Python, Roboter und KI im Hacker Camp Hagen
Shownotes
Wolfgang Schoch spricht heute mit den inovex-Kollegen Marcel Colley und Felix Breuer über das Hacker Camp an der Fernuniversität Hagen. Zweimal im Jahr bietet das Camp Schüler:innen die Gelegenheit, erste Einblicke in die IT-Berufswelt zu gewinnen.
Der erste Teil des Camps beginnt mit einem kleinen Python-Programmierkurs. Im zweiten Teil warten dann praktische Aufgaben auf die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darunter faszinierende Projekte mit Zumi-Robotern und Künstlicher Intelligenz.
Marcel und Felix haben im zweiten Teil die Kids auf Augenhöhe unterstützt. So bekamen die Schüler:innen eine gute Möglichkeit, hautnah in Kontakt mit den IT-Berufen zu kommen.
Das Hacker Camp wurde von der Fernuni Hagen und ihrer Rektorin Ada Pellert ins Leben gerufen. Auch mit ihr sprechen wir in dieser Episode. Ihr Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche frühzeitig mit modernen IT-Themen vertraut zu machen. So möchte sie nicht nur das Interesse wecken, sondern auch Berührungsängste abbauen und die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in diesem Bereich aufzeigen.
Für diese Folge von Digital Future gibt es ein vollständiges Transkript. Dieses Transkript wurde automatisiert erzeugt und nicht nachbearbeitet oder korrekturgelesen. Es wird daher sicher Fehler enthalten. Das Transkript ist als Ergänzung zu verstehen, um beispielsweise die Inhalte durchsuchbar zu machen. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort aus der Folge.
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Voiceover: Hallo und herzlich willkommen bei Digital Future, dem Podcast zur Technologie
Voiceover: und Unternehmenskultur.
Voiceover: Mein Name ist Wolfgang Schoch und ich bin Agile Coach bei InnoVEX.
Voiceover: Ich habe aber auch schon ein paar andere Sachen gemacht und so die IT-Branche
Voiceover: aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt.
Voiceover: Zum Beispiel als Softwareentwickler, als Experte für Suchtechnologie oder im Vertrieb.
Voiceover: Ich freue mich, euch in jeder Folge des Podcasts eine Kollegin oder einen Kollegen
Voiceover: vorzustellen und mich mit ihr oder ihm über das jeweilige Fachgebiet zu unterhalten.
Voiceover: So bekommt ihr einen Einblick in unseren technologischen und unternehmenskulturellen Alltag.
Voiceover: In der heutigen Folge spreche ich mit meinem Kollegen Marcel Kolli und meinem
Voiceover: Kollegen Felix Breuer über das Hacker Camp in Hagen.
Voiceover: Das Hacker Camp soll Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Berufsmöglichkeiten der IT-Welt bieten.
Voiceover: Und damit das nicht nur theoretisch bleibt, werden auch noch viele praktische Dinge vermittelt.
Voiceover: Beispielsweise die Programmierung mit Python oder die Grundlagen von KI.
Voiceover: Im Gespräch geben Marcel und Felix einen Einblick in die Veranstaltung und sie
Voiceover: erzählen von ihren Erlebnissen.
Voiceover: Außerdem gibt es noch ein kleines Interview mit Ada Pellert,
Voiceover: Direktorin der Fernuniversität Hagen. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim Zuhören.
Wolfgang: Hallo Marcel, hallo Felix. Schön, dass ihr es einrichten konntet.
Wolfgang: Schön, dass wir uns heute über ein wirklich cooles Thema unterhalten können.
Wolfgang: Und um die Spannungskurve noch ein bisschen hochzuhalten, würde ich vorschlagen,
Wolfgang: stellt ihr beide euch doch erstmal ganz kurz vor und dann sprechen wir über
Wolfgang: das Thema. Marcel, hast du Lust anzufangen?
Wolfgang: Seit wann bist du bei uns und was machst du so den ganzen Tag bei uns?
Marcel: Ja, dankeschön Wolfgang für dieses Intro. Ja, mein Name ist Marcel.
Marcel: Ich bin angestellt als IT Systems Engineer bei InnoVEX und bin jetzt sogar seit
Marcel: schon sieben Jahren dabei und bin halt immer in Kundenprojekten unterwegs,
Marcel: oft als Cloud Engineer, Big Data und das sind so meine Themen,
Marcel: die ich bisher gemacht habe.
Wolfgang: Sehr cool. Vielen Dank Marcel. Und Felix, wie sieht es denn bei dir aus?
Felix: Ja, also ich bin jetzt mittlerweile seit knapp vier Jahren bei Inovex und ich
Felix: habe damals als Werkstudent angefangen, habe dann nach circa zwei Jahren meine
Felix: Bachelorarbeit geschrieben,
Felix: auch bei uns und ja genau seit circa
Felix: zwei Jahren bin ich dann in der Festanstellung in diversen Projekten.
Felix: Und ja, ich glaube, meinen Jobtitel würde man als Cloud-Systems-Ingenieur bezeichnen.
Felix: Also sowas ähnliches wie das, was Marcel macht und beschäftige mich ja vorzugsweise
Felix: mit Cloud und so Themen wie zum Beispiel Kubernetes.
Wolfgang: Sehr cool. Also ich gebe dir absolut recht, die ganzen Jobtitel,
Wolfgang: die es bei uns in der ganzen Branche gibt,
Wolfgang: die sind wirklich einzigartig und ich staune da auch immer wieder,
Wolfgang: wenn ich mal was Neues finde,
Wolfgang: also sei es jetzt, weil ich mich mit jemand unterhalte oder weil man mal irgendwo
Wolfgang: so eine Stellenausschreibung sieht oder irgendwelche Leute gesucht werden,
Wolfgang: wo auch ich teilweise überlegen muss, hey cool, was ist das eigentlich? Eigentlich.
Wolfgang: Wir unterhalten uns heute aber mal nicht über euren Projektalltag,
Wolfgang: sondern über ein Thema, das ihr beide parallel oder neben eurem klassischen
Wolfgang: Projektalltag verfolgt und begleitet.
Wolfgang: Und zwar unterhalten wir uns heute über das Hacker Camp in Hagen.
Wolfgang: Und ja, ich bin neugierig, was genau muss man sich denn unter so einem Hacker-Camp vorstellen?
Wolfgang: Geht es da um den Bereich Security, wo die Leute ausgebildet werden,
Wolfgang: damit sie auch morgen die richtigen Skills mitbringen, um im Projekt dann dafür
Wolfgang: zu sorgen, dass alles sicher ist oder ist so ein Hacker-Camp vielleicht was ganz anderes?
Marcel: Ich sage mal so, wir fangen da ja klein an. Also das Hacker-Camp ist eine Veranstaltung
Marcel: für Schülerinnen und Schüler im Alter so zwischen 12 und 16 Jahren, Daran sage ich mal grob,
Marcel: die sich in ihrer Freizeit und in dem Fall sogar konkret in den Ferien mit IT beschäftigen wollen.
Marcel: Und das Hacker Camp ist ein Format, das angeboten wird von der Fan-Universität in Hagen,
Marcel: um im Prinzip sehr früh die Kinder in die IT zu bringen, sodass da im sehr langwierigen
Marcel: Entscheidungsprozess, bis man irgendwann mal weiß, was man eigentlich werden
Marcel: möchte, vielleicht schon mal zeigen, okay, was bedeutet es eigentlich,
Marcel: Informatiker oder Informatikerin zu sein.
Marcel: Und das ist sozusagen die Aufgabe dieses Hacker-Camps und auch sozusagen ein
Marcel: bisschen unsere Rolle, dass wir als Menschen, die jetzt schon relativ lange
Marcel: im Beruf sind, unsere Begeisterung vielleicht schon sehr früh säen können bei den Kindern,
Marcel: sodass vielleicht so der ein oder andere das dann auch mal als Beruf in Erwägung zieht.
Marcel: Und ja, also wir vermitteln da vor allem die Grundlagen-Themen.
Marcel: Hacker-Camp ist halt so ein schöner, catchy Begriff, der irgendwie gefunden
Marcel: wurde. Jeder hat ja auch irgendwie so eine gewisse Vorstellung, was das sein könnte.
Marcel: Ein Hacker ist ja meistens so Hoodie, schwarze Kapuze oben drüber und hockt
Marcel: vor irgendeiner Konsole, die wild blinkt. Das ist ja das typische Hacker-Bild.
Marcel: Hat ja mit der Realität nur sehr wenig zu tun, aber jeder hat ein Bild davon.
Felix: Naja, Marcel, also ich glaube, da hast du ein falsches Bild.
Felix: Also ich habe mein Hoodie auch manchmal auf.
Felix: Also zwar nicht jeden Tag, aber im Homeoffice kann man sich das schon mal leisten.
Marcel: Das stimmt. Ich habe tatsächlich auch gerade einen schwarzen Hoodie an und könnte
Marcel: auch jetzt die Kapuze überstülpen, um dieses Feeling mal zu bekommen.
Marcel: Ja, genau. Ganz unrealistisch ist es nicht.
Wolfgang: Ja, da ist was dran. Das heißt, das Hacker Camp ist eine Veranstaltung für Kids.
Wolfgang: Wie alt sind denn die ungefähr, wenn die da teilnehmen? Was für eine Altersgruppe ist denn das?
Marcel: Zwischen 12 und 16 Jahren würde ich mal schätzen. Es gibt da nicht so richtig
Marcel: eine Grenze, aber das ist so der Bereich, würde ich jetzt mal schätzen.
Marcel: Ich weiß nicht, Felix, wie hast du es wahrgenommen am letzten Mal?
Felix: Ja genau, ich würde auch sagen ungefähr dieses Alter. Also es gibt ja auch schon
Felix: so ein paar, die stehen so kurz vorm Abschluss.
Felix: Da merkt man auch, also kurz vorm Schulabschluss, da merkt man auch, dass die,
Felix: Ein bisschen mehr Interesse haben, weil da wirklich konkret in ein oder in zwei
Felix: Jahren irgendwie eine Ausbildung losgeht oder ein Studium und bei anderen,
Felix: die haben halt irgendwie noch ein bisschen mehr Zeit,
Felix: die sind dann vielleicht erst so in der siebten Klasse und die haben vielleicht
Felix: einfach Lust in den Ferien mal was anderes zu machen, als nur zu Hause zu hängen und genau,
Felix: da merkt man auch, dass die Interessen da so ein bisschen oder die Disziplin
Felix: da auf jeden Fall anders ist und das aus verschiedenen Interessen gemacht wird.
Wolfgang: Ich hatte vor einigen Monaten mal hier eine Folge zusammen mit der Kollegin
Wolfgang: Frauke und mit dem Kollegen Marco.
Wolfgang: Da haben wir uns auch so ganz generell über diese, ich sag mal,
Wolfgang: IT for Kids Veranstaltung unterhalten,
Wolfgang: wo auch gerade Frauke und der Marco sich sehr stark engagieren.
Wolfgang: Da gab es auch solche Sachen wie die DevOps for Kids und noch verschiedene andere Veranstaltungen.
