Stakeholdermanagement in agilen Projekten

Shownotes

In dieser Episode sprechen wir mit den langjährigen Agile-Experten Tobias Maasland und Nils Schacht über das Thema Stakeholdermanagement. Die beiden klären, was Stakeholder überhaupt sind und welche Rolle sie im Projekt einnehmen. Gemeinsam beleuchten wir, welche zentrale Rolle das Management von Stakeholdern in einem agilen Projekt einnimmt und welche besonderen Herausforderungen und Chancen die Arbeit mit ihnen birgt.

Tobias und Nils teilen im Laufe der Folge wertvolle Erfahrungen aus ihren eigenen Projekten und geben praxisnahe Einblicke in erfolgreiche Stakeholderinteraktionen. Zudem führen sie uns durch konkrete Empfehlungen und Best Practices, die sie im Laufe ihrer Karriere entwickelt haben.

Für diese Folge von Digital Future gibt es ein vollständiges Transkript. Dieses Transkript wurde automatisiert erzeugt und nicht nachbearbeitet oder korrekturgelesen. Es wird daher sicher Fehler enthalten. Das Transkript ist als Ergänzung zu verstehen, um beispielsweise die Inhalte durchsuchbar zu machen. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort aus der Folge.

Dieser Podcast lebt von deinem Feedback! Melde dich gerne über die verlinkten sozialen Medien oder direkt per Mail an podcast@inovex.de.

Wenn dir der Podcast gefallen hat, abonniere ihn und erzähl deinen Freunden davon! Außerdem freuen wir uns über deine Text- und/oder Sternebewertung bei Apple Podcasts.

Twitter: https://twitter.com/inovexgmbh Instagram: https://www.instagram.com/inovexlife/ www.inovex.de www.inovex.de/blog

Transkript anzeigen

00:00:07: Hallo und herzlich willkommen bei Digital Future, dem Podcast zur Technologie

00:00:11: und Unternehmenskultur.

00:00:13: Mein Name ist Wolfgang Schoch und ich bin Agile Coach bei inovex.

00:00:16: Ich habe aber auch schon ein paar andere Sachen gemacht und so die IT-Branche

00:00:20: aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt.

00:00:23: Zum Beispiel als Softwareentwickler, als Experte für Suchtechnologie oder im Vertrieb.

00:00:28: Ich freue mich, euch in jeder Folge des Podcasts eine Kollegin oder einen Kollegen

00:00:32: vorzustellen und mich mit ihr oder ihm über das jeweilige Fachgebiet zu unterhalten.

00:00:37: So bekommt ihr einen Einblick in unseren technologischen und unternehmenskulturellen Alltag.

00:00:43: In der heutigen Folge spreche ich mit meinen Kollegen Tobias Maasland und Nils

00:00:47: Schacht über das Thema Stakeholder-Management.

00:00:50: Tobias und Nils sind in verschiedenen agilen Rollen in Projekten unterwegs und

00:00:54: sie haben regelmäßig Kontakt mit Stakeholdern.

00:00:56: Wir sprechen darüber, was Stakeholder eigentlich sind, welche Rolle sie in den

00:01:00: Projekten spielen und was wir unter Stakeholder-Management verstehen.

00:01:04: Und natürlich gibt es auch einige Geschichten und Tipps aus der Praxis.

00:01:08: Ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim Zuhören.

00:01:10: Hallo Tobias, hallo Nils. Schön, dass wir uns an diesem Freitagnachmittag zusammenfinden

00:01:15: können, um über ein spannendes Thema zu sprechen.

00:01:18: Aber bevor wir mit dem spannenden Thema anfangen, stellt euch doch gerne mal

00:01:22: ganz kurz vor, wer seid ihr, wie lange seid ihr schon bei uns und was macht

00:01:27: ihr so den ganzen lieben langen Tag bei inovex?

00:01:29: Tobias, magst du vielleicht anfangen?

00:01:31: Ja, gerne. Danke, Wolfgang, für die Einladung. Ich bin Tobias,

00:01:35: Agile Coach bei inovex.

00:01:38: Ich bin seit Anfang 2018 bei inovex dabei, habe lange Zeit Softwareentwicklung

00:01:43: gemacht und bin dann irgendwann rübergewechselt, dediziert, Agile Coaching zu

00:01:48: machen, speziell Scrum.

00:01:49: Und in der Vergangenheit sind dann Projekte aufgekommen, wo es dazu kam,

00:01:55: dass mal die Stakeholder-Situation komplexer war als vielleicht üblich.

00:01:59: Ja, und da...

00:02:01: Können wir heute uns ein bisschen zu austauschen? Das zu meiner Natur.

00:02:05: Ja, dann mache ich mal weiter. Hallo, ich bin Nils, seit fünf Jahren bei inovex.

00:02:10: Vor meiner Zeit bei inovex war ich Product Owner in ganz verschiedenen Firmen.

00:02:14: Vom Startup bis zu größeren konzernähnlichen Firmen war eigentlich alles dabei.

00:02:20: Genauso variantenreich waren auch die Produkte, die ich dort verantworten durfte.

00:02:24: Und ja, heute ist das Thema Stakeholder Management und ihr könnt euch vorstellen,

00:02:27: dass da sehr unterschiedliche Stakeholder-Gruppen unterwegs waren,

00:02:32: sehr viele unterschiedliche Situationen zu meistern waren.

00:02:35: Ja, und da habe ich mir so ein bisschen Wissen angeeignet, ein paar Methoden

00:02:38: auch mitgebracht heute und ich hoffe, dass wir das heute schön vertiefen können.

00:02:42: Ja, da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das ganz schön vertiefen können.

00:02:46: Aber bevor wir uns jetzt wirklich mit dem Thema Stakeholder-Management beschäftigen,

00:02:51: da würde ich mich gerne mal erst mit dem Thema Stakeholder beschäftigen.

00:02:55: Denn Stakeholder ist meiner Meinung nach so ein Begriff, den man sehr, sehr häufig verwendet.

00:03:00: Und bei solchen Begriffen, die man so häufig verwendet, ist es oftmals auch

00:03:05: so, dass vielleicht gar nicht so 100 Prozent klar ist, was sich dahinter verbirgt.

00:03:10: Und wenn ich jetzt schon zwei solche Experten hier zumindest virtuell vor mir

00:03:14: habe, da würde ich natürlich gerne die Möglichkeit nutzen, mir das mal erklären zu lassen.

00:03:20: Tobi, wie sieht es denn mit dir aus? Kannst du mir erklären,

00:03:23: was eigentlich ein Stakeholder ist, beziehungsweise wie du das definierst?

00:03:28: Für mich ist ein Stakeholder jemand, wenn man vom Englischen ausgeht,

00:03:32: der in irgendeiner Art und Weise ein Stake, also irgendwie eine Verbindung oder

00:03:40: ein Interesse zu einem Produkt oder Projekt hat.

00:03:43: Das heißt also, im klassischen Sinne können das vielleicht User sein,

00:03:48: die das Produkt später benutzen, kann aber auch sein, dass das eine Governance-Abteilung ist,

00:03:54: die dann feststellt, dass bestimmte Standards bei der Implementierung berücksichtigt

00:03:59: werden müssen, genauso auch eine Geschäftsführung, ein Abteilungsleiter.

00:04:04: Aus verschiedensten Perspektiven haben diese Personen oder Personengruppen ein

00:04:10: Interesse daran, dass vielleicht bestimmte Funktionalitäten oder bestimmte Abläufe

00:04:16: in dem Produkt vorhanden sind.

00:04:19: Das heißt also, das sind nicht unbedingt lenkende Personen, würde ich sagen,

00:04:23: sondern es ist ganz wichtig zu verstehen, was die Bedürfnisse von diesen Personen

00:04:26: sind, um diese dann einschätzen zu können und auch gut umsetzen zu können.

00:04:33: Vielen Dank, Tobi. Nils, du hast es gerade schon die ganze Zeit genickt,

00:04:37: als du Tobi erklärt hast.

00:04:39: Kannst du der Definition noch was hinzufügen?

00:04:42: Gar nicht viel tatsächlich. Tobi hat das schon gut erklärt. Vielleicht eine Perspektive noch.

00:04:49: Und Stakeholder können wirklich sehr, sehr unterschiedlich sein.

00:04:52: Man vermutet vielleicht auch auf den ersten Blick gar nicht die Stakeholder

00:04:56: für ein bestimmtes Produkt.

00:04:57: Man muss sich wirklich sehr intensiv damit beschäftigen. Es gibt verschiedene Methoden dazu.

00:05:02: Und wirklich zweimal hinschauen ist da vielleicht noch die Ergänzung,

00:05:05: die ich gerne machen würde. Wer könnte hier wirklich ein Stake drin haben,

00:05:08: sich das ganz genau anzuschauen?

00:05:10: Weil manchmal kommt das vor, dass man eine Personengruppe oder eine bestimmte

00:05:14: Person vielleicht mitunter vergisst und das kann dann für den Erfolg des Produktes

00:05:19: schwerwiegende Folgen haben.

00:05:20: Kennt ihr solche Stakeholder vielleicht auch aus dem privaten Bereich oder ist

00:05:25: das was, wo man jetzt nur so im Business irgendwo in Kontakt kommt?

00:05:30: Ja, ich glaube, das läuft uns im täglichen Leben immer über den Weg.

00:05:34: Ich muss auch gestehen, dass ich manche Methoden auch im Privaten anwende.

00:05:39: Das dürfte ich nur nicht weiter erzählen, wir sind ja hier unter uns.

00:05:44: Und natürlich, also Interessen sind immer am Start, sei es am Gartenzaun,

00:05:50: wenn ich mit meinen Nachbarn spreche oder wenn ich immer in der Familie unterwegs bin.

00:05:56: Ja, das ist immer, begleitet uns immer und ich finde, da können wir auch für

00:06:00: den Alltag viel lernen tatsächlich.

00:06:03: Mir geht da immer dieses Beispiel durch den Kopf, plan mal eine Party heutzutage

00:06:09: und dann überleg mal, was Essen, Getränke und so weiter und so fort angeht.

00:06:16: Wie kriegt man das gut hin, dass alle sich wohlfühlen, dass alles berücksichtigt

00:06:21: ist und man gleichzeitig natürlich auch noch Spaß an der ganzen Geschichte hat

00:06:25: und nicht nur organisiert.

00:06:26: Das ist für mich immer so ein kleines Paradebeispiel dafür, weil so viele unterschiedliche

00:06:31: Dinge aufeinandertreffen und man irgendwo versucht,

00:06:34: eine Gemeinsamkeit zu finden, aber trotzdem genügend Varianz mit dabei hat für

00:06:39: Verpflegung, für Musik vielleicht,

00:06:42: Klassiker oder sowas in der Richtung, um alle auch happy zu machen.

00:06:47: Ein anderes Beispiel, das mir auch einfällt, zwei Nachbarn beispielsweise.

00:06:51: Beide haben ja eigentlich das gleiche Interesse, am Feierabend entspannen zu

00:06:54: können, nach der getanen Arbeit, nach dem anstrengenden Tag.

00:06:59: Das heißt, die haben eigentlich beide das gleiche Interesse,

00:07:01: aber mitunter vielleicht verschiedene Wege, um damit umzugehen.

00:07:04: Der eine hört laut Musik und nervt den Nachbarn vielleicht sogar gegenüber und

00:07:08: der andere braucht eigentlich eher Ruhe, möchte gerade meditieren.

00:07:11: Und schon haben wir einen Konflikt, obwohl beide das gleiche Ziel haben im Prinzip

00:07:17: und das ist letztendlich auch Stakeholder-Management.

