hier ein Tipp von meiner Seite, aus Erfahrungen, die ich mittlerweile

Gast: ein bisschen machen konnte.

Wolfgang: Ja.

Gast: Die Jobs, die mir am meisten Spaß gemacht haben, sind alle aus Initiativbewerbungen gekommen.

Gast: Weil ich für mich nie eine Jobbizzeichnung finden konnte, wo ich mir dachte, das bin ich.

Gast: Nice, genau das will ich machen. Sondern meine letzten beiden Jobs,

Gast: das war das Praktikum und jetzt auch bei InnoVex, war eine Initiativbewerbung,

Gast: in die ich reingeschrieben habe, hey, das bin ich.

Gast: So ungefähr ticke ich. Das sind meine Skills, das kann ich und das würde ich

Gast: gerne machen. Und ich glaube, darin bin ich gut.

Gast: Habt ihr irgendwas für mich? Und dadurch ist es, glaube ich,

Gast: so entstanden, dass ich zum einen, wenn es keine bestimmte Rolle zu erfüllen gibt,

Gast: ist es nicht so, dass man selbst sich versucht, in eine Rolle reinzudrücken,

Gast: sondern es ist eher so, dass eine Person gesehen wird und dann geguckt wird,

Gast: wo man die Person am besten einsetzen kann.

Gast: So von dem Recruiting-Prozess, den ich bei Innerwecks allgemein mitbekomme,

Gast: scheint es schon sehr viel allgemein so zu sein.

Gast: Aber einfach als allgemeinen Tipp auch bei anderen Firmen.

Gast: Initiativbewerbungen, der Wahnsinn.

Wolfgang: Das ist auf jeden Fall zum Ende hin nochmal eine sehr, sehr gute Empfehlung.

Wolfgang: Also auch bei InnoVex, bei uns, ich glaube, da freut man sich auch immer über

Wolfgang: schöne Initiativbewerbungen und ich kann es auch nachvollziehen.

Wolfgang: Ich finde es mit so klassischen Rollenbeschreibungen teilweise auch sehr schwierig,

Wolfgang: vor allem wenn man schon ein bisschen mehr Berufserfahrung hat.

Wolfgang: Finde ich es teilweise sehr schwierig, sich so einzusortieren.

Wolfgang: Johanna, es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich vermute, dass du jetzt mal heute

Wolfgang: oder die nächsten Tage noch die Zeit genießt, um deine bestandene,

Wolfgang: deine hervorragend bestandene Informatik-Masterarbeit zu genießen und zu feiern.

Wolfgang: Und ich bin natürlich super gespannt, wie es bei dir dann weitergeht.

Wolfgang: Vielleicht gibt es ein Revival der Chemie jetzt, nachdem der Informatikmaster fertig ist.

Gast: Das glaube ich nicht.

Wolfgang: Oder vielleicht auch vor der asiatischen Archäologie. Wäre sicherlich auch spannend.

Gast: Kann sein. Ich war tatsächlich mal bei einer Ausgrabungsstätte in Sizilien, um es auszuprobieren.

Wolfgang: Siehst du? Also ich bin gespannt, wenn wir uns vielleicht in fünf Jahren nochmal

Wolfgang: unterhalten, was du dann gerade machst.

Wolfgang: Und was du dann machst. Ich weiß es nicht.

Gast: Vielleicht treffen wir uns zufällig irgendwo.

Wolfgang: Vielleicht, ja. Höchstwahrscheinlich immer noch Podcast irgendwo.

Gast: Das wäre nice. Würde mich freuen. Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut,

Gast: Wolfgang. Vielen Dank für die Einladung.

Wolfgang: Sehr, sehr gerne. Mich hat es auch gefreut. Danke, dass du da warst und bis

Wolfgang: bald. Tschüss. Macht's gut.

Gast: Ciao.

Voiceover: Das war das Gespräch mit Johanna. Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht.

Voiceover: Wenn ihr Feedback habt, dann erreicht ihr mich per E-Mail unter podcast.innovex.de.

Voiceover: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und eine gute Zeit.

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