Wolfgang: Bedeutet das jetzt, dass dieses Hacker Camp auch eine solche Veranstaltung in
Wolfgang: diesem ganzen Kosmos von diesen IT for Kids Veranstaltungen ist?
Marcel: Absolut. Genau das ist es. Der Marco steht im Hintergrund auch immer dabei und
Marcel: unterstützt das Ganze, soweit er kann.
Marcel: Und tatsächlich, die Frauke war auch mal mit dabei in Hagen und war auch ein
Marcel: Inspirin im Hacker Camp vor, ich glaube, zwei Jahren oder so.
Wolfgang: Das ist ein gutes Stichwort, wenn du sagst vor zwei Jahren, denn dieses Hacker
Wolfgang: Camp, das gibt es ja auch schon eine ganze Weile, oder?
Marcel: Ja, ich musste auch nochmal gucken jetzt als Vorbereitung für diesen Podcast.
Marcel: Das müsste so Ende 2021 gewesen sein. Da habe ich so die ersten Fragmente in
Marcel: meinem E-Mail-Postfach gefunden dazu.
Marcel: Und das war noch während Corona. Die erste Veranstaltung fand auch tatsächlich remote statt.
Wolfgang: Ja.
Marcel: Und stand unter der Schirmherrschaft der Hacker School aus Hamburg tatsächlich.
Marcel: Die war nämlich als Initiator mit dabei. Heute nicht mehr, aber damals war die Hacker School dabei.
Wolfgang: Kannst du da vielleicht noch ganz kurz was darüber sagen, was diese Hacker School
Wolfgang: ist? Ist das eine Organisation oder eine Firma?
Marcel: Ja, soweit ich weiß, ist es eine gemeinnützige GmbH und die bieten die Hackerschool-Kurse
Marcel: bundesweit an mit verschiedenen Partnern.
Marcel: Wir stehen auch mit denen noch in Kontakt in verschiedenen anderen Formaten
Marcel: und das werden wir vielleicht gleich auch nochmal hören, wenn Frau Pellert,
Marcel: Direktorin der Universität, erzählt, wie das Ganze überhaupt zustande gekommen ist.
Marcel: Dann waren nämlich genau diese Organisationen mit ein Auslöser,
Marcel: warum das überhaupt ins Bewusstsein von Frau Pellert kommt.
Marcel: Gekommen ist sozusagen. Und das war der Auslöser, warum die Fern-Universität
Marcel: das überhaupt anbietet.
Wolfgang: Das ist schon wieder ein sehr gutes Stichwort von dir, Marcel.
Wolfgang: Ich sehe hier schon den roten Faden der guten Stichwörter.
Wolfgang: Denn du hattest die Gelegenheit, vorab mal mit der Ada Peller zu sprechen.
Wolfgang: Sie ist Direktorin von der Fern-Universität in Hagen. Und wir werden Teile von
Wolfgang: diesem Gespräch, das du aufgenommen hast, jetzt hier einspielen,
Wolfgang: um auch mal ihre Perspektive mit einzubringen.
Wolfgang: Und ich würde sagen, lass uns doch mal gemeinsam in den ersten Teil reinhören,
Wolfgang: wo die Frau Pellert mal was über sich selbst erzählt, aber auch darüber spricht,
Wolfgang: wie die Fernuni Hagen jetzt eigentlich dazu kam, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Ada: Wir befinden uns gerade in den Räumen der Fernuniversität in Hagen,
Ada: der mit Abstand größten Universität in Deutschland. Mit mir im Interview begrüßt
Ada: sich die Rektorin der Fan-Universität hier in Hagen,
Ada: Professorin Ada Pellert. Herzlichen Dank, Frau Pellert, dass Sie sich die Zeit
Ada: nehmen und mit mir über das Projekt dem Hagener Hacker Camp zu sprechen.
Ada: Ja, ich freue mich auf das Gespräch. Ja, vielen Dank. Als Einstieg,
Ada: vielleicht mögen Sie mal etwas über Ihren beruflichen Weg berichten,
Ada: bevor wir in die konkreten Themen des Hacker Camps kommen.
Ada: Ja, ich habe ursprünglich mal Betriebswirtschaftslehre studiert und habe mich
Ada: dann auf Organisationsforschung spezialisiert und habe dann Forschungsorganisationen
Ada: und Universitäten entdeckt als besondere Organisationen und habe dann begonnen darüber nachzudenken,
Ada: wie man die eigentlich noch weiterentwickeln kann,
Ada: also Hochschulmanagement und über das habe ich dann viel geforscht und dann
Ada: wollte ich es auch anwenden.
Ada: Und jetzt bin ich seit 25 Jahren in verschiedenen Hochschulmanagementfunktionen,
Ada: Also Rektorin von UNIS oder Prorektorin oder Geschäftsführerin.
Ada: Ja, das ist meine Leidenschaft, Hochschulentwicklung.
Ada: Was motiviert Sie denn persönlich, sich für Initiativen wie das Hagen-Hacker-Camp
Ada: zu engagieren? Gut, ich liebe Innovationen im Bildungsbereich und ich denke,
Ada: das Hacker Camp ist eine solche.
Ada: Das ist einfach eine sehr pfiffige Idee, junge Leute vielleicht auf neuen und
Ada: vielleicht etwas attraktiveren Wegen in Richtung der Informatik zu begeistern.
Ada: Ich durfte als Inspirer das Ganze ja schon mehrfach begleiten und sozusagen
Ada: Ihre Idee mit Leben füllen.
Ada: Wie kam es eigentlich initial dazu, dass die Fernuniversität dieses Hacker Camp initiiert hat?
Ada: Ja, das ist durch eine Kollegin im Hamburger Raum,
Ada: die haben das dort sehr erfolgreich auf den Weg gebracht mit vielen Ehrenamtlichen
Ada: und engagierten Inspirern, die gute Erfolge mit Hamburger Schüler und Schülerinnen
Ada: vorweisen konnten und mich hat diese Idee sehr angesprochen.
Ada: Und dann gab es sozusagen Geburtshilfe für die Übertragung der Idee in den Hagener Raum.
Ada: Und ja, jetzt führen wir es ja schon zum wiederholten Male durch.
Ada: Und ich glaube, es läuft gut. So ist zumindest mein Eindruck.
Wolfgang: Ja, sehr spannend, den Einblick von der Frau Pellert an der Stelle zu haben.
Wolfgang: Marcel, du bist ja jetzt von uns am längsten dabei im Hacker Camp in Hagen.
Wolfgang: Wie bist du denn da eigentlich dazugekommen? Ich glaube, man kann verraten,
Wolfgang: dass du lokal dort ansässig bist. Du wohnst in Hagen.
Wolfgang: Aber wie kam denn der Kontakt zustande zwischen dir und der Fernuniversität
Wolfgang: beziehungsweise des Hacker-Camps?
Marcel: Ja, genau. Also die Fernuniversität, die ist tatsächlich von hier fußläufig
Marcel: fünf Minuten entfernt. Von daher gibt es da zum einen jetzt schon mal eine räumliche Nähe.
Marcel: Und ich komme aus Hagen, ich bin hier geboren, ich habe ganz viele Freunde hier.
Marcel: Diese Freunde, Teile davon zumindest, arbeiten bei einem der größten Arbeitgeber
Marcel: in Hagen, der Fernuniversität.
Marcel: Und dadurch habe ich da natürlich mannigfaltige Kontakte in die Fernuniversität hinein.
Marcel: Aber hier ist es so, dass ein ganz besonderer und besonders enger Freund von
Marcel: mir an einer Position dort arbeitet, und zwar im Transferbüro.
Marcel: Das ist Christian Kurath, der genau diese Aufgabe dann auf den Tisch bekommen
Marcel: hat. Der wurde beauftragt, das ins Leben zu rufen, zu organisieren initial.
Marcel: Und wir hatten uns dann zunächst einmal noch so privat darüber unterhalten.
Marcel: Ich habe so ein bisschen Informatiker-Background reingebracht.
Marcel: Und dann wurde es halt immer konkreter. Und da wir als InnoVex diesen Optionsraum
Marcel: haben, solche Veranstaltungen halt zu unterstützen,
Marcel: IT4Kids ist das Stichwort, bestand halt die Möglichkeit, da wirklich auch jetzt
Marcel: beruflich da mitzuwirken.
Wolfgang: Und du hast da von Anfang an dann direkt großes Interesse gehabt, dich da zu engagieren?
Marcel: Ja, auf jeden Fall, genau. Das war halt so ein Komfortzonen-Ding.
Marcel: Ich habe jetzt kein Problem damit, vor Leuten zu stehen und zu sprechen und
Marcel: irgendwas zu präsentieren oder so.
Marcel: Aber so eine Art Lehrbeauftragung hatte ich jetzt in dem Sinne noch nicht ausgeübt.
Marcel: Und das war natürlich jetzt eine spannende Spielwiese für mich,
Marcel: da mal ein bisschen rauszugehen aus dem Komfortbereich und zu sagen,
Marcel: okay, ich habe ja ein bisschen Erfahrung in dem Bereich und die kann man doch jetzt auch teilen.
Wolfgang: Mhm, genau.
Marcel: Und das war es letztlich. Wir hatten dann gesagt, okay, wir machen es an dem und dem Tag.
Marcel: Wir hatten auch sehr groß geplant, wir wollten auch schon direkt mit zwei Tracks
Marcel: gleichzeitig, also zwei Gruppen gleichzeitig an den Start gehen.
Marcel: Damals war sogar schon die Idee da, oder das haben wir auch damals so umgesetzt,
Marcel: dass wir einen Track nur für Girls anbieten und der zweite Track dann so gemischt,
Marcel: weil wir als InnoVex halt auch ein bisschen die Erfahrung gesammelt haben,
Marcel: dass so ein dedizierter Kurs nur für Mädels halt irgendwie auch sinnvoll ist und gut funktioniert.
Marcel: Dann sind wir im Prinzip so erstmal losgerannt.
Marcel: Aber es gab ja nichts. Wir mussten ja dieses Vertriebsproblem in Anführungsstrichen
Marcel: ja auch irgendwie lösen.
Marcel: Und da hat uns die Hackerschool ein bisschen bei geholfen durch ihre Systeme.
Marcel: Es gab auch Kurse von denen, die wir nutzen konnten.
Marcel: Und ich bin da tatsächlich rumgelaufen, weil ich habe irgendwie so ein bisschen
Marcel: so eine Marketingaffinität und habe das dann ein bisschen in die Hand genommen.
Marcel: War dann bei Radio Hagen hier im Studio, habe da ein bisschen ein Interview
Marcel: gegeben und ein bisschen Werbung gemacht letztlich, sodass wir Öffentlichkeit
Marcel: bekommen und dann auch ein paar Teilnehmende generieren konnten.
Marcel: So, da war ich halt sehr, sehr aktiv, was das angeht.
Marcel: Operativ, wie gesagt, waren dann einige Kolleginnen dabei.
Wolfgang: Und Felix, wie sieht es denn bei dir aus? Wann bist du denn dazu gestoßen zum
Wolfgang: Hacker Camp? Du hast, glaube ich, gesagt, vor zwei Jahren?
Felix: Ja, genau. Da hat der Marcel in unserem Slack-Channel IT4Kids nach Hilfe gefragt.