00:07:20: Naja, das finde ich sehr, sehr interessant, denn ich fand jetzt gerade so diesen

00:07:24: Vergleich mit dem Privaten ganz spannend,

00:07:27: weil ich glaube, es fällt uns allen halt total leicht, sowas nachzuvollziehen,

00:07:32: weil es so total unabhängig von unserem Job ist, weil so diese ganzen privaten

00:07:36: Konstellationen in der einen oder anderen Art und Weise haben wir die ja alle auch schon erlebt.

00:07:40: Und ich finde, jetzt so diesen Bogen zu schlagen zu einem Projekt,

00:07:46: wo es eben viele Stakeholder gibt, so, keine Ahnung, klassisch vielleicht irgendwelche

00:07:51: Leute aus Fachabteilungen, mit denen hat man, glaube ich, oft zu tun.

00:07:54: Dann hast du, Tobias, schon die User angesprochen.

00:07:57: Mit denen möchte man oft zu tun haben. Das ist nicht immer so einfach,

00:08:01: jetzt direkt als Projektmitarbeiter da so ein direktes Feedback auch zu haben

00:08:06: oder auch einen direkten Draht irgendwie zu den Usern zu haben.

00:08:09: Und das dann alles unter einen Hut zu bekommen, ist schon sehr anspruchsvoll

00:08:15: und wirkt auf jeden Fall sehr, sehr anspruchsvoll.

00:08:18: Aber sicherlich am Ende des Tages ist das auch eine sehr lohnenswerte Sache,

00:08:22: denn wenn ich es richtig verstehe, kann ich ja auch nur damit halt diesen allumfassenden

00:08:28: Blick gewinnen auf meine Produktentwicklung und auf diese ganzen Facetten,

00:08:33: die da irgendwo dranstecken, oder?

00:08:35: Das ist eigentlich ein guter Punkt. Ich glaube,

00:08:39: es gibt auch unterschiedliche Vorgehensweisen, was überhaupt Stakeholder-Management

00:08:46: beziehungsweise das Verständnis, was die Stakeholder brauchen, aufzubauen angeht.

00:08:51: Ich glaube, im Früheren war das eher so, dass vorab super viele Interviews geführt wurden.

00:08:59: Es wurden so Requirements-Listen erstellt, dass jeder auch genau sagt, was er braucht.

00:09:06: Und dann hast du vorher halt diese gesamte Analyse-Phase gehabt und dann wurde umgesetzt. Ja.

00:09:12: Und dann hat man am Ende festgestellt, huch, passt ja gar nicht so genau.

00:09:17: Weil haben die Stakeholder vielleicht auch nicht so weit abstrahiert, weil jeder ...

00:09:23: Jede Person denkt natürlich in ihrem eigenen Kontext und in ihrem eigenen Umfeld.

00:09:27: Heutzutage läuft das dann ein bisschen anders, zumindest auch wie wir entwickeln,

00:09:31: dass man iterativ arbeitet, inkrementell arbeitet und da ist es dann wichtig,

00:09:37: Stakeholder nah dran zu haben, weil man immer einen kleinen Schritt weitermacht,

00:09:41: eine kleine Lösung baut, alle paar Wochen kommt eine Kleinigkeit raus.

00:09:46: Und aus meiner Erfahrung, erst wenn Menschen was anfassen können und dann kurz verstehen,

00:09:51: ah, so sieht jetzt diese eine Maske aus in meiner Web-Applikation oder so muss

00:09:56: ich jetzt die Datenbank bedienen, da kommen dann wirklich die Momente,

00:10:00: wo, ich sag mal, die Wahrheit ans Licht kommt, wenn man so will.

00:10:03: Wenn man dann sieht, ah, das brauche ich gar nicht so.

00:10:07: Ah, das läuft eigentlich ganz anders bei uns. Da haben wir uns falsch verstanden.

00:10:11: Und deswegen ist es so wichtig, denke ich zumindest, dass man einerseits immer

00:10:16: eine Kleinigkeit da hat, über die man sprechen kann und nicht diese Vorab-Abläufe hat.

00:10:22: Und andererseits dann aber auch eng und auch vertrauensvoll mit diesen verschiedenen

00:10:28: Nutzergruppen zusammenarbeitet, damit man diese Informationen von den Nutzergruppen

00:10:34: wiederum einfließen lassen kann.

00:10:35: Und das ist für mich Stakeholder-Management, einerseits zu identifizieren,

00:10:40: mit wem man eigentlich arbeiten muss und andererseits dann die auch gewinnbringend

00:10:45: einzusetzen und gemeinsam dann daran zu arbeiten, Wissen zu erlangen.

00:10:49: Vielleicht noch ergänzend dazu, zu, also um es vielleicht nochmal auf den Punkt

00:10:53: zu bringen, aus der Perspektive eines Product Owners.

00:10:56: So ein Stakeholder, den sollte man nie als die allwissende Requirements-Quelle nehmen.

00:11:03: Also nur weil jetzt der User oder vielleicht auch eine Vertriebsabteilung oder

00:11:08: andere Stakeholder ein Feature fordern, heißt es noch lange nicht,

00:11:12: dass wir das umsetzen müssen.

00:11:13: Also das ist schon mal, glaube ich, der erste wichtige Punkt.

00:11:17: Und dieses Anfassbar-Machen, das ist definitiv ganz wichtig, was Tobi sagt.

00:11:21: Und das geht aber auch schon vor der Entwicklung. Also da gibt es verschiedene

00:11:24: Methoden im Bereich Product Discovery, wo man einfach über Prototypen,

00:11:27: über High-Fidelity, Low-Fidelity-Prototypen beispielsweise sehr gut Sachen anfassbar machen kann.

00:11:34: Und ich habe es auch teilweise schon Low-Fidelity-mäßig auf dem Block Papier

00:11:38: mit austauschbaren Blättern Papier gemacht.

00:11:43: Der hat quasi virtuell oder imaginär irgendwo draufgeklickt und dann habe ich

00:11:46: einfach das Papier ausgetauscht und schon war es dann greifbar.

00:11:49: Der neue Screen erschien vor seinem Auge und schon konnte er das ausprobieren.

00:11:53: Und dann kommt wirklich erst der Mehrwert ins Spiel, dass der User oder der

00:11:57: Stakeholder versteht, ah, das will ich eigentlich und das brauche ich eigentlich

00:12:01: für meine tägliche Arbeit.

00:12:03: Jetzt bist du ja schon richtig tief drin im Thema Stakeholder Management.

00:12:07: Ich würde aber gerne mal noch einen Schritt zurückgehen, damit wir auch ein

00:12:12: rundes Bild am Schluss bekommen.

00:12:14: Wenn wir jetzt nicht mehr im Privaten sind, sondern wenn wir jetzt im Projektbusiness

00:12:18: sind und wir arbeiten ja in einer IT-Firma, wir machen IT-Projekte für unsere

00:12:22: Kunden und zwar in unterschiedlichster Rolle.

00:12:24: Nils, du hast es gerade schon gesagt, du bist unter anderem auch gern mal als

00:12:27: Product Owner unterwegs.

00:12:29: Ich bin eher so als Scrum Master und als Agile Coach unterwegs.

00:12:33: Tobias, du bist, glaube ich, auch eher so Scrum Master, Agile Coach hauptsächlich.

00:12:38: Ja.

00:12:38: Genau. Wenn wir jetzt in solchen Projekten sind, was sind denn überhaupt die

00:12:44: typischen Stakeholder, die es da gibt, mit denen wir zu tun haben?

00:12:48: Ich meine, manche wurden jetzt schon genannt.

00:12:50: Sowas wie vielleicht eine Abteilungsleitung oder irgendwelche Personen aus Fachabteilungen

00:12:57: oder irgendwelche User, mit denen man vielleicht im Kontakt steht.

00:13:00: Aber was gibt es denn da sonst noch an, ich sage mal, typischen Stakeholdern,

00:13:05: mit denen ihr und vielleicht auch ich jeden Tag zu tun haben?

00:13:10: Ja, ich kann ja mal starten. Tobi ergänzt dann einfach.

00:13:14: Auf jeden Fall eine Geschäftsführung. Also wir befinden uns ja im Bereich der Produkte.

00:13:18: Das heißt, ein Produkt wird immer irgendwie irgendwas mit der Geschäftsführung

00:13:22: zu tun haben, Weil die Firma verkauft ja Produkte, möchte halt damit Geld verdienen.

00:13:26: Von daher hat das immer eine Relevanz für eine Geschäftsführung.

00:13:30: Das ist, würde ich sagen, die oberste Ebene. Dann hast du die verschiedenen

00:13:33: Abteilungen, die da eine Rolle spielen können.

00:13:35: Wir haben auch teilweise in Unternehmen die Trennung oder erlebt man häufig

00:13:39: die Trennung zwischen Product Owner und Product Manager.

00:13:42: Auch dann ist dann aus der Perspektive des Product Owners ist dann auch der

00:13:45: Product Manager ein Stakeholder. Aber halt auch die Entwickler sind Stakeholder.

00:13:51: Genauso wie halt vielleicht die XUI-Designerin oder der Vertrieb sicherlich,

00:13:57: der immer fleißig das Produkt verkauft und dann bestimmt auch von deren Kunden

00:14:03: oder von den Kunden an sich Feature-Requests bekommt. kommt.

00:14:07: Vielleicht auch abhängig davon, nur wenn ihr das Feature baut,

00:14:10: dann kaufe ich das Produkt. Sowas gibt es halt immer.

00:14:13: Als natürlich auch die Kunden an sich, die man auch direkt ansprechen kann natürlich

00:14:16: als Product Owner oder unbedingt sogar, das ist eigentlich der wichtigste Schritt,

00:14:21: direkt mit den Usern im Austausch zu sein.

00:14:24: Tobi, da fällt bestimmt noch mehr ein.

00:14:28: Ja, ich würde da noch aus der Perspektive bestehende oder neue Lösungen drauf gucken.

00:14:34: Bei einer bestehenden Lösung, wenn ich dann da verstärken sollte,

00:14:38: dazukommen sollte, dann gibt es meist da schon eine ganz gute Idee zu,

00:14:42: welche Stakeholder involviert sind.

00:14:46: Das ist ja auch immer eine Frage der Motivation, welche Stakeholder auch wichtig

00:14:51: sind und auch gutes Feedback liefern und bei welchen das vielleicht nicht der

00:14:56: Fall ist oder noch aufgebaut wird.

00:14:59: Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch Initiativen, wo wir neu dazukommen,

00:15:03: dass ein neues Produkt gebaut werden soll, eine neue Plattform oder irgendwas in dieser Richtung.

00:15:09: Und da gehört dann für mich häufig zu, auch erstmal zu überlegen,

00:15:12: wer könnte das denn sein?

00:15:15: Klar gibt es da Klassiker, wie zum Beispiel direkt den Auftraggeber,

00:15:20: wie zum Beispiel, wenn es eine

00:15:22: Abteilung haben möchte, die Kolleginnen und Kollegen aus der Abteilung.

00:15:26: Aber gleichzeitig geht es auch darum, finde ich, nochmal kreativ nachzudenken.

00:15:33: Manchmal ist es so, dass wenn so eine Lösung angegangen wird,

00:15:36: erstmal, dass man in seinem eigenen Bereich schaut.

00:15:39: Das brauchen wir erstmal. Und wenn wir dazu kommen, haben wir meistens die Möglichkeit,

00:15:44: von außen auf ein System, auf ein Unternehmen zu gucken und dann auch die Frage

00:15:48: zu stellen, diese Lösung, da ist Controlling ja gar nicht drin.

00:15:53: Gleichzeitig geht es hier aber ja um Zahlenfreigabe. Wollen wir die Kolleginnen

00:15:57: und Kollegen vielleicht mal mit dazu holen? Und dann kommen die quasi mit auf die Landkarte.