Felix: Da war er auf der Suche nach Inspirern. Aber ich, also das erste Mal,
Felix: dass ich da mit in Berührung gekommen bin, war so, ja, vor circa zwei Jahren.
Felix: Da hat nämlich mein kleiner Bruder bei uns, bei InnoVex, auch ein Schülerpraktikum gemacht.
Felix: Und da wollte ich ihn natürlich auch so ein bisschen begleiten und wollte auch
Felix: mal so einen Slot übernehmen, ihm was zu zeigen.
Felix: Und da bin ich nämlich generell erst in diesen Slack-Channel gekommen,
Felix: der IT4Kids heißt, weil da wurden dann auch die Schedules geteilt und Leute
Felix: konnten sich eintragen, ob sie irgendwie einen Slot übernehmen wollen.
Felix: Und so in dem bin ich auch irgendwie nie rausgegangen.
Felix: Und dann kam halt irgendwie einige Zeit später der Marcel wieder in den Channel
Felix: und hat halt gefragt, ob ihn irgendjemand bei diesem Hacker-Camp hat unterstützen möchte.
Felix: Und als er irgendwie zum zweiten oder dritten Mal gefragt hatte,
Felix: weil es irgendwie keine Interessenten gab oder das vielleicht vom Projekt her
Felix: nicht gepasst hat, dann habe ich mir auch überlegt, wie war das denn eigentlich
Felix: damals bei mir oder zum Beispiel bei meinem Bruder, der hat sich halt richtig
Felix: gefreut, dass ich irgendwie...
Felix: Inu-Wechsler ihm angenommen haben und ihm so ein bisschen gezeigt hat,
Felix: wie funktioniert denn irgendwie Informatik, wie ist es denn so im Berufsleben
Felix: und ihm einfach mal so einen Blick hin Unternehmen gegeben haben.
Felix: Und er hat sich halt super gefreut, das zu kriegen, weil als Schüler oder als
Felix: Schülerin hat man das irgendwie sehr, sehr selten und das kann man ja nur in
Felix: diesen Praktikas lernen oder wenn man halt mit Erwachsenen spricht.
Felix: Und ich selber hätte mich damals ja auch voll darüber gefreut,
Felix: solche Einblicke zu haben und habe ich mir halt gedacht, ja komm Felix,
Felix: du kannst ja auch irgendwie vielleicht was draus lernen oder mitnehmen und habe
Felix: dann dem Marcel geschrieben,
Felix: ich habe auf jeden Fall Lust, ich würde das gerne machen, aber ich habe noch
Felix: überhaupt keine Erfahrung und wenn ich das mache, dann brauche ich da auf jeden
Felix: Fall irgendwie so ein paar Guidelines oder so von dir.
Wolfgang: Und wie kann ich mir diese Guidelines vorstellen?
Wolfgang: Du hattest Lust drauf, du hattest die Motivation durch deinen Bruder,
Wolfgang: die kann ich total gut nachvollziehen, wenn man da auch so etwas Persönliches hat für die Motivation.
Wolfgang: Aber wie war das dann für dich als Neuling oder als Einsteiger in dem ganzen Bereich?
Wolfgang: Was musstest du lernen, was musstest du tun, was gab es schon?
Wolfgang: Ich bin neugierig, Felix.
Felix: Ja, gute Frage. Also ich hatte einen ziemlich wilden Einstieg, würde ich mal sagen.
Felix: Also wir sind ja noch gar nicht so ganz genau darauf eingegangen,
Felix: was wir denn als Kurs machen.
Felix: Aber für den Kurs brauchen wir bestimmte Hardware. Also wir haben so kleine
Felix: Autos, die nennen sich Zümis und davon haben wir, glaube ich, bei Inovex,
Felix: circa sechs oder sieben Stück. Und die geben wir halt immer von Standort zu
Felix: Stand und rum, wer halt auch gerade einen Kurs für Praktikanten oder Schülerinnen macht.
Felix: Und die sind normalerweise dann immer bei uns in Karlsruhe.
Felix: Und ich habe dann zwei Wochen vorher im Slack angefragt, ob mir die jemand nach
Felix: Köln schicken kann, dass ich mich schon mal so ein bisschen mit der Hardware
Felix: vertraut machen kann und gucken kann, dass alles aufgeladen ist und natürlich
Felix: dann mit nach Hagen nehme.
Felix: Und die wurden dann auch direkt schön verpackt und es kam nur die Nachricht,
Felix: ja Felix, ich habe die Zymis losgeschickt und die müssten dann bald in Köln ankommen.
Felix: Und ich glaube irgendwie so drei oder vier Tage bevor es losging und es war
Felix: immer noch kein Paket in Köln, habe ich dann mal nachgehakt,
Felix: ja haben wir denn vielleicht irgendwie eine Sendungsnummer, ist noch nichts
Felix: angekommen, kannst du mir die mal durchgeben bitte.
Felix: Und da haben wir ein bisschen Nachforschung angestellt und die Zümis waren tatsächlich
Felix: immer noch in Karlsruhe im Paketshop und da hat sich einfach nichts getan am Status.
Felix: Es kam bis zu dem Tag kein DHL-Fahrer, der dieses Paket eingesammelt hat.
Felix: Und da war dann so die Zeit, wo so langsam bei mir die Bammel angefangen haben,
Felix: weil ich hatte noch genau zwei Tage und es war klar, die packen es nicht mal rechtzeitig.
Felix: Ich muss mir irgendwie ein komplett neues Konzept überlegen,
Felix: weil das ganze Hacker Camp,
Felix: also dieser ganze Kurs war halt auf diese Zymis ausgelegt, weil die Hardware
Felix: ist halt da und die Software,
Felix: also diese Lektionen, die sind auch auf den Zymis direkt einprogrammiert.
Felix: Das heißt, die beinhalten quasi einfach alles.
Felix: Dann habe ich mich am selben Abend oder am selben Tag mit dem Marco,
Felix: mit dem du ja auch schon gesprochen hast und mit dem Marcel halt per Meet zusammengesetzt.
Felix: Dann gab es so eine kleine Krisensitzung.
Felix: Okay, was ist überhaupt Inhalt des Kurses und wie können wir das mit anderen
Felix: Mitteln, die es online gibt, nachstellen?
Felix: Und da echt ganz großen Dank an euch beide,
Felix: haben wir dann wirklich innerhalb von zwei Tagen mit der ganzen Inovex-Knowledge
Felix: dann einen komplett neuen Kurs auf die Beine gestellt und ich habe halt auch
Felix: viel davon selbst gemacht.
Felix: Also die PowerPoint-Slides nochmal selbst geschrieben.
Felix: Ich habe mir die Tools ausgecheckt, die es halt gibt und den zum Beispiel den
Felix: Editor in Web-ID aufgesetzt.
Felix: Das heißt, ich habe mich schon wesentlich mehr mit dem Kurs befasst,
Felix: als ich es vorher mit dem alten Kurs gemacht habe. Und dann kam halt auch noch
Felix: das Problem dazu, dass wir keinen zweiten gefunden haben, der mich in diesen
Felix: zwei Tagen irgendwie begleiten konnte.
Felix: Das heißt, dieses, ich sag mal, die Guidelines, die für mich vielleicht ganz
Felix: gut gewesen wären, die gab es halt eigentlich überhaupt nicht und ich wurde
Felix: so ins komplett kalte Wasser geschmissen.
Felix: Aber dadurch, dass ich halt eben den Kurs komplett neu mitgestaltet habe und
Felix: mit dabei war bei der Konzeptionierung, habe ich mich auch viel sicherer gefühlt,
Felix: in diese zwei Tage reinzugehen, weil ich einfach mir selbst so einen roten Faden gemacht habe.
Felix: Welche Tools benutzen wir da? Was möchte ich eigentlich vermitteln?
Felix: Und wie verhalten sich die Tools, auch wenn da vielleicht irgendwas gerade nicht so gut läuft?
Felix: Und ja, ich habe mich da einfach komplett selber reingefuchst.
Felix: Und dadurch habe ich mich, obwohl ich so ins kalte Wasser geschmissen wurde,
Felix: habe ich mich doch tatsächlich einigermaßen confident gefühlt,
Felix: in dieses Hellcat Camp reinzugehen.
Felix: Und ja, das war dann für mich auf jeden Fall eine ganz neue Experience und Erfahrung
Felix: und eine sehr, sehr wilde Vorbereitungszeit.
Marcel: Wie wäre der Arsch auf Grundeis gegangen, muss ich da echt sagen und das war
Marcel: echt krass, das war so krass gewesen in dem Augenblick, das war alles so kurz,
Marcel: war knapp und so und du hast das einfach so durchgezogen und hast mit Marco
Marcel: diesen Kurs und überlegt schnell, das ist der Hammer,
Marcel: also es war wirklich krass, da warteten am nächsten Tag irgendwie 15 Kinder
Marcel: oder so und es war einfach gar nichts da kurz vorher und zack,
Marcel: improvisiert und dann echt solide abgeliefert, also wirklich,
Marcel: das Feedback war ja am Ende ja echt total super, also,
Marcel: Und bis jetzt noch muss ich sagen, echt Respekt, das war eine coole Aktion.
Felix: Naja Marcel, da ist mir der Arsch auf Grundeis gegangen. Also ich habe mich
Felix: genau so gefühlt, wie du es gerade beschrieben hast.
Felix: Aber im Endeffekt war es natürlich wieder das Beste, was man irgendwie hätte machen können.
Felix: Also ich habe mich dadurch auf jeden Fall persönlich sehr gut weiterentwickeln können.
Wolfgang: Ja, also das ist dann so die Feuertaufe, beziehungsweise die Antwort darauf,
Wolfgang: wie man schwimmen lernt. und herzlichen Glückwunsch, Felix, das hat dann ganz
Wolfgang: gut bei dir funktioniert.
Wolfgang: Ich würde mich mit euch gerne mal
Wolfgang: noch drüber unterhalten, was dann jetzt eigentlich da vor Ort passiert.
Wolfgang: Denn ja, die Kids, die lernen was über Informatik, finde ich persönlich immer
Wolfgang: gut, weil ich glaube, Informatik ist so die coolste Wissenschaft, die es gibt.
Wolfgang: Also aus meiner Sicht zumindest.
Wolfgang: Wissenschaft ist aber auch ein spannendes Thema, Denn wir stellen ja so die
Wolfgang: Inhalte zur Verfügung und auch so die Manpower, um halt vor Ort hier das alles durchzuführen.
Wolfgang: Die Fernuniversität Hagen, die stellt so ihre Infrastruktur und auch die Räumlichkeiten,
Wolfgang: das ist ja vor Ort dann auf dem Campus.
Marcel: Ja genau, also das ist die Fernuniversität als Organisator,
Marcel: die stellen auch Räumlichkeiten zur Verfügung und dann gibt es noch das Technikzentrum
Marcel: in Hagen, die stellen auch Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung und
Marcel: der Kurs findet im Prinzip an zwei Standorten statt.
Marcel: Die ziehen also nach den ersten beiden Tagen einmal um und sind dann in der anderen Location.
Marcel: Und wenn wir mitmachen, dann sind wir in der Regel immer in den letzten beiden
Marcel: Tagen dabei. Und das findet dann im Technikzentrum statt.