00:16:01: Und das ist, glaube ich, der spannende Punkt beim Stakeholder-Management.

00:16:06: Das ist kein Fixum. Das ist nichts, was man abhaken kann aus meiner Sicht,

00:16:09: dass man sagt, okay, wir haben das Projekt gestartet, dann kennen wir jetzt

00:16:13: ja alle unsere Stakeholder. Fertig.

00:16:16: Sondern das ist was, was man immer wieder anschauen sollte aus meiner Sicht

00:16:21: und sich auch immer wieder Gedanken

00:16:22: machen sollte, gibt es vielleicht eine Veränderung im Unternehmen?

00:16:25: Wir sind ja auch in Projekten, wo sich das Unternehmen ändert. Was heißt das für uns?

00:16:30: Oder gibt es vielleicht eine Veränderung im Produkt selber, dass ein bestimmtes

00:16:34: Feature abgeschlossen ist und

00:16:35: damit eine Nutzer- und auch eine Stakeholdergruppe vielleicht aussteigt?

00:16:39: Und so ist das für mich auch ein lebendes Objekt.

00:16:43: Der Stakeholder-Management selber ist für mich erstmal das Tool und da gibt

00:16:47: es ja ein paar Modelle und Vorgehensweisen, wie man irgendwie sich das visualisiert und auflegt.

00:16:55: Das ist für mich das Tool, um mir Gedanken zu machen als Coach und wahrscheinlich,

00:16:59: Nils, du auch als Product Owner, mit wem sollte ich in welcher Funktion sprechen

00:17:03: und gilt das jetzt auch noch?

00:17:05: Und gilt das auch in drei Monaten noch? Oder wenn ich in drei Monaten raufgucke,

00:17:09: brauche ich gar nicht mehr, ist abgehakt, mache ich für alle transparent, oder?

00:17:13: Absolut. Also es ist total dynamisch. Man muss immer raufschauen.

00:17:16: Ich habe das schon öfter mal erlebt, dass dann ein, zwei Methoden angewandt wurden.

00:17:20: Dann gab es in Confluence beispielsweise eine Stakeholder-Matrix.

00:17:24: Da konnte man schön drauf gucken.

00:17:25: Aber das wurde dann nie aktualisiert. Das war dann auch noch in zwei Jahren genauso.

00:17:29: Und da würde ich mal die steile These wagen, dass das nicht mehr unbedingt aktuell

00:17:33: war und dass man auf der Basis, dafür macht man das ja, so eine Matrix beispielsweise,

00:17:38: um daraus Maßnahmen abzuleiten oder informatorische oder Oder auch entscheidungstechnische.

00:17:44: Genau. Und wenn man das jetzt machen würde nach zwei Jahren,

00:17:46: glaube ich, wäre das nicht so geschickt.

00:17:48: Absolut. Also es ist dynamisch. Keine Frage. Und noch kurze Ergänzung zu deinem

00:17:53: Punkt mit der Abteilung, die vielleicht auch noch nicht drauf ist.

00:17:56: Also es ist gut, die erstmal für sich zu identifizieren. Die könnten feature-wise

00:18:00: eine Rolle spielen. Wichtig.

00:18:02: Definitiv. Und das muss auch irgendwie angegangen werden. Aber trotzdem,

00:18:05: das habe ich auch schon erlebt,

00:18:06: kann es ja auch von anderen Stakeholdern bewusst so sein, dass diese andere

00:18:11: Abteilung gar nicht an Bord haben wollen,

00:18:13: weil Konkurrenzverhalten zwischen Abteilungen, da wollte ich nur noch mal ganz

00:18:16: kurz die Facette aufmachen, dass das halt auch wieder eine Implikation auf andere

00:18:20: Stakeholder haben kann. Das muss man halt mit bedenken.

00:18:24: Das ist ein spannender Punkt. Das ist mir auch durchaus schon vorgekommen.

00:18:29: Ich habe auch Anweisungen schon erhalten, dass ich bestimmte Personen aus einer

00:18:33: anderen Abteilung nicht direkt ansprechen soll beim Kunden,

00:18:36: sondern mich dann beim Auftraggeber melden soll, damit er dann,

00:18:40: sie dann entsprechend zu einer anderen Abteilung gehen kann, um das abzufragen.

00:18:45: Ich habe das Gefühl, das kann mal klappen und kann mal nicht klappen.

00:18:50: Das kommt ganz darauf an, wie die Unternehmenskultur ist und wie man zusammenarbeiten kann.

00:18:55: Aber hast du vielleicht da noch andere Vorgehensweisen, die dir mal geholfen

00:19:01: haben, sowas aufzulösen?

00:19:02: Weil gerade Konflikte ist ja so ein bisschen die Kür des Ganzen.

00:19:06: Da gibt es natürlich kein Patentrezept. Jetzt sage ich die Zauberformel und dann ist es da.

00:19:11: Also das geht halt nicht. Man muss schon immer den Einzelfall betrachten.

00:19:15: Wenn man es ein bisschen abstrahieren möchte, dann kann ich schon sagen,

00:19:18: dass ein offener Austausch auch mit allen Parteien, also erstmal vielleicht

00:19:24: mit allen Einzelnen und dann mal zusammenbringt mit allen, da immer wichtig ist.

00:19:28: Auch da gibt es verschiedene Methoden.

00:19:32: Wir können da nochmal später darauf einsteigen, meinetwegen,

00:19:34: aber gewaltfreie Kommunikation oder aktives Zuhören werden ja jetzt zwei Sachen,

00:19:38: die man da sicherlich als Coach anwenden sollte oder auch als Product Owner

00:19:41: anwenden sollte, um einfach schnell diese Bedürfnisse zu verstehen.

00:19:45: Und man braucht in solchen Situationen immer irgendwas, was halt die Konfliktparteien eint.

00:19:50: Also es macht nicht Sinn, immer groß über diese Konflikte zu reden,

00:19:53: sondern man muss versuchen, das gemeinsam heraus zu kristallisieren.

00:19:56: Das ist nicht einfach und ist mir auch in ein, zwei Fällen schon mal nicht gelungen.

00:20:01: Das gehört zur Wahrheit dazu.

00:20:02: Also ganz wichtig, das geht nicht immer, weil das zu konträre Ziele einfach

00:20:06: sind. Die können auch vorgegeben sein von Geschäftsführung.

00:20:09: Das kann auch bewusst so sein, dass Abteilungen konkurrieren und dann hast du

00:20:12: da keine Chance, außer du kriegst den Geschäftsführer ins Boot,

00:20:15: der sagt, ich ändere jetzt mal diese Bestimmung oder diese variablen Vergütungen,

00:20:19: die vielleicht damit auch eine Rolle spielen.

00:20:22: Was schwierig wird. Das kann beliebig komplex werden.

00:20:26: Aber an der Stelle merken wir doch schon, ein sehr, sehr großer Einflussfaktor

00:20:31: auf dieses ganze Stakeholder-Management ist ja auch so das Zwischenmenschliche

00:20:35: und die sozialen Beziehungen zwischen den Personen.

00:20:40: Denn selbst wenn vielleicht eine Geschäftsführung vorgibt, hey,

00:20:43: diese beiden Abteilungen, die sollen jetzt irgendwie miteinander konkurrieren,

00:20:48: kann dieses Konkurrieren ja auch, ich sag mal, so sportlich sein.

00:20:51: Oder halt auch sehr verbissen sein.

00:20:53: Und ich halte es für total wichtig, wenn man mit so einer großen Personengruppe

00:20:58: mitunter irgendwie umgehen muss oder auch möchte, dass man sich auch bewusst macht,

00:21:04: dass das eben halt sehr unterschiedliche Menschen sind, dass die vielleicht

00:21:07: unterschiedliche Ziele haben, aber

00:21:09: dass die ganzen Menschen halt auch unterschiedliche Empfindungen haben.

00:21:13: Und ich glaube, das ist was, was man oftmals irgendwie unter den Tisch fallen

00:21:17: lässt, weil man erwartet, dass alles ganz logisch ist.

00:21:20: Aber hey, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wir Menschen sind halt nicht

00:21:24: logisch, also nicht immer.

00:21:26: Und ich glaube, das macht es in unserem Job halt auch nochmal sehr,

00:21:29: sehr anspruchsvoll, auf diese ganzen Facetten einzugehen, die vielleicht erstmal

00:21:35: auch wahrzunehmen und dann uns da ein Bild daraus zu passeln,

00:21:41: das möglichst vollständig ist und uns möglichst gut dabei unterstützt,

00:21:45: die Situation zu erfassen und dann auch adäquat zu reagieren.

00:21:49: Ja, absolut. Also diese persönliche Ebene ist essentiell.

00:21:54: Die herzustellen ist immer wichtig, um auch einfach den Menschen dahinter zu sehen.

00:21:58: Manche Menschen haben einfach eine schlechte Zeit gerade und agieren deswegen

00:22:03: so, wie sie agieren, vielleicht passiv, vielleicht auch destruktiv.

00:22:07: Das muss man berücksichtigen, keine Frage. Ich glaube, das ist wichtig,

00:22:10: um einfach auch das Gesamtbild zu haben.

00:22:13: Funktioniert auch nicht mit allen. Manche lassen dich nicht an einen ran, an sich ran.

00:22:19: Ist dann auch okay, ne? Also, absolut.

00:22:24: Ich habe das Gefühl, gerade wir in unserem Beruf sind manchmal auch so eine

00:22:29: Art Katalysatoren, weil wenn ich irgendwo reinkomme in ein Engagement,

00:22:34: wenn ich dazukomme, dann stelle ich erstmal, ich sage mal, doofe Fragen.

00:22:39: Wieso läuft das denn so? Wie macht ihr das denn? Um mir ein Bild zu verschaffen

00:22:43: und um auch zu verstehen, wie gearbeitet wird.

00:22:46: Und da habe ich auch durchaus schon die Erfahrung gemacht,

00:22:49: dass man dann aus Versehen und auch unwissentlich empfindliche Punkte aufdeckt,

00:22:56: wo vielleicht firmenkulturell eigentlich nicht drüber gesprochen wird oder wo

00:23:01: vielleicht eine Person eine bestimmte Äußerung sehr persönlich nimmt,

00:23:06: was vielleicht gar nicht so gemeint war,

00:23:07: dass man schnell gar nicht mehr auf der Sachebene ist, wie Wolfgang gerade meinte,

00:23:12: sondern auf der emotionalen Ebene.

00:23:14: Und da habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es durchaus auch so sein kann,

00:23:21: dass bestimmte Menschentypen gar nicht so gerne auch ins Emotionale gehen,

00:23:27: dass das vielleicht dann eher abschreckend wirkt.

00:23:32: Und dann ist es genau die Kunst, dann herauszufinden, wie kann man jetzt mit

00:23:37: welcher Person am sinnvollsten interagieren.

00:23:40: Die eine Person ist vielleicht, ich sage jetzt mal vorsichtig,

00:23:42: ein bisschen cholerisch angehaucht.

00:23:45: Hinter so etwas ist aber, glaube ich, eigentlich meistens eher eine Abwehr und

00:23:50: vielleicht auch eine Unsicherheit.

00:23:52: Da ist dann die Kunst, da vielleicht offen drauf zu reagieren und neugierig

00:23:57: zu bleiben, auch wenn jemand mal hochkocht.

00:24:00: Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen vor einem Gespräch

00:24:05: einfach nur, einfach nur, hey, können wir uns mal unterhalten?

00:24:08: Irgendwie auch so wegahlen, sage ich mal so vorsichtig, dass du sie nicht kriegst,

00:24:13: dass du so denkst, hä, ich möchte mich doch nur austauschen.

00:24:16: Und alleine das ist dann manchmal schon so bedrohlich, dass auch da wieder die

00:24:20: Frage ist, wie kann ich denn jetzt die richtige Art und Weise finden zu sprechen,

00:24:26: um überhaupt wieder auf die Sachebene zu kommen? Weil da sind wir ja gerade gar nicht.

00:24:31: Wir sind auf einer emotionalen Ebene, wir sind in einer aufgebrachten Ebene,

00:24:35: es gibt vielleicht ein Produkt, das wartet, es gibt vielleicht Deadlines,

00:24:38: es gibt vielleicht Anforderungen und dann hast du jemanden, der vielleicht aufgebracht,

00:24:43: dann auch noch remote am besten, aus einem Gespräch rausgeht,

00:24:47: die Tür knallt und dann sitzt man da erstmal, okay.

00:24:50: Das muss man jetzt erstmal auflösen, um dann den Wechsel hinzubekommen auf die Sachebene.

00:24:55: Also meine steile These zu dem Thema, danke, dass du es ansprichst,

00:24:59: ist, der Wunsch nach der Sachebene, das ist ein Wunsch, den wir alle haben,

00:25:05: aber der ist unerfüllbar.

00:25:06: Ich glaube, ganz ehrlich, ich glaube, ganz oft wird darüber gesprochen,

00:25:11: hey, lass uns doch mal sachlich bleiben, aber wie soll das dann funktionieren?

00:25:15: Denn wir sind ja keine Roboter.

00:25:16: Wir sind nie hundertprozentig sachlich. Bei uns schwingt immer eine Emotionalität mit.

00:25:22: Und an manchen Tagen ist diese Emotionalität vielleicht sehr gering.

00:25:25: Da ist die nur bei einem Prozent und dann merke ich das gar nicht.

00:25:29: An anderen Tagen ist die vielleicht bei 30, 60 oder 80 Prozent.

00:25:33: Und das changiert vielleicht von Tag zu Tag. Und ich weiß morgens nicht,

00:25:36: wie das bei mir selbst und oder aber auch bei den Leuten ist,

00:25:40: mit denen ich heute zu tun habe. Und wenn ich mit dem Wunsch reingehe,

00:25:44: lass uns doch mal sachlich sein, dann werde ich ja immer enttäuscht.

00:25:48: Das funktioniert nicht. Und ich glaube, in vielen Unternehmen ist es aber so

00:25:53: vielleicht in Anführungszeichen die Ansage, dass man eben sachlich miteinander

00:25:57: arbeitet und dass es dann halt auch viel Stress gibt.

00:26:00: Und wenn ich jetzt an einem Tag vielleicht sehr emotional drauf bin und vielleicht

00:26:04: nicht alles hinbekomme, was ich mir vorgenommen habe, weil ich nicht hundertprozentig

00:26:08: sachlich agieren kann, dann erzeugt es noch mehr Stress.

00:26:12: Und das ist die Zauberfähigkeit, die wir beispielsweise jetzt hier mitbringen,

00:26:16: wenn wir in solchen Projekten sind.

00:26:17: Denn wir hören zu, wir stellen Fragen und ich glaube, das ist einfach was,

00:26:22: mit dem viele Menschen erstmal nicht so hundertprozentig wissen,

00:26:26: wie sie umgehen sollen, weil wenn du es halt nicht gewohnt bist durch deinen

00:26:29: täglichen Trott, den du irgendwo hast,

00:26:32: dass jetzt jemand kommt und dir jetzt nicht so viel von sich selbst erzählt

00:26:36: und sagt, hey, schau mal, ich bin XY,

00:26:38: ich mache das, ich will hier in der Firma alles umkrempeln, ich transformiere

00:26:42: euch, ich digitalisiere euch, tschakka, guck mal hier, Scrum,

00:26:45: Kanban, Agile, bam, bam, bam. Wir haben alles total gut.

00:26:48: Das überfordert, glaube ich, manchmal Leute. Und das meine ich gar nicht böse,

00:26:52: sondern wenn ich eben schon sowieso viel Stress habe,

00:26:54: jemand Neues kommt dazu von außen, der gar nicht weiß, wie es bei uns läuft

00:26:59: und jetzt ganz viel Neues machen möchte, bedeutet es für mich in erster Linie

00:27:02: dann, wenn ich da mal logisch rangehe, noch mehr Arbeit, noch mehr Stress.

00:27:07: Und da habe ich vielleicht gar keinen Bock drauf, was ich super gut nachvollziehen kann.

00:27:11: Aber wenn wir reinkommen und sagen, hey, wie sind denn deine Bedürfnisse hier

00:27:15: oder was sind denn deine Ideen oder wie findest du denn das,

00:27:18: dauert dann da sicherlich mal ein bisschen, bis die Leute so auftauen.

00:27:23: Dauert manchmal länger, dauert manchmal nicht so lang, aber ich halte das für

00:27:26: total wertvoll, weil die ganzen Leute, die du so dann irgendwie packen kannst,

00:27:31: wo du irgendwo eine Beziehung herstellen kannst,

00:27:34: die bringen dann im Endeffekt oftmals einen total wertvollen Input fürs Projekt, fürs Produkt.

00:27:39: Und unterm Strich glaube ich, dass das eine sehr gute Strategie ist,

00:27:43: um richtig gute und vielleicht sogar exzellente Ergebnisse zu erzielen.

00:27:48: Ja, absolut. Also dieses aktive Zuhören, das Fragen stellen,

00:27:52: hat Tobi ja schon angesprochen. Genau, aktives Zuhören wäre wahrscheinlich dann das Schlagwort.

00:27:55: Wenn das jetzt einer der Zuhörer oder einer der Zuhörerinnen googeln möchte,

00:27:59: dann genau, wäre das der Begriff wahrscheinlich dafür. Ein weiterer Begriff,

00:28:03: den ich vielleicht noch reinbringen wollen würde, ist so gewaltfreie Kommunikation.

00:28:07: Wir neigen dazu, das ist menschlich und ist uns sicherlich auch ein bisschen

00:28:11: anerzogen durch die Schulbildung etc., immer schnell zu interpretieren,

00:28:16: bevor wir beobachten. Und das ist, glaube ich, wichtig, einfach für sich mal zu realisieren.

00:28:21: Erstmal beobachten, gucken, was macht derjenige eigentlich gerade?

00:28:25: Ist der gerade emotional? Warum ist der emotional?

00:28:28: Um dann erst in die Interpretation zu starten, aber auf keinen Fall auf der kommunikativen Ebene.

00:28:33: Das heißt, es meint gewaltfreie Kommunikation. Das heißt, wenn ich jetzt merke,

00:28:37: jemand ist da gerade emotional, dann kann ich ihm das ja ruhig so spiegeln.

00:28:41: In einer Ich-Botschaft wird man das so machen, dass man sagt,

00:28:44: ich merke gerade, dass du gerade aufgeregt bist. Woran liegt denn das?

00:28:48: Aber auf keinen Fall das irgendwie interpretieren, der mag mich jetzt nicht oder irgendwas.

00:28:52: Das meine ich damit mit dem Beobachten und Interpretieren.

00:28:56: Das ist eigentlich ganz spannend, dass wir einen Podcast machen über Stakeholder-Management

00:29:00: und jetzt so halb in der Kommunikationstheorie sind. Und das ist auch wirklich so.

00:29:04: Man wechselt so ein bisschen immer zwischen der Fachlichkeit und dem Zwischenmenschlichen.

00:29:08: Mir fallen da auch zwei Sachen zu ein.

00:29:12: Einmal kommunikationstheoretisch Schulz von Thun. Da gibt es ja diese vier Ohren,

00:29:16: dieses Vier-Ohren-Prinzip.

00:29:18: Und er sagt, alles geht immer durchs Beziehungsohr. Es ist völlig egal,

00:29:23: wie man kommuniziert, wie man spricht, was man tut.

00:29:25: Alles geht immer durchs Beziehungsohr und wird interpretiert.

00:29:28: Und dann ist die Kunst, wie Nils das gerade gesagt hat, nachgelagert zu sagen,

00:29:33: okay, das lasse ich jetzt mal auf mich wirken, ohne dass ich es persönlich nehme.

00:29:38: Und was anderes, was mir einfällt, der Klassiker wahrscheinlich schlechthin

00:29:42: von Watzlawick, man kann nicht nicht kommunizieren, selbst wenn man im Meeting

00:29:46: schweigt, hat das auch eine Aussagekraft und auch das bietet was.

00:29:50: Und ich glaube, wir als die Coaches oder wir als die Personen,

00:29:53: die von außen dazukommen, hören zu.

00:29:57: Meine Ansicht ist aber auch zudem.

00:30:02: Was vielleicht nicht gesagt wird, was vielleicht zwischen den Zeilen ist,

00:30:05: dass vielleicht man eine konkrete direkte Frage stellt und man merkt irgendwie

00:30:09: die Person, die antwortet so ein bisschen diffus oder so ein bisschen so,

00:30:13: dass man denkt, so ganz eine richtige Antwort war das jetzt nicht.

00:30:16: Was heißt denn das? Worauf zeigt denn das jetzt?

00:30:20: Heißt das jetzt, dass kulturtechnisch was anders ist?

00:30:23: Heißt das, dass die Person beschäftigt ist? Und was bedeutet das dann?

00:30:27: Und das ist für mich dann immer der Schulterschluss. Was bedeutet das für mich

00:30:31: für das Projekt oder das Produkt?

00:30:33: Bedeutet das, dass man gut zusammenarbeiten kann?

00:30:36: Bedeutet das, dass wir eine gute Basis bauen können? Oder bedeutet das,

00:30:41: dass das vielleicht ein bisschen mehr Vorarbeit benötigt und man anders daran

00:30:45: gehen sollte, weil die Intention dahinter ist immer, dass wir zusammenkommen.

00:30:49: Das ist unsere Intention.

00:30:51: Wir machen dieses Stakeholder-Management, um zu identifizieren,

00:30:56: mit wem wir sprechen, wie wir sprechen sollten und dann, wie oft wir sprechen.

00:31:00: Das ist zumindest meine, ich sage jetzt mal ganz legeare Interpretation von diesem Thema.

00:31:05: Und dabei kommt halt immer erstmal zusammen, dass man zu jeder Person,

00:31:09: mit der man spricht, ja eine Beziehung aufbauen sollte, zumindest eine kleine.

00:31:13: Und dann da das Thema, was wir gerade hatten, die Kommunikation,

00:31:17: eine ganz wesentliche Rolle spielt.

00:31:19: Und dann kommt man auch gut in die Fachlichkeit, wenn man diese Dinge quasi

00:31:22: gelegt hat. Und manchmal nicht, genau Nils, wie du sagst.

00:31:25: Manchmal klappt das nicht. Manchmal geht das einfach nicht bei aller Anstrengung.

00:31:28: Aber aus unserer Sicht machen wir das dann wohlwollend transparent,

00:31:32: einfach zu zeigen, da kommen wir nicht weiter und suchen dann eine andere Lösung.

00:31:36: Das bedeutet dann, für Stakeholder-Management braucht man in seinem Toolbelt

00:31:42: auf jeden Fall gute Kommunikationsstrategien und Methoden.

00:31:49: Was mich jetzt noch interessieren würde, nur damit wir es auch mal gesagt haben

00:31:54: und dass es mal zusammengefasst ist, was ist denn dann so wichtig?

00:31:59: Das Ziel vom Stakeholder-Management. Also vielleicht ist es eine zu einfache

00:32:04: Frage, aber ich finde es trotzdem wichtig, die nochmal zu beantworten,

00:32:08: denn wir machen das ja nicht nur, weil wir vielleicht gerne kommunizieren.

00:32:12: Klar, das ist super spannend.

00:32:13: Du bist jetzt irgendwie bei einem Kunden vielleicht im Unternehmen.