Wolfgang: Ah, das ist interessant. Das war mir gar nicht bewusst. Aber die Fernuniversität
Wolfgang: Hagen, die ist ja, naja, steckt schon im Namen drin, eine Fernuniversität.
Wolfgang: Das heißt, dieses ganze Lehrmodell, das ist ja ziemlich dezentral.
Wolfgang: Deutschlandweit gibt es wahrscheinlich auch internationale Leute,
Wolfgang: die dort studieren aus dem Ausland, ist wahrscheinlich auch möglich, oder?
Marcel: Ja genau, also die Fernuniversität ist letztlich genauso aufgestellt,
Marcel: wie du es beschrieben hast.
Marcel: Es ist tatsächlich auch die größte Universität Deutschlands.
Marcel: Das ist vielen nicht bewusst, aber Studierendenanzahl technisch ist es so.
Marcel: Also für uns Hagen ist es immer schade, weil Fernuniversität bedeutet,
Marcel: die meisten sind halt nicht permanent hier in Hagen.
Marcel: Das heißt, wir sind auch nicht die typische Studentenstadt, wie ich das so aus
Marcel: Karlsruhe kenne, wo dann die Kneipen abends immer rappelvoll sind und so.
Marcel: Das fehlt uns hier, ja leider, aber Nummer eins zu ordnen, das ist schon eine Hausnummer.
Wolfgang: Ja, mir stellt sich natürlich trotzdem die Frage, warum es bei einer Fernuniversität
Wolfgang: dann ausgerechnet in Hagen dazu kommt, dass man diese Schülerveranstaltung durchführt.
Wolfgang: Und über das Thema hattest du ja auch mit der Ada Pellert gesprochen.
Wolfgang: Und ich würde vorschlagen, lasst uns doch mal reinhören, wie sie darauf geantwortet hat.
Ada: Naja, wir sind ja eine über die ganze Republik verteilte Universität mit vielen
Ada: Campus-Standorten, aber hier sozusagen das Mutterschiff,
Ada: der Hauptstandort und wir fühlen uns auch der Region sehr verpflichtet und verbunden
Ada: und machen eigentlich viele Projekte auch am Campus-Standort Hagen.
Ada: Und wenn das hier gut klappt, dann kann man es irgendwie in die ganze Republik
Ada: tragen und dann eben auch in München, Karlsruhe oder Berlin ein Hackerkreis,
Ada: Wir sind ja Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt, gerade in dem Alter,
Ada: den wir da ansprechen, zwischen 12 und 16 Jahren, sage ich mal grob,
Ada: nicht unbedingt die Zielgruppe der Fernuniversität, möge man vielleicht meinen,
Ada: aber vielleicht korrigieren Sie mich da auch gerne.
Ada: Aber die Zielgruppe der Informatik, weil es, glaube ich, kann nicht früh genug
Ada: sein, dass man in einem stimulierenden, inspirierenden Art und Weise mit Informatik in Verbindung kommt.
Ada: Sie sind Inspirer, genau sowas braucht es und da muss man sich an die Jungen
Ada: wenden, die einfach vielleicht auch die informatischen Inhalte dann auf einem
Ada: anderen Weg und vielleicht einen ein bisschen lustvolleren Weg kennenlernen und sagen,
Ada: ah ja, das ist Informatik, das habe ich ja gar nicht gewusst,
Ada: das ist ja doch was für mich.
Ada: Gibt es neben dem Hackercamp auch weitere Initiativen, die die Universität treibt,
Ada: so gerade in diese Richtung? Für Schüler und Schülerinnen, ja,
Ada: also etwa gerade jetzt im Psychologiebereich.
Ada: Wir haben eine große psychologische Fakultät und da gibt es Kooperationen mit
Ada: Schulen, dass man zum Beispiel während des Leistungskurses Psychologie an die Fernuni kommt.
Ada: Kommt, wir haben tolle Labore, tolle Lehrenden und dann kommt man so in Tuchfüllung
Ada: schon, während man Schüler oder Schülerin ist.
Ada: Und ich glaube, das ist einfach wichtig, dass man so ein Bild aufbaut,
Ada: was könnte eigentlich mal später für mich interessant sein.
Ada: Und da muss man irgendwie selber so in Touch kommen und nicht nur darauf vertrauen,
Ada: was einem jetzt der jeweilige Lehrer oder die Lehrerin erzählt.
Wolfgang: Felix, Marcel, ich würde vorschlagen, dass wir jetzt mal ans Eingemachte rangehen
Wolfgang: und mal drüber sprechen, was passiert eigentlich während des Hacker-Camps?
Wolfgang: Wie lange dauert das Hacker-Camp?
Wolfgang: Was für Inhalte gibt es da? Ihr habt schon darüber gesprochen, dass es Kurse gibt.
Wolfgang: Also lasst uns doch da mal direkt einsteigen.
Wolfgang: Stellt euch vor, ich bin junger Jugendlicher mit 15 Jahren. Ich habe Bock auf
Wolfgang: Hacker und auf Computer.
Wolfgang: Ich melde mich fürs Hacker-Camp an. Was kann ich erwarten? Was kommt da auf mich zu?
Marcel: Ich kann aber ganz kurz den groben Rahmen darstellen und Felix vielleicht nochmal
Marcel: konkreter, was wir da machen.
Marcel: Also das Hacker Camp ist ein Kurs, der in den Ferien stattfindet.
Marcel: Traditionell kann man jetzt schon fast sagen, in den Osterferien und den Herbstferien.
Marcel: Das sind vier Tage. Und in den ersten beiden Tagen gibt es klassischerweise
Marcel: eine Python-Schulung oder einen Python-Kurs.
Marcel: Der wird von der FH in Hagen hier mit unterstützt, von einem Professor dort.
Marcel: Und da bekommen die wirklich ganz klassisch Python-Grundlagen beigebracht.
Marcel: Zwei Tage, Hardcore, aber so, dass es Spaß macht.
Marcel: Also die entwickeln teilweise so Schiffe versenken oder programmieren auch mal
Marcel: einen Roboter oder sowas.
Marcel: Suchen dann auch noch den Flugsimulator, den es dort an der Fernunion gibt,
Marcel: so als kleines Goodie obendrauf.
Marcel: Das hat aber nichts mit Python zu tun, sondern das gehört einfach nur zum Rahmenprogramm
Marcel: dazu, weil das ganz nice ist irgendwie, weil die so ein Gerät irgendwie da haben.
Marcel: Und dann haben die praktisch erstmal jetzt ein Grundgerüst an Python.
Marcel: Und an Tag drei und vier setzen wir dann an.
Marcel: Und da kann am besten Felix mal kurz was zu sagen, wie das dann aussieht.
Felix: Ja, also diese beiden Tage finden auch nicht an der Uni statt,
Felix: sondern das Technikzentrum hat in so einem, ja ich sag mal, so einem kleinen
Felix: Industrieviertel, haben die so eine Art kleine Halle und dort finden auch andere
Felix: Kurse von dem Technikzentrum statt.
Felix: Also die haben da ganz viele verschiedene Technik-Sachen von 3D-Drucker bis
Felix: Drohne, Whiteboards und auch kleine Dreh- und Fräsmaschinen sogar.
Felix: Das kommt halt immer ganz darauf an, welche Kurse da halt mal gehalten wurden.
Felix: In der Mitte ist so eine kleine Sitzinsel, wo sich die Kinder gegenüber sitzen
Felix: können oder auch so kleine Vierergruppen bilden können.
Felix: Und in diesen Räumlichkeiten finden dann die Tag drei und vier statt.
Felix: Und ich will auch so ein bisschen darauf hinaus, dass man schon merkt,
Felix: in diesem Gebäude hat man auch mal die Möglichkeit, so ein bisschen mehr was Praktisches zu machen.
Felix: Also die ersten beiden Tage sind ja viel, du hast es gerade schon gesagt,
Felix: Marcel, viel Python-Grundlagen, sehr viel Theorie.
Felix: Und jetzt versuchen wir an den zwei Tagen so ein bisschen diese Theorie aufzugreifen,
Felix: darauf aufzubauen und zu gucken,
Felix: was kann man denn eigentlich mit dem, was wir da gelernt haben,
Felix: mit diesen Konsolen-Outputs, was kann man damit eigentlich in der echten Welt anstellen?
Felix: Und dann kommen eben diese Zümis ins Spiel.
Felix: Das sind ja kleine Autos, die sind mit Sensorik ausgestattet.
Felix: Also die haben zwei Räder, die haben eine Kamera, Farberkennung und noch so
Felix: LEDs, quasi so Blinker, die man an- und ausschalten kann.
Felix: Und diese Zoomies kann man mit einer Python- oder mit einer Scratch-API ansteuern.
Felix: Auf diesen Zoomies gibt es dann diese,
Felix: ich sag mal, Jupyter-Notebooks, so kennt man sie, oder Python-Notebooks,
Felix: in denen man dann durch so eine Lektion durchgehen kann und die einem interaktiv
Felix: diese APIs auch so ein bisschen spielerisch beibringen.
Felix: Dann fängt man zum Beispiel erstmal an, 10 cm nach vorne zu fahren,
Felix: mal den rechten Blinker anzumachen und so lernt man dann so ein bisschen,
Felix: wie man Python in der echten Welt umsetzt.
Felix: Und am letzten Tag, also an dem vierten Tag, gehen wir dann auch so ein bisschen
Felix: mehr auf die künstliche Intelligenz ein.
Felix: Also was ist vielleicht so ein neuronales Netz?
Felix: Wie können wir vielleicht mit einem kleinen neuronalen Netz Farberkennung machen?
Felix: Denn das geht ja gar nicht ganz so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt,
Felix: dass man so ein Netz mal trainiert, um so eine rote Farbe zu erkennen und so
Felix: eine blaue Farbe zu erkennen Und dann dem Zümi zu sagen, bei Rot zum Beispiel
Felix: fährst du los und bei Blau hältst du zum Beispiel an.
Felix: Also auch so ein bisschen darauf zu reagieren, so ein bisschen die Sensoren
Felix: benutzen, um das Fahrzeug reaktiv zu machen.
Felix: Und da haben wir auch so ein paar Theorieslides erstmal, um generell zu zeigen, was ist eigentlich KI,
Felix: wo findet es überall in unserer echten Welt so ein bisschen,
Felix: ja wo gibt es KI in unserer echten Welt und ja die ersten Lektionen,
Felix: wie kann ich selber mal so ein kleines Netz trainieren.
Felix: Und ich finde sehr, sehr gut, dass man einfach auch mal ein paar praktische
Felix: Beispiele hat, wie das funktioniert,
Felix: weil mit so Theorie und das ist ja doch schon ziemlich trocken und es ist für
Felix: uns auch oder für mich auch manchmal sehr trocken und ich finde es einfach schön,
Felix: wenn man mal was zum Anfassen hat und dass man mal sieht, dass so ein Auto fährt,
Felix: wenn ich eine Zeile Code geschrieben habe.
Felix: Das ist, glaube ich, auch für Kinder einfach ein bisschen greifbarer als nur
Felix: so ein Konsolen-Output.