00:32:16: Das sind ganz viele total interessante Leute und du fängst es mal an,

00:32:21: die ganzen Stakeholder zu managen, ob die wollen oder nicht,

00:32:25: ob die da irgendwie relevant sind fürs Projekt oder nicht. Keine Ahnung,

00:32:28: wer nicht so schnell abhaut, der wird gemanagt.

00:32:31: Aber was bedeutet das dann eigentlich?

00:32:34: Also so aus meiner Sicht ist es so, klar, wir müssen identifizieren,

00:32:39: wer ist überhaupt relevant irgendwie für unser Projekt.

00:32:42: Denn wenn da jetzt jemand in einer anderen Abteilung tätig ist,

00:32:46: die was komplett anderes macht, dann ist es ja schön, dass die Person hier arbeitet,

00:32:50: aber für die Arbeit oder für das Projekt ist es komplett irrelevant erstmal

00:32:54: für unseren Aufgabenbereich.

00:32:56: Das heißt, wir identifizieren, wer da überhaupt relevant ist.

00:33:01: Das ist schon mal spannend.

00:33:02: Wir kommunizieren mit den Personen.

00:33:05: Wir versuchen, die Leute auf dem Laufenden zu halten, was hier irgendwie getan

00:33:11: wird. Wir versuchen aus den Leuten entsprechende Meinungen und Informationen

00:33:15: herauszubekommen, die für uns relevant sind.

00:33:18: Und jetzt kann es natürlich auch so sein, dass wir hier Personen haben mit sehr

00:33:23: unterschiedlichen Meinungen oder mit Meinungen, die vielleicht auch ein bisschen

00:33:27: orthogonal zueinander stehen.

00:33:29: Ist es dann auch die Aufgabe beim Stakeholder-Management, diese Leute irgendwie

00:33:34: zusammenzubringen oder Kompromisse zu finden?

00:33:38: Ja, absolut. Also genau das oberste Ziel, warum wir das machen,

00:33:41: das ist natürlich aus unserer Sicht der Projekterfolg.

00:33:44: Aus der Sicht des Kunden ist es dann natürlich der Produkterfolg.

00:33:47: Also wir wollen, dass alle plakativ gesagt in einem Strang ziehen und dass das

00:33:53: Boot sich in die gleiche Richtung bewegt.

00:33:55: Nicht, dass der eine links rudert und der andere rechts und irgendwie,

00:33:57: gut, dann wird man gerade ausfahren, aber wir wollen uns nicht im Kreis drehen.

00:34:01: Also ihr versteht das Bild.

00:34:04: Und das ist das Ziel. Und das hilft natürlich uns, das hilft der Firma,

00:34:08: das hilft allen Beteiligten, die irgendwie da eine Rolle spielen.

00:34:11: Und das kriegt man am besten damals hin, dass man Gemeinsamkeiten sucht,

00:34:16: das hatte ich eingangs schon gesagt. Und am besten versucht man,

00:34:19: die abzuleiten aus dem gegebenen Umfeld.

00:34:22: Also was stellt die Firma bereit?

00:34:25: Gibt es irgendwelche KPIs beispielsweise, die für die Firma relevant sind?

00:34:29: Kann man die nutzen, um Gemeinsamkeiten zu erzeugen?

00:34:31: Gibt es andere Dinge, die irgendwie, weiß ich auch nicht, irgendwelche weicheren

00:34:34: Ziele, die eine Rolle spielen, kultureller Art oder anderer Art,

00:34:38: die wir heranziehen können, um halt diese Gemeinschaft zu bilden?

00:34:41: Aber das Ziel ist es, alle Stakeholder so weit zu vereinen, dass sie zumindest

00:34:47: bei relevanten Entscheidungen, strategischer Natur beispielsweise,

00:34:51: sagen können, ja, finde ich vielleicht jetzt nicht ganz so geil, aber ich kann mitgehen.

00:34:55: Wesentlich, dass man auf diesem Level bleibt. Das ist so die Range von Stakeholdern.

00:34:58: Finde ich richtig gut, das kann ich mitgehen. Wenn man da alle hinbekommt,

00:35:01: dann glaube ich, ist das Ziel erreicht und dann geht es nach meiner Erfahrung

00:35:07: auch immer sehr erfolgreich aus für alle Beteiligten. Also jeder profitiert.

00:35:11: Wie siehst du das, Tobias?

00:35:13: Ich würde sagen, es kommt so ein bisschen darauf an, in was für einem Umfeld man ist.

00:35:17: Bin ich jetzt zum Beispiel in einer Organisation, die eine interne Entwicklung

00:35:22: hat, ein internes Produkt, eine interne Lösung.

00:35:25: Ich nehme da mal den Klassiker, da gibt es eine riesengroße Excel-Datei,

00:35:29: die tausend Milliarden Spalten hat und mit VBA befüllt wird und das soll irgendwie automatisiert werden.

00:35:34: Und diese Excel-Datei, die wird an drei verschiedene Abteilungen geschickt und

00:35:38: dann wird da unten noch was eingetragen und dann muss die Datenabteilung auch noch was rausziehen.

00:35:41: Hast du also vier verschiedene Entities, vier verschiedene Gruppierungen,

00:35:45: die da drin sind. So würde ich da dann zum Beispiel vorgehen,

00:35:48: dass man erstmal den Prozess anschaut und dann versteht, aha,

00:35:50: das sind erstmal die Ersten, mit denen ich sprechen muss.

00:35:53: Und dann mit denen ins Gespräch gehen, die neue Lösung überlegen und gucken,

00:35:58: wie kriegt man damit auch alle bedient, dass nämlich genau dieser Prozess,

00:36:01: den man abbilden will, dann gut abgebildet ist, damit niemand wieder anfängt,

00:36:06: dann doch im dritten Schritt eine eigene Excel wiederzubauen,

00:36:08: weil das nicht gereicht hat. Das wäre halt doof.

00:36:11: Das ist so der eine Punkt, denke ich. Wenn man jetzt darüber nachdenkt,

00:36:15: das ist vielleicht ein SaaS-Produkt, was im Markt steht, also Software as a

00:36:20: Service oder Plattform as a Service oder etwas ähnliches, könnte ich mir vorstellen,

00:36:24: dass sich das ein bisschen ändert, diese Dynamik.

00:36:26: Weil nämlich der Hauptstakeholder dann die Usergruppe im Netz ist,

00:36:31: wo man dann gucken muss, muss ich da schnell für iterieren? Muss ich schnell

00:36:34: neue Features rausbringen?

00:36:35: Muss ich schauen, wie das benutzt wird, um zu verstehen, ob ich da am Puls dran bin?

00:36:40: Dann ist vielleicht nicht unbedingt, ich sag mal, der Geschäftsführer oder die

00:36:43: Abteilung der Riesen-Stakeholder, sondern am Ende sind es die User, die im Markt sind.

00:36:49: Das ist für mich dann die stärkste Stakeholdergruppe, wo man schauen muss,

00:36:52: ob man einen guten Fit hat. Und für mich ist das vielleicht dann das Krönchen,

00:36:59: Nils, dass man damit überprüfen kann, ob man einen guten Ansatz,

00:37:04: Projekt fit hat, dass man alle dabei hat, aber gleichzeitig auch die Lösung,

00:37:08: die man baut, das ist für mich Stakeholder-Management.

00:37:12: Unter anderem, dass die auch angenommen wird und dass da nicht irgendjemand

00:37:16: aus dem Gebüsch gekrochen kommt und sagt, kann ich überhaupt nicht gebrauchen,

00:37:20: machen wir eh alles anders, das ist ja Quatsch, sondern dass man die Person

00:37:23: mit dabei hat, mit denen arbeitet und am Ende die Lösung angenommen wird,

00:37:27: weil der ganze Spaß, den wir machen, dieses ganze Sprechen in Projekte reinkommen,

00:37:31: aufsetzen, analysieren, sondern das Konfliktthema, was wir gerade hatten,

00:37:35: das nützt ja alles nichts, wenn wir eine Lösung bauen, die dann hinterher in

00:37:39: irgendeiner Schublade vergammelt.

00:37:41: Dann hat da keiner was dadurch gewonnen.

00:37:43: Ja, also die User absolut sind ein zentrales Element davon.

00:37:48: Zumal es ja meistens auch so läuft, dass irgendeine Abteilung für ein Produkt

00:37:52: eine Idee hat oder es gibt vielleicht schon ein Produkt und sie wollen irgendwie

00:37:55: den Geschäftsbereich erweitern, die Zielgruppe erweitern und dann haben die

00:37:57: irgendwelche Ideen, irgendwie, keine Ahnung, wir bauen mal dies und das.

00:38:00: Und dann wird das ja meistens schon in Auftrag gegeben. So was erleben wir ja durchaus.

00:38:06: Und dann ist halt die spannende Frage, ja, aber wie habt ihr das denn eigentlich

00:38:09: validiert? Wollen die User das wirklich?

00:38:12: Und dann quasi in diesen laufenden Diskurs zu gehen, alles klar,

00:38:16: wir haben Interviews gemacht, da haben wir herausgefunden, dieses eine Feature

00:38:19: könnte wirklich gebraucht werden. Das andere, da haben die User gemeint,

00:38:23: das hilft ihnen jetzt gar nicht.

00:38:24: Und dann irgendwie Stück für Stück zu iterieren, was bringt das Produkt im Sinne

00:38:29: der User, aber natürlich auch dann im Endeffekt im Sinne der Firma,

00:38:32: weil die User dann das Produkt kaufen, voran.

00:38:35: Und das ist halt dieses Spannungsverhältnis, den wir uns da bewegen.

00:38:37: Und da kann man auch durchaus, also das habe ich oft erlebt,

00:38:41: dass quasi im Management oder in Abteilungen halt eine Meinung vorherrscht,

00:38:47: das brauchen wir zwingend, weil es vielleicht auch vorgegeben wurde und dass

00:38:50: man das richtig challengen musste und den Proof holte man sich dann entweder aus den Daten,

00:38:56: wenn schon ein Produkt da ist oder halt aus den User-Interviews oder ähnlichen.

00:39:01: Die kann man ja auch breit aufziehen, dass die wirklich belastbar sind.

00:39:06: Klassischerweise würden wir jetzt mit ein, zwei anfangen im Projekt,

00:39:08: aber wenn man jetzt groß denkt,

00:39:11: oder so machen das ja auch Amazon und Co., die interviewen ja,

00:39:13: die haben ja richtige Abteilungen, die das machen oder organisieren oder engagieren

00:39:18: Firmen, die für die User ranholen. Sowas gibt es ja alles.

00:39:22: Es gibt ja Agenturen, die sprichst du an und die besorgen dir dann halt für

00:39:26: die und die Branche die und die Position, um dein Produkt zu validieren.

00:39:29: Das kann man ja sich alles besorgen.

00:39:32: Ein interessanter Punkt, der mir dazu gerade noch eingefallen ist,

00:39:35: ist Hippo, falls es jemand kennt.

00:39:39: Highest Paid Opinion heißt es, glaube ich, wenn ich mich nicht ganz täusche,

00:39:43: heißt Paid Person Opinion oder so ähnlich, wo also quasi die Person,

00:39:48: die Geschäftsführung ist, Abteilung führt, wie auch immer, eine Meinung hat

00:39:54: und möchte, dass die Meinung umgesetzt wird.

00:39:56: Und sowas finde ich auch wichtig für so ein Stakeholder-Management, um genau zu

00:40:02: Dort dann datenbasiert vielleicht auch mal in Diskurs zu gehen,

00:40:06: ob das so Sinn macht, was diese Person sich vorstellt.

00:40:09: Weil manchmal ist es so, das ist firmenkulturell sehr unterschiedlich,

00:40:13: aber manchmal ist es so, dass eine bestimmte Person irgendwie relativ viel Gewicht

00:40:17: hat, aber vielleicht manchmal das auch eher einfach eine Idee ist.