Wolfgang: Ja, absolut. Also ich finde so Praxisbeispiele finde ich immer total reizvoll
Wolfgang: und auch total hilfreich, um was Neues zu lernen.
Wolfgang: Und in meiner ganzen beruflichen Laufbahn, ich habe mich ja auch viel mit Technik
Wolfgang: beschäftigt, für mich war es immer schwer, nur durch die Theorie irgendwas zu lernen.
Wolfgang: Also einfach so, hey, hier ist eine Programmiersprache, lern die mal und wenn
Wolfgang: du die kannst, dann kannst du damit was machen.
Wolfgang: Das hat mich nie motiviert. Ich habe mich immer dran gesetzt und habe mir etwas
Wolfgang: ausgedacht, ein kleines Spiel,
Wolfgang: irgendwie ein kleines Tool, irgendeine Aufgabe, die ich lösen wollte und damit
Wolfgang: habe ich immer Sachen gelernt und ich glaube für Kinder oder für Jugendliche
Wolfgang: ist es ja nochmal viel, viel wichtiger, dass man diesen Praxisbezug hat.
Wolfgang: Felix, du hast darüber gesprochen, dass ihr auch so künstliche Intelligenz als
Wolfgang: Teil oder als Bestandteil von diesen Kursen habt und von diesen Beispielen.
Wolfgang: Künstliche Intelligenz ist definitiv aktuell ein ziemlich heißes Thema.
Wolfgang: Es steckt überall künstliche Intelligenz drin. Also hier, mein Handy,
Wolfgang: künstliche Intelligenz, mein Computer, Rand voll mit künstlicher Intelligenz,
Wolfgang: meine Kaffeetasse, da ist nur Kaffee drin.
Wolfgang: Also aktuell höchstwahrscheinlich. Aber künstliche Intelligenz,
Wolfgang: du kommst nicht dran vorbei.
Wolfgang: Ist es für euch wichtig, dass in diesen Angeboten für Kids auch KI drin ist,
Wolfgang: weil das so ein großes, wichtiges, omnipräsentes Thema ist?
Felix: Also ich persönlich finde es sehr wichtig, dass das Thema KI dort auch einen
Felix: großen Schwerpunkt hat, weil das Thema Künstliche Intelligenz ist halt einfach
Felix: bei uns in der Gesellschaft wichtig.
Felix: Wesentlich präsenter geworden in den letzten Jahren und nicht nur irgendwie
Felix: durch gute Nachrichten,
Felix: sondern auch schlechte Nachrichten, zum Beispiel Deepfakes mit Bildern oder
Felix: dass irgendwie eine Stimme geklont wird und man damit Fake-Anrufe zum Beispiel machen kann.
Felix: Und ich finde es einfach sehr wichtig, dass man dieses Thema nicht nur auf so
Felix: einem oberflächlichen Grad erklärt, sondern auch mal auf das Technische eingeht,
Felix: dass die Kinder auch wissen,
Felix: was steckt eigentlich dahinter, um so ein Deepfake irgendwie zu machen.
Felix: Also geht es einfach so mit einem Mausklick? Ist es vielleicht ein bisschen mehr Arbeit?
Felix: Und für mich persönlich war KI oder so ein neuronales Netz früher einfach immer sehr viel Magie.
Felix: Da hat man, die haben irgendwie meine Stimmen genommen und dann daraus neue
Felix: gekriegt. Aber wie ist es eigentlich passiert?
Felix: Oder so ein Tesla, der Personen erkennen kann auf dem Bild. Ja,
Felix: wie kann der das eigentlich?
Felix: Und deswegen finde ich es total wichtig, das mal so ein bisschen technisch näher
Felix: zu bringen, dass aus dieser Magie vielleicht auch ein bisschen mehr Verständnis
Felix: wird, was braucht es eigentlich dazu, dass sowas passiert.
Felix: Und dass man vielleicht merkt, so viel Magie steckt da gar nicht hinter und
Felix: es kann auch bei so einem Prozess,
Felix: ein Netz zu trainieren, auch super viel schief gehen und es sagt vielleicht
Felix: gar nicht immer irgendwie die Wahrheit, wenn man ChatGBT fragt und warum sagt
Felix: es vielleicht gar nicht immer die Wahrheit oder warum sagt es überhaupt nicht die Wahrheit.
Felix: Das finde ich einfach super wichtig, das auch mit auf den Weg zu geben.
Felix: Und ich habe auch gemerkt, und das fand ich super schön, dass sehr,
Felix: sehr viele Kinder schon ziemlich viel darüber wussten.
Felix: Und das war mir gar nicht bewusst, weil früher, so lange bin ich nicht aus der
Felix: Schule raus, aber so vor zehn Jahren war KI auf jeden Fall an meiner Schule gar kein Thema.
Felix: Gut, da war das Thema auch noch nicht so präsent, aber ich finde einfach sehr,
Felix: sehr gut, dass die Lehrer heutzutage diese Themen auch schon kritisch beleuchten
Felix: und einfach auffassen in der Schule.
Felix: Das ist einfach, ich finde es auf jeden Fall sehr, sehr wichtig,
Felix: dass es passiert und dass man das Thema behandelt.
Marcel: Ich fand es auch total spannend. Es gab einige Aussagen auch von den Kids.
Marcel: Ich habe ein paar O-Töne vor Ort gesammelt und dann haben die gesagt,
Marcel: also ich nutze jetzt KI, nutze ich eh schon vorher jetzt schon total intensiv
Marcel: und es war eine totale Selbstverständlichkeit da gewesen von dieser Technologie,
Marcel: wo ich sage, okay, das ist für uns irgendwie doch neu.
Marcel: Ich meine, ich habe auch sehr lange schon Alexa irgendwie in der Küche stehen
Marcel: oder so, aber dass die Kids jetzt sagen, ganz normal, so nach dem Motto,
Marcel: mit ChatGPT löse ich schon lange meine Hausaufgaben.
Marcel: Länger, als der der das weiß, dass es überhaupt das gibt.
Marcel: Und wir hatten da ja auch so eine Iteration. Muss man wirklich ehrlicherweise sagen.
Marcel: Wir haben ganz am Anfang sind wir auch mit dem KI-Thema so primär an den Start gegangen.
Marcel: Und da hatten wir dieses Slidescrap von der Hacker School.
Marcel: Und ich glaube, damals war es Marisa, wenn ich mich richtig erinnere,
Marcel: die den ersten Kurs gegeben hat.
Marcel: Und das war auf Basis der Folien von der Hacker School.
Marcel: Und die waren ultramathematisch. Also völlig absurd. das hat gar nicht gematcht.
Marcel: Gut, sie hat die Folie bekommen, sie hat es durchzuziehen. Das war echt zu viel Mathematik für Kinder.
Marcel: Und ich bin froh, dass wir jetzt einen Weg gefunden haben, gerade über diese
Marcel: Zymi-Plattform, das halt langsam aufzubauen. Also wirklich erstmal das Ding kennenzulernen.
Marcel: Und wir haben da einen Kniff eingebaut. Und zwar, erst fangen die an,
Marcel: den Roboter mit Python einfach zu programmieren.
Marcel: Also ganz klassisch, fahr jetzt drei Sekunden geradeaus, dann fährst du 45 Grad
Marcel: nach links oder so, nochmal drei Sekunden und so weiter und so fort.
Marcel: Und dann gibt es da so Tracks, die wir auf dem Boden malen.
Marcel: Und dann sollen die Kinder halt das einfach mal richtig runterprogrammieren,
Marcel: damit der Roboter von A nach B kommt und das auch zuverlässig,
Marcel: also dass man das auch wiederholen kann.
Marcel: Und das ist natürlich gar nicht so einfach, weil die sind jetzt nicht so super
Marcel: raketenwissenschaftsmäßig akkurat, also es ist nicht,
Marcel: zum einen gibt es da schon gewisse Ungleichgewichte so in der Apparatur,
Marcel: in der Maschine selbst und dann ist aber der Boden teilweise auch ein bisschen
Marcel: uneben oder so und dann hat man das Problem und auch sehr schnell die Erkenntnis,
Marcel: weil ich stelle es jetzt hin, habe alles programmiert, es kommt an.
Marcel: Dann hole ich es zurück, stelle es wieder hin und dann fällt das Ding halt über
Marcel: irgendeinen Staubkorn, dreht einmal rechts durch und dann ist natürlich die
Marcel: ganze Programmierung für die Cuts, weil hinten raus, dann ist es halt völlig woanders.
Marcel: Das kriegt man eigentlich super schwer hin, dass es wirklich reproduzierbar da wieder ankommt.
Marcel: Und dann stellen wir halt danach die Frage so, was glaubt ihr,
Marcel: ist das die richtige Methode, um zum Beispiel so einen Autopiloten zu entwickeln,
Marcel: wie man das jetzt vielleicht von Tesla oder so kennt.
Marcel: Und dann ist eigentlich zu dem Zeitpunkt die Erkenntnis da, nö,
Marcel: so wird das nix auf jeden Fall.
Marcel: Da müssen wir viel dynamischer auf Ereignisse reagieren, wie Staubkörner am Boden oder so.
Marcel: Oder im echten Leben halt auf Menschen oder Katzen, die auf die Straße rennen oder so.
Marcel: Und dann kommt der Punkt, jetzt eröffnen wir sozusagen das Themenfeld der künstlichen
Marcel: Intelligenz und fangen dann da mit den Basics an.
Wolfgang: Ja, das finde ich eine sehr interessante Herangehensweise, wenn du da wirklich
Wolfgang: Step-by-Step halt auf was aufbaust und nicht direkt aus dem Nichts kommst und
Wolfgang: sagst, hey, hier haben wir künstliche Intelligenz, hier haben wir Hightech,
Wolfgang: starten wir direkt damit.
Wolfgang: Ich finde es schön, wenn man sich erst vielleicht so einfache Grundlagen anschaut,
Wolfgang: weil ich kann mir gut vorstellen,
Wolfgang: dass es ja auch dabei hilft, die Dinge besser zu verstehen, weil wenn ich weiß,
Wolfgang: wie vielleicht so die einfache Version versteht und wenn ich dann wie bei so
Wolfgang: einem Baum eine Scheibe nach der anderen herumlege und es ein bisschen komplexer
Wolfgang: mache und mehr hinzufüge,
Wolfgang: dann ist das, glaube ich, auch echt ganz gut fürs Verständnis einfach. Einfach.
Wolfgang: Marcel, du hast gesagt, du hast O-Töne aufgezeichnet. Vielleicht ist das eine
Wolfgang: ganz gute Stelle, wo man die mal einspielen können.
Wolfgang: Denn mich würde natürlich interessieren, wie erleben denn die Kids überhaupt so eine Veranstaltung?
Wolfgang: Und mich würde natürlich auch noch interessieren, wie du, Marcel und du,
Wolfgang: Felix, wie ihr das beide erlebt habt.
Wolfgang: Aber vielleicht lassen wir ja mal die Kids zu Wort kommen und hören uns an,
Wolfgang: wie für die diese beiden Tage mit euch waren.
Jolanda: Also ich bin 14 Jahre alt. Also mir haben die letzten vier Tage sehr gefallen.
Jolanda: Ich habe auch viele neue Leute kennengelernt und ich habe auch eine gute Freundschaft
Jolanda: jetzt gefunden und genau das werde ich auf jeden Fall weiterführen.
Jolanda: Wir haben auch viel gemacht, was ich auch später in der Schule benutzen werde.
Jolanda: Ist auch sehr schön. Also es hat mir insgesamt sehr gut gefallen.
Jolanda: Würdest du das Hackercamp weiterempfehlen?
Jolanda: Ja, das auf jeden Fall. Ich würde es auch glaube ich selber nochmal gerne machen
Jolanda: und ich hoffe, dass ich viele von meiner Schule davon überzeugen kann,
Jolanda: hier mitzumachen, weil ich fand es auf jeden Fall sehr cool.
Jolanda: Wir haben jetzt auch so ein bisschen, oder ihr konntet ja ein bisschen in das
Jolanda: Thema KI mal einsteigen und habt das mal jetzt auch technisch gesehen,
Jolanda: was es bedeutet und wo auch die Risiken sind, aber auch vielleicht auch das
Jolanda: potenzielle Nutzen, das man aus KI herausziehen kann.
Jolanda: Wie stehst du jetzt diesem Thema KI gegenüber nach den paar Tagen jetzt hier
Jolanda: mit uns? Also tatsächlich, ich bin der KI vorher auch schon immer sehr skeptisch
Jolanda: eingestellt gewesen, weil ich habe halt auch vorher gewusst,
Jolanda: es gibt immer Risiken, die damit verbunden sind, immer negative Seiten.
Jolanda: Aber generell, ich benutze halt KI auch im Alltag ganz normal weiter.
Jolanda: Ich werde es jetzt nicht aufhören, es für uns zu benutzen, aber es ist auch
Jolanda: gut, dass wir jetzt nochmal genau die konkreteren negativen und positiven Seiten davon wissen.
Jolanda: Ja, und was habt ihr denn beim Packer Camp in den letzten Tagen hier so gelernt?
Jolanda: Also in den ersten zwei Tagen haben wir gerne einmal mit Pfeiden diese Grundkenntnisse,
Jolanda: weil ich hatte zum Beispiel noch keine Kenntnisse darüber.
Jolanda: Da haben wir erstmal so ein kleines Quiz programmiert. Dann ging es halt immer
Jolanda: schwerere Aufgaben. Zum Schluss haben wir dann sogar ein Schiffeversenkenspiel programmiert.
Jolanda: Zwischendurch, wenn man halt Pausen hat, haben wir auch noch mit jemand anderem
Jolanda: vom Pekka-Camp so ein kleines Zahlenspiel, wo man halt eine Zahl erraten muss,
Jolanda: programmiert. Die letzten zwei Tage haben wir jetzt mit solchen kleinen Robotern
Jolanda: gearbeitet, die heißen Tsumis, glaube ich.
Jolanda: Und die können halt so rumfahren, da konnte man programmieren,
Jolanda: sie sollen vorwärts fahren, rückwärts fahren, rechts und links abbiegen,
Jolanda: welcher Gradzahl, wann, wie lange sie fahren sollen.
Jolanda: Und heute sollten wir eigentlich das mit diesen Karten, mit so Farbkarten machen,
Jolanda: dass sie dann, wenn die rot sehen, dass zum Beispiel, dass sie dann rechts abbiegen sollen.
Jolanda: Das hat leider nicht geklappt, aber dann haben wir auch eine gute Alternative
Jolanda: gefunden und haben dann praktisch das noch ein bisschen weiter ausführen können.
Jolanda: Ja, mega. Vielen Dank. Das war sehr umfangreich ist die Antwort. Dankeschön dafür.
Steven: Ich bin Steven, 13 Jahre alt und in der 9. Klasse.
Steven: Was habt ihr beim Hackercamp jetzt gelernt? Wir haben gelernt,
Steven: das Programmieren mit Python und das Programmieren mit Python für Zoomies.
Steven: Das sind kleine Autos, die man programmieren kann. Ihr habt ja das Thema auch
Steven: KI jetzt gehört. Vielleicht auch sogar zum ersten Mal wirklich,
Steven: was es technisch bedeutet.
Steven: Hast du es jetzt stärker verstanden, was es da wirklich bedeutet,
Steven: technisch? Ja. Was hat dir denn am besten gefallen in den letzten zwei bis vier Tagen?
Steven: Das Programmieren mit den Zymis und das Rennen auf den Fahrbahnen.
Steven: Kannst du dir vorstellen, als Informatiker in irgendeiner Form mal zu arbeiten?
Steven: Hast du vorher vielleicht schon den Wunsch schon mal verspürt?
Steven: Oder wie stehst du jetzt zu diesem Berufsbild?
Steven: Du konntest ja zumindest mal einen gewissen Einblick erlangen.
Steven: Ja, ich bin für Informatik mehr interessiert und kann mir einen Beruf in diesem
Steven: Bereich vorstellen. Vielen Dank. Ich danke dir.
Wolfgang: Ja, sehr schön. Mich würde natürlich aber wie angekündigt auch interessieren,
Wolfgang: wie ihr das seht, wie das Feedback ist oder wie ihr das Feedback erlebt habt von den Kids.
Wolfgang: Und ja, Felix, magst du vielleicht einfach mal so deine Gedanken mit uns teilen
Wolfgang: oder deine Erfahrungen mit uns teilen?
Felix: Ja, klar, sehr gerne. Also ich habe das Gefühl, dass das Hacker Camp sehr positiv
Felix: angenommen wurde von den Schülern und Schülerinnen und vor allem von denen,
Felix: die, ich sag mal, in den nächsten ein, zwei Jahren auch ihren Abschluss machen
Felix: und vielleicht noch ein bisschen mehr so einen Fokus darauf setzen,
Felix: was möchte ich eigentlich nach der Schule machen Und welche Jobs kann ich mir
Felix: denn vielleicht überhaupt vorstellen,
Felix: wo ich eine Ausbildung oder ein Studium drin machen möchte.
Felix: Klar kennt man natürlich auch von sich selbst, dass man in den Jahren eh so
Felix: ein bisschen überwältigt ist von den ganzen Jobangeboten, die es denn so gibt.
Felix: Und da habe ich das Gefühl, dass das denen besonders irgendwie geholfen hat,
Felix: nochmal eine Entscheidung zu fällen, in welche Richtung möchte ich noch weitere
Felix: Praktika oder vielleicht noch weitere Camps irgendwie machen oder in welche
Felix: Richtung vielleicht auch nicht.
Felix: Ich fand auch die beste Erfahrung von den zwei Tagen war so ein bisschen die,
Felix: mit denen ich gar nicht gerechnet habe.
Felix: Und zwar am zweiten Tag haben wir so eine kleine Fragerunde gemacht.
Felix: Es hat sich irgendwie ziemlich spontan ergeben, dass wir so einen Slot eingebaut
Felix: haben und gesagt haben, hey, wenn ihr irgendwelche Fragen habt,
Felix: sei es zur Ausbildung, zum Studium oder auch persönliche Fragen,
Felix: wie ist euer Projektalltag, macht euch euer Job Spaß zum Beispiel,
Felix: dass die in diesem Slot diese Fragen einfach mal freischnauze stellen können.
Felix: Und dieser Slot wurde sehr, sehr, sehr gut angenommen und es gefühlt manchmal
Felix: waren irgendwie von fünf Kindern gleichzeitig die Arme oben und die haben uns
Felix: irgendwie mit Fragen durchgelöchert.
Felix: Das hat mich sehr überrascht, damit habe ich gar nicht gerechnet,
Felix: aber das zeigt ja auch nochmal so ein bisschen, wie die Interesse irgendwie
Felix: auch da ist an den Personen dahinter, die das irgendwie,
Felix: die halt wirklich in dem Job arbeiten und nicht nur irgendwie so,
Felix: hey, ich möchte gerne Vorträge über KI hören, ich möchte auch mal wissen,
Felix: was läuft eigentlich hinter den Kulissen so ab.
Marcel: Ich glaube, auch ein kleines Geheimnis ist, dass wir wirklich auf Augenhöhe
Marcel: mit denen interagieren.
Marcel: Also wir sind ja nicht jetzt die klassischen Lehrer, wie sie aus der Schule
Marcel: kennen, die sie auch benoten könnten, sondern wir sind einfach da und sind sozusagen
Marcel: deren, weiß nicht, Freunde vielleicht, in Anführungsstrichen sozusagen.
Marcel: Also wir sind auf ihrer Ebene und machen mit denen gemeinsam was.
Marcel: Und das führt dazu, dass man halt eine gewisse Beziehung halt aufbaut,
Marcel: wo man dann auch wirklich offen Feedback bekommt und gemeinsam halt wirklich
Marcel: auch zusammenarbeiten kann,
Marcel: und wo du es gerade skizziert hast, ich habe da eine Erinnerung wirklich im
Marcel: Kopf von einem jungen Mann,
Marcel: der hatte, wir haben zu Beginn gefragt so, was habt ihr eigentlich für Erwartungen
Marcel: jetzt nochmal an den Kurs und so weiter und was sind deine Herausforderungen
Marcel: in dir selbst, warum machst du das hier?
Marcel: Und er sagte, ja, ich bin nicht ganz sicher, du hast es ja auch gerade schon
Marcel: erwähnt und am Ende haben wir dann nach Feedback gefragt, am Ende des Kurses.
Marcel: Und da hat er gesagt, ja, also vorher wusste ich nicht so ganz genau,
Marcel: ob das was für mich ist, aber jetzt bin ich mir sehr sicher,
Marcel: ich möchte gerne Fachinformatiker werden.
Marcel: Und das war dann der Moment, davon gab es mehrere schon, da denkst du,
Marcel: oh geil, also jetzt jenseits von ich hab dir Python beigebracht oder ich hab
Marcel: dir beigebracht, was KI ist, sondern ich hab dir Orientierung geben können.
Marcel: Und das ist so die Essenz, finde ich, das ist so das Geilste,
Marcel: an so einem Inspirer-Dasein.
Marcel: Also wer das erleben möchte, und da spreche ich jetzt auch mal gerade gerne
Marcel: ins Innenverhältnis zu InnoVex, die das jetzt vielleicht auch hören,
Marcel: kommt gerne mit in die Gruppe und macht mit einfach, weil das sind die Dinge, das,
Marcel: Habe ich im Projektalltag so, so nicht. Und das ist echt cool,
Marcel: wenn man sich da engagiert, bekommt man halt sowas auch zurück und das ist echt cool.
Wolfgang: Ich finde das auch unglaublich cool, wenn man diesen Kids die Möglichkeit gibt,
Wolfgang: herauszufinden, ob es was ist oder ob es nichts ist.
Wolfgang: Denn wenn ich da mal was ganz Persönliches erzählen darf, als ich jung war,
Wolfgang: ich war auf der Schule und ich war mir mega unsicher, was ich werden soll.
Wolfgang: Also ich habe vorher Bock gehabt, irgendwie Astronaut zu werden.
Wolfgang: Und das war dann aber alles ein bisschen kompliziert und ich war echt orientierungslos.