00:40:21: Und dann wird losgelaufen, dann wird Action gemacht, dann wird umgesetzt und

00:40:25: da sehe ich dann auch so den Punkt manchmal dort anzusetzen,

00:40:28: so ähnlich wie du es gerade beschrieben hast mit dem zahlenbasierten Vorgehen Nils.

00:40:33: Dort dann auch mal in Diskurs zu gehen und zu sagen, naja, woher kommt denn jetzt diese Idee?

00:40:38: Ist das jetzt irgendwie eine persönliche oder ist das irgendwo validiert gewesen?

00:40:42: Und wenn es nicht validiert ist, dort vielleicht dann prozessual auch ein bisschen

00:40:46: zu unterstützen und zu sagen, ja, super gerne können wir das ausprobieren,

00:40:50: Aber lasst uns doch nicht sofort die Lösung bauen,

00:40:52: sondern lasst uns dann noch, wie hast du es genannt, Lo-Fi,

00:40:55: eine kleine Lösung aufsetzen, die wir vielleicht irgendwo antesten und darüber

00:40:59: erstmal validieren, ob das geht,

00:41:01: um dann auch eine Person, die vielleicht eine starke Meinung hat,

00:41:04: in so einem Stakeholder-Grid auch so ein bisschen mit abzuholen und zu sagen,

00:41:08: hey, du bist zwar auch eine Person, aber nur eine von vielen und das müssen

00:41:12: wir so ein bisschen mit ins Laufen bringen bei dir.

00:41:14: Ja, ich glaube, das ist ganz wichtig, das auszubalancieren, weil das darf halt

00:41:18: nicht passieren, dass einer der Stakeholder bestimmend wird,

00:41:21: nur weil er den anderen vielleicht übergeordnet hat, den cooleren Chef hat oder

00:41:24: den einflussreicheren Chef hat.

00:41:26: Das darf auf keinen Fall passieren. Da haben wir so quasi so eine Art als Product

00:41:30: Owner auch so eine Art Scrum Master Rolle für diese Stakeholder,

00:41:33: wenn man so will, dass es ausgeglichen ist.

00:41:35: Da gibt es dann auch verschiedene Methoden, die man nutzen kann,

00:41:37: zum Beispiel so eine Buy-a-Feature-Methode, wo einfach jeder den gleichen fiktiven

00:41:41: Geldbetrag bekommt und den kann er einfach ausgeben für Feature beispielsweise.

00:41:45: Aber natürlich auch die Validierung, das zu Challenging hatte ich ja gerade

00:41:48: auch schon gesagt, ist super wichtig.

00:41:50: Nicht jede Idee, nur weil sie von einem Top-Manager kommt, ist unbedingt auch durchsetzbar.

00:41:54: In der Idee. Genau, absolut wichtig. Und einen Satz, nur noch ein letzter Satz dazu.

00:42:01: Ein Chef hat mal zu mir gesagt, um mir ein bisschen das zu erklären,

00:42:05: wie so Hierarchien in solchen klassischen Unternehmen funktionieren,

00:42:08: der das ganz gut auf den Punkt bringt, heißt,

00:42:11: dass die Leute denken, ich bin dann erfolgreich, wenn auch mein Chef erfolgreich ist.

00:42:18: So diese typische Triple-Down-Theorie, die auch woanders angewendet wird.

00:42:23: Genau, und das muss man, glaube ich, verstehen, um einfach zu begreifen,

00:42:28: wie die Leute auch denken an der Stelle und warum sie auch so agieren, wie sie agieren.

00:42:32: Warum man sich vielleicht um eine Antwort rumahlt, um nochmal diesen Ahl zu bemühen, Tobi.

00:42:37: Ich fand diesen Begriff sehr schön, deswegen musste ich ihn nochmal einbringen.

00:42:41: Genau. Ja, das ist ein super spannender Punkt, das sind super spannende Aspekte,

00:42:46: denn ich hatte hier bei mir auf dem Zettel auch noch draufstehen,

00:42:49: wie geht man denn eigentlich mit Hierarchien in Unternehmen um?

00:42:53: Du hast das jetzt schon angesprochen, Nils, Tobi, du hast da auch schon drüber gesprochen.

00:42:57: Ich glaube, das ist halt auch nochmal eine sehr, sehr spannende Sache,

00:43:02: denn wenn die ganzen Stakeholder so auf der gleichen Augenhöhe sind irgendwo,

00:43:07: ist es meiner Meinung nach einfacher mit denen umzugehen.

00:43:11: Wenn wir jetzt im Unternehmen starke Hierarchien haben und das Unternehmen vielleicht

00:43:15: auch in Anführungszeichen traditionell aufgestellt ist,

00:43:19: sodass man vielleicht auch dem Vorgesetzten jetzt in Anführungszeichen natürlich

00:43:23: nicht widerspricht, ist es sicherlich nochmal viel, viel schwerer,

00:43:29: da irgendwie mit umzugehen.

00:43:30: Aus meiner Karriere kann ich aber so ein bisschen erzählen, ich habe es immer

00:43:34: wieder mal erlebt, dass mir irgendwelche Manager mehr oder weniger deutlich

00:43:38: gesagt haben, dass sie es eigentlich ganz gut fänden, wenn mal jemand widerspricht.

00:43:42: Und das ist auch ein bisschen so die Krux am Erfolg in Anführungszeichen ist,

00:43:48: dass je weiter du so eine Karriereleiter hochkletterst und du bist dann vielleicht

00:43:53: Teamleiter, Abteilungsleiter oder Vice President oder was es sonst noch für Fantasietitel gibt,

00:43:59: dass die Leute dir dann einfach nicht mehr so widersprechen,

00:44:02: wenn deine Idee vielleicht nicht gut ist.

00:44:04: Oder dir vielleicht auch nicht so ein ganz direktes Feedback geben,

00:44:08: wenn irgendwas vielleicht nicht passt, wie man es jetzt vielleicht mit einer

00:44:11: Kollegin machen würde, mit einem Kollegen, wo man jetzt irgendwie so die gleiche

00:44:16: Stufe irgendwo vielleicht im Unternehmen hat.

00:44:18: Und ich glaube, das ist doch auch nochmal eine super spannende Herausforderung,

00:44:23: wenn das Stakeholder-Management betrieben wird und die Stakeholder dann halt

00:44:26: auch hierarchisch sehr unterschiedlich verteilt sind im Unternehmen.

00:44:30: Mir fällt da eine Sache zu ein, und zwar unter dem Oberbegriff psychologische Sicherheit.

00:44:37: Fühlen sich die Menschen wohl damit, irgendwas zurückzumelden?

00:44:41: Gibt es genügend Möglichkeiten, respektvoll miteinander umzugehen oder nicht?

00:44:46: Da gab es mal vor ein paar Jahren, ich glaube, das war eine Studie von Google,

00:44:51: die ein paar Faktoren dazu rausgebracht haben, was dazu beiträgt,

00:44:56: dass man sich sicher fühlt.

00:44:58: Und das ist dann für mich so ein Checkpunkt. Wenn ich dann feststelle,

00:45:01: irgendwie gibt es hier so Widerstände, sage ich mal,

00:45:04: dass vielleicht jemand nicht sofort antwortet oder dann vielleicht ein Abteilungsleiter

00:45:09: dazwischen geht und dann das hierarchische Spiel gespielt wird,

00:45:13: dann ist das ein interessanter Ansatzpunkt zu überlegen,

00:45:17: kann ich denn in diesem Umfeld auch

00:45:19: davon ausgehen, dass ich auch gute und sinnvolle Rückmeldungen kriege?

00:45:22: Überhaupt erstmal grundsätzlich, ohne die Hierarchie zu hinterfragen.

00:45:25: Erstmal nur zu gucken, in was für einem Umfeld bin ich denn,

00:45:28: um gut miteinander arbeiten zu können.

00:45:31: Und der nächste Punkt, aus meiner Sicht ganz kurz und knapp,

00:45:35: ohne ein Management-Buy-In auf höherer Ebene, wird sich da nicht viel ändern können.

00:45:40: Und dann muss man schauen, ob man damit umgehen kann und wie man damit umgehen kann.

00:45:45: Ja, absolut. Vielleicht noch ergänzend dazu, also dieses Buy-In absolut,

00:45:49: das ist der wichtigste der Punkt, den Herr Tobi gerade genannt, absolut.

00:45:55: Ansonsten glaube ich,

00:45:57: Als Product Owner in der Kommunikation mit Stakeholdern kann man auch ruhig mal mutig sein.

00:46:03: Also ich glaube, das gehört auch dazu, einfach mal ein bisschen was zu riskieren.

00:46:08: Das ist vielleicht das, was ich vorneweg schicken möchte, aber natürlich nicht

00:46:12: an jeder Stelle. Also das kommt gleich die Einschränkung.

00:46:15: Also das Stichwort wäre dazu so Pick Your Battles. Also such dir wirklich die

00:46:19: Konflikte raus, die man gehen möchte, wo man auch gute Evidenzen hat.

00:46:23: Hatten wir ja gerade schon besprochen, Datenbasiert etc. Etc.

00:46:25: Und dann zieht das auch bis zum Ende durch. Sei da mutig. Aber natürlich,

00:46:30: das sind nur zwei, drei, die man sich da raussuchen sollte. Also wirklich eine

00:46:33: Handvoll, nicht viel mehr.

00:46:35: Und die dann aber auch wirklich durchziehen. Und dann ist es dann am Ende letztendlich ein Prozess.

00:46:40: Also ein Prozess der Vertrauensbildung am Ende gegenüber allen Stakeholdern,

00:46:44: die da eine Rolle spielen.

00:46:45: Wenn man ein, zwei von diesen Kämpfen gewonnen hat, dann hat man schon ein besseres

00:46:49: Standing vielleicht oder ein besseres Vertrauen in der Gruppe und kann dann

00:46:53: zeigen, dass das auch als Gruppe funktionieren kann.

00:46:56: Also die Stoßrichtung dieser Kämpfe, um das zu konkretisieren,

00:47:00: sollte jetzt nicht immer Anti sein oder so, nur weil man jetzt mal anderer Meinung ist oder so.

00:47:04: Es sollte immer zielgerichtet sein, dass das irgendwie der Gruppe hilft,

00:47:08: also der Gruppe der Stakeholder, um einfach zu veranschaulichen und zu beweisen,

00:47:12: dass man halt auch gemeinsam erfolgreich sein kann.

00:47:14: Also wenn ihn einer aus der Reihe schert zum Beispiel und man hat das Gefühl,

00:47:18: der torpediert das Ganze jetzt, den halt zu challengen mit seinen Ideen oder

00:47:22: mit seinen Meinungen, um halt dann der Gruppe zu helfen.

00:47:27: Ich glaube, das ist auch nochmal spannend hervorzuheben. Mir fällt da eine Sache ein.

00:47:32: Da gibt es etwas, das heißt Conway's Law, das Gesetz von Conway.

00:47:37: Das sagt, dass bestimmte Organisations- und Kommunikationsstrukturen später

00:47:43: auch in den Softwarelösungen enthalten ist, die man baut.

00:47:46: Wenn also bestimmte Abteilungen A und B nicht miteinander kann,

00:47:49: dann hat man später vielleicht, wenn man das in der Software abbildet,

00:47:52: genau dort auch ein schlechtes Interface, was vielleicht auch ein schlechtes Fehlermanagement hat.

00:47:57: Und das finde ich wirklich sehr interessant, ist wahrscheinlich nicht empirisch

00:48:00: belegt, aber ist immer ein schönes Beispiel, dass das, was wir zwischenmenschlich

00:48:04: haben und wie wir miteinander umgehen und wie wir aufgebaut sind,

00:48:07: unter anderem vielleicht auch in so einem hierarchischen Unternehmen,

00:48:10: dass man das auch hinterher wiederfinden kann.