Wolfgang: Ich war damals mit der Schule beim Arbeitsamt, da gab es das Berufsinformationszentrum, das BITS.
Marcel: Katastrophe.
Wolfgang: Und da gab es einen Computer mit einem digitalen Fragebogen,
Wolfgang: den hat man ausgefüllt und dann hat er dir irgendwie drei Nummern ausgespuckt.
Wolfgang: Dann hat man sich zu einem Riesenregal gemäß dieser Nummern drei Blätter rausgezogen
Wolfgang: und das waren Berufsbilder. und damit konnte ich gar nichts anfangen.
Wolfgang: Und ich habe keine Ahnung, ich habe damals in den 90ern da nicht wirklich eine
Wolfgang: Alternative dazu gesehen und ich habe dann eine Ausbildung angefangen als Bürokaufmann.
Wolfgang: Und habe aber in dieser Ausbildung relativ schnell festgestellt,
Wolfgang: dass das überhaupt gar keinen Spaß macht.
Wolfgang: Also das war einfach gar nichts für mich und ich habe die Ausbildung abgebrochen
Wolfgang: und habe eine neue Ausbildung angefangen, habe damals dann eine Ausbildung als
Wolfgang: Elektroniker gemacht und das hat schon mehr Spaß gemacht.
Wolfgang: Hab mich dann natürlich auch mehr informiert, hab mit vielen Leuten vorher gequatscht,
Wolfgang: aber ja, Praktikum, kannst du in der Schule eins machen, aber jetzt irgendwie
Wolfgang: dir fünf Berufe angucken über ein Praktikum, ist halt auch schwierig,
Wolfgang: außer du hast enorm viel Engagement,
Wolfgang: hast vielleicht aber auch Eltern, die dich unterstützen, das war bei mir damals
Wolfgang: halt nicht so und dann bist du halt irgendwie da und musst du zufällig aussuchen,
Wolfgang: was willst du werden mit vielleicht, ich weiß nicht, 17 oder so.
Wolfgang: Und ich weiß nicht, da draußen mag es Kinder geben mit 17, die da genau wissen, was sie möchten.
Wolfgang: Ich wusste es nicht. Und ich habe ja dann auch viel gemacht.
Wolfgang: Ich habe ja dann noch studiert später, Informatik studiert und das war cool.
Wolfgang: Aber wenn man jetzt Kindern so die Möglichkeit gibt, über so ein Hacker-Camp
Wolfgang: oder über diese anderen Sachen in den Ferien herauszufinden, ob es was für die ist.
Wolfgang: Und es gibt ja nicht nur die Aktionen in den Ferien, es gibt ja auch diesen
Wolfgang: Girls' Day zum Beispiel. Spiel.
Wolfgang: Und es gibt dieses KI für Kids oder KI für Schools, nee, für Kids,
Wolfgang: glaube ich, oder für Kids in Schools, also für junge Leute, KI für junge Leute
Wolfgang: Programm, wo man sowas lernen kann.
Wolfgang: Und ich finde diese Frage so cool, ich kann damit feststellen,
Wolfgang: eventuell ist es was für mich oder ist es nichts. Und beides ist halt total wertvoll.
Wolfgang: Aber wenn ich weiß, also IT ist gar nichts für mich, ich habe mir es angeschaut,
Wolfgang: Programmieren, das macht mir überhaupt gar keinen Spaß, ist mega langweilig.
Wolfgang: Ja, geil, dann ist es vielleicht doch der Astronaut oder die Astronautin oder
Wolfgang: irgendwas komplett anderes.
Wolfgang: Und das finde ich halt total cool irgendwie.
Felix: Ich finde das total wichtig, was du gerade gesagt hast und zwar,
Felix: dass du damals auch den Struggle hattest, dass du nach der Schule gar nicht
Felix: wusstest, was möchtest du eigentlich machen.
Felix: Und das ist etwas, was man, wo man sich selber vielleicht auch nach ein paar
Felix: Jahren wieder reflektieren muss,
Felix: weil wir sind jetzt alle irgendwie im Job und wenn man jetzt selber wenn man
Felix: selber keine Kinder hat oder Geschwister oder irgendwie Kinder kennt,
Felix: die in diesem Alter sind, dann vergisst man das vielleicht wie...
Felix: Wie blöd diese Situation damals war, nicht zu wissen, wo man irgendwie hin möchte
Felix: und irgendwie arbeiten, aber alle.
Felix: Macht es denen eigentlich Spaß und wie kamen die überhaupt in diesen Job rein?
Felix: Und das jetzt nochmal zu reflektieren und da habe ich einfach das Glück,
Felix: dass ich viele jüngere Geschwister habe und ich weiß nicht, jedes Mal,
Felix: wenn ich die besuchen gehe, dann stelle ich immer die Frage,
Felix: und, na, was machst du nach dem Abitur?
Felix: Und jedes Mal ist nur die Antwort, oh Felix, jetzt kommen wir doch nicht wieder mit dieser Frage an.
Felix: Und das zeigt ja auch wieder so ein bisschen so, ja, diese Probleme gibt es
Felix: halt nach wie vor und jeder Schüler geht da irgendwie durch.
Felix: Und wenn ich jetzt auch nur irgendwie so ein bisschen dabei helfen kann,
Felix: diesen Struggle für manche Kinder zu reduzieren oder denen halt bei diesem Struggle
Felix: irgendwie helfen kann und unterstützen kann,
Felix: dann ist es ja auch für mich persönlich einfach eine superschöne Erfahrung,
Felix: die ich mache, dass ich irgendwie der Gesellschaft was zurückgeben kann und
Felix: so ein bisschen diesen Schmerz, den ich damals hatte, vielleicht bei manchen
Felix: einfach reduzieren kann.
Felix: Und das ist ja auch für einen persönlich einfach ein sehr, sehr schönes Gefühl,
Felix: sowas irgendwie zurückzugeben.
Marcel: Ich habe genau das auch der Frau Pellert gestern geschildert.
Marcel: Und was sie dazu sagt, können wir vielleicht auch nochmal kurz einspielen an
Marcel: der Stelle, weil das ergänzt das nochmal ganz gut, finde ich.
Wolfgang: Ja, dann hören wir uns das mal ganz kurz an, was die Frau Pellert noch gesagt hat.
Ada: Ich habe in dem Kontext auch ein paar O-Töne mitgebracht, die ich gleich mal
Ada: kurz ausdrucksweise vorspielen kann.
Ada: Ich kann das Ganze nochmal anreichern um eine Geschichte, die ich ja selbst
Ada: erlebt habe und das ist halt auch das, was dann den Inspirer wirklich motiviert, daran teilzunehmen.
Ada: Wir haben die Kinder, wir kriegen sie ja sozusagen immer im zweiten Teil der
Ada: Sacker-Camps, sind immer vier Tage. Die ersten beiden Tage sind meistens Python-Grundlagen.
Ada: Dann kommen sie zu uns und dann reichern wir das Ganze an und nutzen die Skills,
Ada: die sie dort erlernt haben und übertragen die auf einen Roboter und gehen dann
Ada: auch in das Thema KI hinein.
Ada: Und dann haben wir natürlich gefragt, was sind eure Motivationslagen hier,
Ada: warum seid ihr hier und so zu Beginn.
Ada: Und dann sagt dir jemand, ja, ich weiß noch nicht, ob ich diesen Beruf halt
Ada: machen möchte. Ich interessiere mich dafür, aber ich weiß nicht so genau,
Ada: in welche Richtung ich gehen kann. Keine Ahnung.
Ada: Und am Ende machen wir traditionell immer eine Feedback-Runde.
Ada: Da kommen dann alle zusammen und alle können dann mal wirklich sagen,
Ada: was hat denen gefallen, was hat denen nicht gefallen und was hat es denen gebracht letztlich.
Ada: Und ich habe eine Stimme noch im Kopf von einem jungen Mann,
Ada: der sagte, ja, ich wusste vorher nicht so genau, ob ich was machen möchte.
Ada: Aber jetzt bin ich mir komplett darüber im Klaren. Ich möchte gerne Fachinformatiker
Ada: werden und mache eine Ausbildung erstmal. Oh, genial.
Ada: Und das sind dann die Momente, wo man denkt so. Das sind Blitzmomente, ja.
Ada: Und ich glaube, genau das braucht es. Man muss, wie im Übrigen Erwachsene,
Ada: auch nicht nur Jugendliche, sie bei ihren Motiven und Interessen und ihrem täglichen
Ada: Leben abholen und sagen, da docke ich an und kann das damit verknüpfen.
Ada: Und es gibt ja auch viel zu wenig Berührung zu einer modernen Berufswelt in
Ada: der klassischen Schule und einfach mit coolen Leuten, die sich als Lernbegleiter
Ada: verstehen, da so die Möglichkeit zu haben,
Ada: was interessiert mich jetzt, was könnte das vielleicht morgen heißen und wenn
Ada: das zu sowas führt, sind ja alle glücklich. Ja, absolut.
Ada: Meine Mutter hat immer wohl zu mir gesagt, in der Schule lernt man fürs Leben
Ada: und die Fernuniversität verfolgt ja die Mission des lebenslangen Lernens.
Ada: Und warum glauben Sie, dass das so wichtig ist heutzutage?
Ada: Erstens, weil man wird selten einen Beruf ein Leben lang machen.
Ada: Das wechselt einfach rasch und wir leben Gott sei Dank auch immer länger und
Ada: man muss sich immer wieder beruflich neu erfinden in seinem modernen Leben.
Ada: Und das wird man gut tun, wenn man sich auch daneben immer wieder mit neuen
Ada: Inhalten beschäftigt und sagt, das könnte eigentlich was für mich sein.
Ada: Und da sind, glaube ich, alle Lebensphasen geeignet.
Ada: Mal die frühe Berufsphase, dann nach ein paar Jahren will man sich neu orientieren.
Ada: Später will man eigentlich vielleicht einfach nur mal was anderes hören als
Ada: das, was man täglich im Beruf macht.
Ada: Also ich erlebe, dass Menschen sich mithilfe der Fernuni immer wieder neu erfinden.
Ada: Und ich sage immer, das sind keine Masochisten, sondern das sind welche,
Ada: die ein gutes Leben führen wollen und offensichtlich entdeckt haben,
Ada: dass da so ein guter Schuss interessante Bildung und Weiterbildung dazugehört.
Ada: Das kann man dann auch, glaube ich, gut beruflich verwerten.
Ada: Weil im Berufsfeld ist es ja auch so, ich muss offen für Veränderungen sein, neugierig.
Ada: Und dann werde ich auch beruflich erfolgreich sein.
Ada: Gerade als Informatiker kann ich das nur bestätigen. Mein Wissen,
Ada: was vor sieben Jahren noch gefragt war auf dem Markt, ist heute nichts mehr
Ada: wert. Und ich musste zwischenzeitlich was Neues lernen. So ist es halt.
Ada: Und dann ist es schön, dass es so Angebote gibt wie die FEN-Universität. Fernuniversität.
Ada: Gerade von Beginn an haben wir das Thema KI schon bespielt, auch schon sehr früh, mit Blick zurück.
Ada: Das ist jetzt seit 2021, dass wir das erste Camp gemacht haben, zumindest grob.