00:48:12: Und das macht mich ein bisschen nachdenklich, weil dann ist nämlich genau dieser Punkt erreicht, Nils.

00:48:18: Dass man versucht, einfach gemeinsam was zu entwickeln. Und da kann das auf

00:48:23: der einen Seite so sein, dass man vielleicht mal was durchbringt,

00:48:26: Impulse bringt, vielleicht auch mal einen sehr starken Stakeholder beschwert.

00:48:30: Wir als Externe können meist ja nicht so viel bewegen, aber können gut interagieren

00:48:35: mit Leuten und mit Menschen beim Kunden.

00:48:38: Andererseits habe ich auch Erfahrungen damit gemacht, dass man erstmal,

00:48:41: ich sag mal, in seiner Bubble bleibt, seinem Dev-Team bleibt und einfach zeigt,

00:48:47: guck mal, alle zwei Wochen, alle drei Wochen gibt es ein kleines Ergebnis,

00:48:50: Leute sind happy, das ist ja spannend und dadurch entsteht dann manchmal Neugierde.

00:48:54: Dass man vielleicht erst mal mit denen arbeitet, wo man das Gefühl hat, das läuft gut.

00:48:58: Später sollten wir mit anderen zusammenarbeiten, bei langlaufenden Projekten.

00:49:02: Die sind vielleicht erst mal kritisch, bisschen on the fence,

00:49:05: wie man ja auch sagt. Ein bisschen da, was will der jetzt hier?

00:49:08: Wolfgang, du hattest das eingangs gesagt, da kommt irgend so ein Tobias an,

00:49:11: will hier alles auf den Kopf stellen, das kostet auch nur Arbeit.

00:49:14: Wenn man dann aber zeigt, na ja, wir wollen mit dir interagieren und ja was für euch bauen.

00:49:19: Und schaut mal hier, der Rekord, den wir schon haben, Diese Lösung, die wir gebaut haben,

00:49:25: da sind eure Kollegen in eurem Unternehmen sehr zufrieden mit,

00:49:29: dass man das auch nutzt, wenn man gute Arbeit macht, dass dadurch einfach auch

00:49:34: ein Effekt erzeugt wird, dass andere Leute auch neugierig werden und dadurch

00:49:39: automatisch offener werden.

00:49:40: Auch da gilt wieder, man erreicht dadurch nicht alle, na klar,

00:49:43: ist ja immer so, aber ich habe durchaus auch schon solche Veränderungen miterlebt,

00:49:47: dass eine Person, die vielleicht auch kritisch war und vielleicht auch, ja,

00:49:50: der Klassiker ist ja, Scrum macht so viele Termine, da komme ich ja gar nicht

00:49:55: mehr zum Arbeiten, am Ende war die Person total abgeholt und richtig happy damit

00:49:58: und hat für uns dann andere überzeugt und gesagt, warum das so gut ist, dass wir so arbeiten.

00:50:04: Und das war wirklich eine Erleuchtung, dass eine sehr kritische Person irgendwann

00:50:09: dann so an Bord war, dass sie gesagt hat, ich unterstütze da sogar und spreche darüber, was ihr macht.

00:50:15: Und das sind halt diese ganzen Effekte, die so Sekundäreffekte fast schon sind,

00:50:20: einfach dadurch, dass man tut, was man tut, offen kommuniziert,

00:50:23: versucht transparent zu machen, was man macht, Ergebnisse liefert und dadurch

00:50:27: dann Leute so erreicht, die man vielleicht gar nicht anders hätte überzeugen können.

00:50:34: Genau, absolut. Also dieses, dass man Fürsprecher braucht und das war ja in

00:50:37: dem Fall so einer, den ihr da generiert habt quasi.

00:50:40: Das ist halt das Wichtigste und genau, je kritischer das Umfeld,

00:50:44: das heißt also, desto weniger Fürsprecher man initial hat, desto spitzer sollte

00:50:49: man den Case wählen, um erst mal wenigstens ein, zwei zu generieren.

00:50:53: Absolut. Das ist so, die kann man vielleicht so zusammenfassen.

00:50:56: Ein weiteres Ding, was helfen kann oder eine Methode ist halt einfach eine gemeinsame

00:51:01: Produktvision aufzustellen.

00:51:02: Das wird gerne auch mal belächelt in den ersten Workshops, habe ich auch schon

00:51:06: erlebt gerade, weil ja, so ein Manager, der hat das schon ganz oft gemacht,

00:51:10: der hat schon zig Roadmaps erstellt für sein Monthly Report oder was auch immer.

00:51:17: Das waren ja meistens dann immer nur so Sachen, die er sich so überlegt hat.

00:51:20: Vielleicht hat er da ein bisschen mal Rücksprache gehalten.

00:51:22: Aber belastbar ist sowas ja oftmals dann auch nicht hundertprozentig.

00:51:26: Deswegen wird so ein Visionsworkshop, glaube ich, oftmals ähnlich gesehen.

00:51:31: Wichtig ist, da konsequent zu bleiben und das dann einfach auch immer wieder

00:51:34: in jeder Stakeholder-Sitzung mit allen zusammen oder auch mit Einzelnen immer

00:51:39: wieder als Entscheidungsgrundlage herzunehmen.

00:51:41: Hört mal, wir haben ja damals gesagt, das ist unsere Vision.

00:51:43: Das sind also unsere Leitplanken für die Entscheidung, für die nächsten Features,

00:51:49: die wir haben wollen und das immer wieder zu nutzen.

00:51:51: Ich glaube, dann wird es irgendwann auch zu einem Shared Goal,

00:51:56: wie man so schön sagt, auf das alle zuarbeiten.

00:51:59: Aber nur, wenn man da auch entsprechend das konsequent nutzt und das nicht irgendwie

00:52:02: wie eine, weiß ich auch nicht, so eine normale Roadmap sieht,

00:52:06: die dann halt irgendwo mal auf PowerPoint war, aber dann irgendwo wieder in

00:52:10: der Schublade verschwand.

00:52:12: Genau.

00:52:12: Und die auch vorgegeben wurde. Das ist ja auch ein wesentlicher Unterschied. War ich dabei?

00:52:17: Habe ich das mit erstellt? War ich Teil davon? Oder wurde mir gesagt,

00:52:22: dass ich bitte bis dahin fertig bin mit dem und dem?

00:52:26: Ja, das ist wirklich ein super spannendes und hochkomplexes Thema.

00:52:30: Habt ihr beide vielleicht aus eurer Erfahrung noch ein paar Impulse zum Thema

00:52:34: Stakeholder-Management?

00:52:36: Und zwar für alle Leute, die uns jetzt zuhören und die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind?

00:52:42: Ich kann ja mal starten. Auf jeden Fall, ich werde da nur ein,

00:52:47: zwei Sachen nennen. Ein, zwei Sachen sind ja auch schon gerade stichwortartig gefallen.

00:52:52: Aber grundsätzlich ist wichtig, dass ihr selber bleibt. Also verstellt euch da nicht.

00:52:58: Es gibt diverse Methoden etc.

00:53:01: Aber versucht, euren eigenen Style zu finden. Es bringt jetzt nichts,

00:53:04: wenn ihr euch da irgendwie verstellt. Das schon mal vorneweg gesagt. sagt.

00:53:08: Ansonsten, aktives Zuhören hatte ich schon gesagt, da kann man sich gut mit

00:53:11: beschäftigen. Gibt es auch gute Workshops zu gewaltfreier Kommunikation,

00:53:14: ist auch schon gefallen.

00:53:16: Wenn man eine, in Stakeholder-Situationen hat man ja oft die,

00:53:20: die man nicht so gut kennt, die man nicht so gut kennt, die man nicht so gut kennt,

00:53:21: eine Priorisierung durchzuführen, welches Feature kommt als nächstes, etc.

00:53:26: Da einfach das ein bisschen greifbarer zu machen, ein bisschen messbarer zu machen.

00:53:30: Da kann man solche Scoring-Methoden nutzen, wie beispielsweise Rise,

00:53:34: dass man Feature quasi anhand bestimmter Faktoren bewertet.

00:53:37: Dann gibt es da so eine Formel und dann rechnet das Programm,

00:53:40: kann man in Jira zum Beispiel auch einfach dann als Feld hinterlegen.

00:53:45: Aus und gibt dann entsprechende Priorisierung vor.

00:53:48: Das hilft halt auf jeden Fall in der Kommunikation, wenn Leute wirklich das

00:53:53: so wie eine Art Fragebogen beantworten müssten pro Feature.

00:53:56: Das kann helfen, absolut. Also, das anschauen für Priorisierung.

00:54:01: Dann halt dieses Power-Interest-Grid.

00:54:04: Das ist vielleicht auch das, womit ich starten würde. Einfach mal auf so einer

00:54:07: Matrix einzuordnen auf der X-Achse Power, auf der Y-Achse Interest.

00:54:14: Wo befindet sich der Stake? Also erstmal, welche gibt es und dann,

00:54:17: wo befinden sie sich? Und am Ende ergeben sich dann, ich hoffe,

00:54:20: ihr könnt euch das bildlich vorstellen, dann vier Quadranten.

00:54:23: Und anhand dieser vier Quadranten kann man dann bestimmte Handlungsmuster ableiten.

00:54:28: Beispielsweise, die wenig Interesse haben an dem Produkt und auch wenig Einfluss

00:54:32: haben, die informiere ich dann vielleicht nur einmal im Quartal,

00:54:35: beispielsweise mit einer Mail.

00:54:37: Wer gegenüber, jemand, der viel Interesse hat und auch viel Einfluss hat,

00:54:42: den hole ich vielleicht wöchentlich ab, in einem direkten Gespräch beispielsweise.

00:54:47: Und so kann man das für sich recht einfach, finde ich jetzt jedenfalls,

00:54:50: herleiten. Wie oft muss ich mit wem sprechen und worüber?

00:54:55: Dann wichtig ist, glaube ich, wenn es Entscheidungs-

00:55:01: oder Entscheidungen zu treffen gilt mit Stakeholdern, sich da einfach vorher

00:55:04: feste Regeln, Marc, gemeinsam zu geben.

00:55:06: Einfach zu sagen, alles klar, wir haben hier vielleicht für einfache Entscheidungen,

00:55:10: das kennen wir alle aus dem Bundestag oder so, für einfache Entscheidungen reicht

00:55:13: eine einfache Mehrheit, für schwierigere Entscheidungen brauchen wir eine Zweidrittelmehrheit.

00:55:17: Nicht einfach solche Regeln zu geben, um dann nicht irgendwie später in so ganz

00:55:20: diffuse Fahrwasser zu kommen.

00:55:23: Es gibt plötzlich irgendwie so eine Hippo-Person, Tobi hat es angesprochen,

00:55:26: die so eine Art Vetorecht plötzlich für sich beansprucht und generiert,

00:55:31: um sowas von vornherein direkt auszuschließen.

00:55:34: Das ist wichtig, genau, und auch solche Skalen einzubauen. Das hatte ich inzwischen

00:55:38: durch schon mal einfließen lassen.

00:55:41: So eine Skala von vielleicht von 0 bis 5, dass jemand sagen kann bei einer Entscheidung,

00:55:46: da bin ich jetzt gar nicht dafür, da würde ich jetzt mal die 0 eher ankreuzen,

00:55:49: aber das 3 bis 5, dann heißt quasi, ja, ich kann es halt mittragen,

00:55:53: das wird die 3 und 5, ich bin voll dabei bei dieser Entscheidung.

00:55:56: Also quasi bis hin zum Konsent, wenn man so will.

00:56:00: Konsens, Konsent, das wären so die Stichworte dazu.

00:56:03: So eine Vision sich zu schaffen, hatten wir auch drüber geredet.

00:56:07: KPIs zu nutzen, um halt einfach Sachen aufzugreifen, die im Unternehmen schon

00:56:12: da sind, daraus OKAs zu machen, wäre auch eine Variante, um gemeinsame Ziele sich zu erarbeiten.

00:56:17: Ja, und dann zu guter Letzt würde ich sagen, immer wieder verstehen,

00:56:22: das hatten wir auch schon mehrmals heute, welche Interessen haben diejenigen,

00:56:27: welche Bedürfnisse haben diejenigen und wie kann man Gemeinsamkeiten finden.

00:56:32: Das wären so mal schnell runtergebrochen meine wertvollsten Tipps,

00:56:38: würde ich sagen, die ich am regelmäßigsten brauche, sage ich mal,

00:56:41: in meiner täglichen Arbeit.

00:56:42: Jetzt bin ich gespannt, was ich von Tobi noch lernen kann.

00:56:47: Ja, also deine Ansicht, Nils, ist ja stärkerer Produktfokus.

00:56:53: Das ist ja genau das, was du machst.

00:56:55: Bei mir als Coach, wie das schon der Name sagt, da ist ein Coach-Anteil drin.

00:57:04: Bei mir als Coach, da sieht das so aus, dass ich häufig auch auf die Meta-Ebene wechsle.

00:57:10: Und dann überlege, wenn ich jetzt in Stakeholder-Management gehe,

00:57:14: da ist für mich gar nicht so wichtig, dass ich quasi das eine Tool,

00:57:18: wie vielleicht diese klassische Stakeholder-Matrix, richtig ausfülle.

00:57:22: Mir geht es gar nicht darum, dass ich die Sache richtig mache,

00:57:25: sondern mir geht es darum, mir zu überlegen, mit wem will ich eigentlich was erreichen?

00:57:31: Und dafür nutze ich dann die Matrix zum Beispiel, um sicherzustellen,

00:57:36: dass ich auch alle Personen da habe, um dann mit denen das Gespräch zu suchen.

00:57:41: Also es ist so ein bisschen andersrum aufgezogen, wenn man so will.

00:57:46: Weil ich das nutzen möchte für mich als Unterstützung.

00:57:50: Ich möchte damit für mich sicherstellen, habe ich alles bedacht,

00:57:53: habe ich alle dabei und wie wir es vorhin auch hatten, das Dokument lebt mit.

00:57:57: Ach, guck mal, da ist jemand Neues. Oh, da ist eine Abteilung,

00:57:59: die wir noch gar nicht hatten. Oh, wer ist denn da überhaupt der Chef?

00:58:02: Oh, weiß ich noch gar nicht.

00:58:03: Erst mal tracken, erst mal mit aufnehmen und dann Gedanken machen,

00:58:07: um das als Tool zu nutzen.

00:58:10: Um mit einer bestimmten Intention da rein zu gehen. Das bin ich halt dann als

00:58:14: Coach, dass ich überlege, wie kann ich da jetzt am sinnvollsten auftauchen und

00:58:19: was möchte ich dann auch von denen?

00:58:20: Möchte ich erstmal locker ins Gespräch gehen und gucken, habt ihr überhaupt

00:58:23: schon von der Initiative gehört,

00:58:25: oder weiß ich vielleicht, dass da ein bisschen verbrannte Erde ist und ich muss

00:58:28: da anders vorgehen, um darüber einfach eine Übersicht zu haben,

00:58:32: um rauszoomen zu können. Und.

00:58:37: Um das noch ein bisschen weiter auszuweiten, in einem vergangenen Projekt haben

00:58:41: wir es tatsächlich gemacht, dass wir mit einem Team nicht auf einem Produkt

00:58:45: nur gearbeitet haben, sondern auf diversen Produkten.

00:58:49: Und dann gab es halt pro Produkt eine eigene kleine Stakeholder-Gruppe.

00:58:53: Das ist natürlich sehr komplex. Da haben wir auch einen Blogartikel drüber geschrieben,

00:58:57: Managing Stakeholders in der Multi-Product Environment und haben da,

00:59:01: anders als in der klassischen Matrix,

00:59:03: die beiden Skalen gewählt, wie wichtig ist das für das gesamte Business,

00:59:08: was vielleicht angefragt wird, auf Business-Ebene, nicht auf Abteilungsebene oder Individualebene.

00:59:13: Und die andere Achse war tatsächlich, wie motiviert ist diese Person mit uns zu arbeiten?

00:59:20: Aus diversen Gründen. Was auch immer man dann spürt im eigenen Projekt,

00:59:25: wie stark ist diese Person oder diese Personengruppe mit dabei?

00:59:29: Und das haben wir dann genutzt, um da diese Vielzahl von verschiedenen Produkten mal aufzulegen.

00:59:37: Das ist so eine Situation, ich habe einen Datenhintergrund, die häufig dann

00:59:41: mit so Datenprodukten passiert, weil man dann auch mal eine höhere Anzahl davon

00:59:44: hat und dann kann eine bestimmte Person nicht sofort antworten und dann bleibt

00:59:48: das eine Woche liegen und dann muss man ein bisschen dynamisch switchen.

00:59:51: Dafür war das ganz hilfreich, auch da wieder, das hilft dann manchmal aus den, wie sagt man das,

00:59:58: aus den Trenches rauszukommen, wo man im täglichen Doing ist und einmal einen

01:00:02: Stop zu machen und zu überlegen, oh, ich hatte hier das Gefühl,

01:00:05: das ist aber eine super wichtige Aufgabe,

01:00:07: über meine Matrix, die ich mir gelegt habe, merke ich gerade,

01:00:10: die Person, die ist ja gar nicht so doll motiviert und eigentlich ist das auch

01:00:14: eher seine persönliche Anfrage,

01:00:16: lass das mal ein bisschen runterfahren.

01:00:18: Und damit werden Sachen dann ein bisschen handhabbarer. Und ich glaube,

01:00:22: darum geht es für mich, das wäre so meine Essenz, sich Gedanken darum zu machen.

01:00:27: Wofür will ich dieses Tooling nutzen? Es gibt verschiedenste Sachen.

01:00:31: Es geht darum, ins Gespräch zu gehen, sich auszutauschen, eine gemeinsame Basis

01:00:35: zu finden und auch ab und zu mal wieder zu checken.

01:00:39: Stimmt alles noch? Kann ich nochmal rauszoomen?

01:00:41: Ist alles noch auf dem Weg, den ich gehen wollte? aus Sicht Produkt vielleicht

01:00:45: nochmal kurz in Flight Level 3 gehen, um mal Klaus Leopold zu zitieren oder

01:00:51: raus zu zoomen, um mit dem Geschäftsführer zu sprechen,

01:00:56: die sind ja dann auch eher daran interessiert, dass es high leveliger ist.

01:00:59: Wenn man diese Änderungen gut hinkriegt, dann kann das auch immer dazu helfen,

01:01:03: dass man guckt, sind wir noch on track.

01:01:06: Nils hat das am Anfang auch beschrieben, nicht am Anfang, sondern gerade eben

01:01:10: mit der Vereinbarung der Produktvision.

01:01:14: Und wenn man das hat, dann kann man auch immer wieder das nutzen,

01:01:17: um zu gucken, neue Anfragen, die reinkommen. super geile Idee,

01:01:21: passt gerade nicht oder super geile Idee, passt ja genau da rein,

01:01:24: was wir machen wollen, um dann wieder in Vereinbarung zu gehen mit Stakeholdern.

01:01:27: Also lange Rede, kurzer Sinn, Stakeholder Management ist für mich die Suche

01:01:32: nach dem Austausch mit den richtigen Leuten zum richtigen Zeitpunkt für das

01:01:36: Produkt oder Projekt, an dem ich arbeite und das am besten kooperativ.

01:01:40: Ganz genau, ganz kurze Ergänzung noch dazu, absolut,

01:01:46: gemeinsame Kommunikationsinstrumente schaffen mit den Stakeholdern,

01:01:48: das Das kann eine Produktvision sein, das kann aber auch eine Roadmap sein,

01:01:52: das kann alles andere sein. Sucht euch da irgendwas.

01:01:54: Nur wichtig ist, dieses Gemeinsame hervorzuheben, diesen Buy-in zu erzeugen,

01:01:59: was Tobi auch schon meinte.

01:02:00: Einfach gemeinsam eine Sache zu definieren und die dann auch leitend für weitere

01:02:05: Entscheidungen zu nehmen. Das ist das, worum es geht.

01:02:09: Ja, die Kür wäre, glaube ich, wenn man Dinge dann fertig hat,

01:02:12: dann nicht einfach das Abhaken und Weiter, sondern gerne mal alle einladen,

01:02:16: kleines bisschen zusammenfeiern.

01:02:18: Das ist meistens was, was ein bisschen übersehen wird.

01:02:20: Aber wenn Dinge fertig sind, dann kann man sich auch darüber erfreuen.

01:02:23: Und dafür auch gerne die Sachen messbar machen, damit man auch sagen kann,

01:02:26: jo, Haken dran, haben wir geschafft.

01:02:28: Auf jeden Fall. Also Erfolge feiern finde ich super, super wichtig.

01:02:34: Das bestätigt ja auch, dass den Weg, den man eingeschlagen hat, dass der richtig war.

01:02:39: Und das ist ja auch ein wunderbares Feedback an die ganzen Stakeholder und zeigt,

01:02:44: finde ich, auch nochmal ein bisschen die Wertschätzung und zeigt natürlich auch

01:02:48: ganz plump, dass die Meinung wertvoll und wichtig ist von diesen Stakeholdern.

01:02:54: Also ja, das darf man auf gar keinen Fall vergessen, denn es geht bei erfolgreichen

01:02:58: Produkten und Projekten ja nicht nur um die Anstrengungen und Mühen,

01:03:01: die man reinsteckt, sondern auch um das Resultat, das hinten dann rauskommt.

01:03:05: Ja, Tobi und Nils, das war meiner Meinung nach ein schöner Rundumschlag zum

01:03:11: Thema Stakeholder-Management.

01:03:13: Erstmal vielen, vielen Dank für eure Zeit und natürlich auch vielen,

01:03:18: vielen Dank für eure Einblicke.

01:03:20: Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, mal über dieses Thema zu sprechen,

01:03:24: denn Stakeholder Management, ich hatte es am Eingang ja schon gesagt,

01:03:27: das ist sowas, ja, da redet man viel drüber und man sagt oft,

01:03:32: dass es wichtig ist und dass man es machen muss und dass man es macht.

01:03:35: Aber gerade bei solchen Themen bin ich immer sehr, sehr neugierig und freue

01:03:39: mich immer, wenn ich mal ein bisschen dahinter blicken kann mit Leuten,

01:03:42: die sich besser damit auskennen als ich, um einfach zu ergründen,

01:03:46: was steckt denn ganz genau drin.

01:03:49: Und hier beim Thema Stakeholder-Management, da steckt auf jeden Fall eine ganze Menge drin.

01:03:55: Danke dir, Wolfgang.

01:03:57: Ja, vielen Dank, Wolfgang, für die Einladung. Hat uns sehr viel Spaß gemacht.

01:03:59: Kann ich für uns beide sagen, Tobi, oder?

01:04:01: Auf jeden Fall. Vielen Dank.

01:04:02: Sehr gut.

01:04:04: Sehr schön, dass ihr da wart.

01:04:06: Das war das Gespräch mit Tobias und Nils. Ich hoffe, dass es euch Spaß gemacht hat.

01:04:10: Wenn ihr Feedback habt, dann erreicht ihr mich per E-Mail unter podcast @ inovex.de.

01:04:15: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und eine gute Zeit.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.