Ada: Und wir haben das Thema KI immer wieder bespielt und den Kindern ins Nähe gebracht,
Ada: damit sie das verstehen, was bedeutet das überhaupt, was ist es eigentlich irgendwie
Ada: und welche Risiken und welche Vorteile haben wir daraus.
Ada: Ist das Thema KI für die Fernuniversität auch ein Thema, das Sie aktiv? Ja, ja, natürlich.
Ada: Also zum einen in der Forschung klarerweise, in der Fakultät für Mathematik
Ada: und Informatik haben wir natürlich auch KI-Forschende.
Ada: Wir haben aber eine starke Verbindung zum Bildungsbereich. Uns interessiert,
Ada: was kann künstliche Intelligenz in der Bildung beim Lernen unterstützen und verbessern.
Ada: Wir sind eine sehr große Universität und haben so die Hoffnung,
Ada: wenn wir die Möglichkeiten, die KI bietet, gut verknüpfen, dass wir noch einmal
Ada: unser Lernmodell verbessern können,
Ada: ein bisschen individueller wie Tutoren, die man dann hat, aber eben auch maschinengestützt.
Ada: Sodass wir die Lehrenden noch einmal besonders gut einsetzen können,
Ada: weil sie eben über Technologie unterstützt werden, sich dann zu konzentrieren,
Ada: obwohl es viele sind, aber doch auch Beziehungen aufzubauen mit den Studierenden.
Ada: Und ich glaube, da ist eine große Chance im Thema.
Wolfgang: Ja, schön an der Stelle jetzt auch nochmal die Sicht von der Frau Pellert zu dem Thema zu hören.
Wolfgang: Ja, dieses ganze Hacker Camp, das ist ja dann schon auch ein Erfolgsmodell,
Wolfgang: oder? Kann man das so sagen?
Marcel: Ja, auf jeden Fall. Das ist ein richtiges Erfolgsmodell. Nein,
Marcel: tatsächlich, aber das hat sich natürlich von nichts hin zu immer ausgebuchten Kursen entwickelt.
Wolfgang: Ja.
Marcel: Ja, man muss fairerweise sagen, es gab auch mal kurz eine Flaute.
Marcel: Da kam die Kollegin Frauke nach Hagen und dann hieß es, oh, wir müssen den zweiten
Marcel: Stream canceln, weil dann doch nicht genug Teilnehmende gefunden wurde.
Marcel: Haben wir nicht. Wir haben letztlich dann einen sehr hochwertigen Kurs realisieren
Marcel: können mit einem sehr hohen Betreuungsschlüssel.
Marcel: Also ich glaube, danach kam nie wieder jemand in so eine super Ausbildung mit
Marcel: so einem Schlüssel. Aber momentan ist es so, dass wir auf einem Niveau sind, immer ausgebucht.
Marcel: Und wir denken jetzt tatsächlich auch wieder darüber nach, vielleicht sich nochmal
Marcel: zu eröffnen und einen zweiten Track einzuführen.
Wolfgang: Ja. Du hast gesagt, dieses Hacker Camp findet aktuell zweimal im Jahr statt,
Wolfgang: immer in den Herbstferien und in den Osterferien, richtig?
Wolfgang: Mhm. Das ganze Hacker Camp ist kostenfrei für die Kids?
Marcel: Ja, das ist komplett kostenfrei, ja.
Wolfgang: Das finde ich nämlich auch nochmal sehr wichtig zu erwähnen,
Wolfgang: denn ich bin ziemlich naiv, was sowas angeht. Und ich dachte,
Wolfgang: dass solche Angebote generell kostenfrei sind für Kids, weil irgendwelche Träger
Wolfgang: da immer Interesse haben, ein bisschen was Gutes zu tun.
Wolfgang: Ich wurde da aber von der schon erwähnten Frauke und dem erwähnten Marco belehrt
Wolfgang: bei unserem damaligen Gespräch,
Wolfgang: dass ganz viele solcher Angebote, vor allem auch so Ferienangebote,
Wolfgang: auch von Firmen veranstaltet werden und die dann auch ganz schön teuer sind.
Wolfgang: Und dass für viele Familien dann sicherlich auch schwierig oder vielleicht gar
Wolfgang: nicht möglich ist, dass die Kinder das machen, wenn das ein dreistelliger Betrag
Wolfgang: ist, den man da vielleicht bezahlen muss.
Wolfgang: Und insofern finde ich das auch nochmal wichtig und ich finde es wichtig,
Wolfgang: auch das herauszuheben, dass da alle Kinder teilnehmen können,
Wolfgang: wenn sie sich schnell genug dafür anmelden oder bewerben.
Wolfgang: Wie funktioniert das? Muss man sich bewerben oder nur anmelden?
Marcel: Ne, nur anmelden.
Wolfgang: Nur anmelden. Das heißt, wenn man schnell genug ist, bekommt man dann einen
Wolfgang: Platz und kann dann diese vier Tage in den Ferien genießen und was über künstliche
Wolfgang: Intelligenz lernen und wird nicht davon gehindert, nur weil man es nicht bezahlen kann.
Marcel: Ja, genau. Und man muss auch sagen, aus Innewerksperspektive ist das ja auch
Marcel: wirklich nur möglich, weil wir diese Budgets dafür intern zur Verfügung haben.
Marcel: Weil der Invest, den wir da einbringen, wenn man das auf einen Euro runterrechnen
Marcel: würde, ist ja schon wirklich erheblich.
Marcel: Und deshalb, ich kann da auch wirklich nur Dankbarkeit ausdrücken,
Marcel: dass wir diese Optionsräume hier haben.
Marcel: Und letztlich danken es uns die Kinder.
Wolfgang: Ja, und der hohe Invest, den du angesprochen hast, der kommt ja dann vor allem
Wolfgang: dadurch zustande, weil da eben halt ja Zeit investiert wird.
Wolfgang: Also die Tage, die ihr vor Ort seid, diese beiden Tage, bei zwei Leuten haben
Wolfgang: wir da schon mal vier Tage, plus natürlich außenrum noch ein bisschen was für
Wolfgang: die Anreise. Also Felix, du wohnst ja nicht im wunderschönen Hagen,
Wolfgang: sondern in der Welt- und Domstadt Köln.
Wolfgang: Da braucht man ein bisschen Zeit, bis man nach Hagen rübergefahren ist.
Wolfgang: Und in der Vorbereitung braucht ihr sicherlich ja auch ein bisschen Zeit,
Wolfgang: um euch, keine Ahnung, nochmal genau zu überlegen, was ihr mit den Kids macht.
Wolfgang: Da vielleicht diese Unterlagen ein bisschen zu aktualisieren etc.
Marcel: Absolut. Und es gibt auch viele Studierende bei uns, die auf sowas Lust haben.
Marcel: Und die sind natürlich auch sehr herzlich willkommen in diesem Format und auch
Marcel: nochmal einen Aufruf in diese Richtung.
Marcel: Falls sich jemand angesprochen fühlt und mal gerne mitmachen möchte von unseren
Marcel: Studierenden, seid herzlich willkommen.
Wolfgang: Im Falle vom Hacker Camp in Hagen, da haben wir ja eine Kooperation zwischen
Wolfgang: der Fernuniversität Hagen und zwischen uns und auch noch zwischen anderen Partnern.
Wolfgang: Denn du hattest ja gesagt, Marcel, die ersten beiden Tage, die werden ja von
Wolfgang: einem Professor gestaltet, der eigentlich an der Fachhochschule in Hagen tätig ist.
Wolfgang: Das heißt, wir haben ja schon so eine Kooperation von verschiedenen Partnern. Wie seht ihr denn das?
Wolfgang: Ist das eine besondere Stärke vom Modell der Hacker School oder ist das eine
Wolfgang: Besonderheit oder ist das was ganz Normales und man findet es überall bei solchen Lehrangeboten?
Marcel: Also ich empfinde das als sehr bereichernd. Also das ist natürlich eine Diversität,
Marcel: das ist immer bereichernd, ist zumindest meine Meinung. Und in dem Fall insbesondere.
Marcel: Und der Professor von der Fachhochschule Südwestfalen ist es sogar im Konkreten.
Marcel: Der ist halt von Anfang an super engagiert, auch super nett und schafft es auch,
Marcel: eine gute Connection zu kriegen zu den Kindern.
Marcel: Und wir sind mit denen auch sehr eng synchronisiert, sodass Inhalte,
Marcel: die dort vermittelt werden, wie jetzt zum Beispiel so eine Funktion Random,
Marcel: die wird da halt unterrichtet und wir greifen das Ganze auf und nutzen das dann
Marcel: in der Steuerung der Roboter. Ist natürlich ideal.
Marcel: Es gibt also sogar noch weitere Partner dazu, auch andere Firmen,
Marcel: die aus dem Kontext dabei sind.
Marcel: Da ist mir die Firma Westcoat in Erinnerung geblieben, mit denen ich auch schon
Marcel: mal zusammen einen Kurs gegeben habe in dem Kontext.
Marcel: Das war dann gar nicht KI, sondern das war dann so eine IoT-Geschichte.
Marcel: Da haben wir so eine CO2-Ampel zusammengelötet.
Marcel: Ja, aber was ich sagen will, das ist natürlich cool. Also ich glaube,
Marcel: das ist auch ein bisschen was Neues, weil die Universitäten,
Marcel: zumindest habe ich das so wahrgenommen, zwar in Hagen sind, aber dann doch nicht
Marcel: so oft zusammen auftreten.
Marcel: Und hier haben wir jetzt wirklich eine enge Kooperation geschaffen Und das ist,
Marcel: glaube ich, gut, wie ich es gehört habe und wie ich es empfinde.
Felix: Ich finde auch die Zusammenarbeit mit dem Technikzentrum sehr wertvoll,
Felix: weil zu der Zeit, zu der wir den Kurs geben, sind vor Ort auch noch ein oder
Felix: zwei Angestellte vom Technikzentrum selbst.
Felix: Und die haben ja schon alle möglichen Kurse gegeben und das ist ja quasi so
Felix: ein bisschen auch unter anderem deren Job.
Felix: Und wir als ITler haben ja überhaupt nicht diese didaktischen Skills,
Felix: den Kindern eigentlich was beizubringen.
Felix: Also wir kommen halt irgendwie mit sehr viel IT-Wissen und zum Beispiel KI-Wissen,
Felix: aber sich dieses Wissen versuchen,
Felix: beziehungsweise dieses Wissen versuchen an Kinder zu vermitteln,
Felix: ist ja nochmal was komplett anderes, als wenn ich in einem Projektmeeting sitze,
Felix: wo alle wissen oder hoffentlich wissen, wovon ich rede.
Felix: Und da hat es mir sehr, sehr geholfen, dass dann die Angestellten auch ab und
Felix: zu dabei waren und mich einfach unterstützt haben und mir so ein bisschen Tipps gegeben haben.
Felix: Wie kann ich das Wissen eigentlich gut verpacken und was fehlt es vielleicht noch?
Felix: Wo kann ich vielleicht noch ein bisschen mein Sprachgebrauch verändern und mehr
Felix: darauf eingehen oder weniger darauf eingehen?
Felix: Und das macht auch so ein bisschen dieses Gesamtpaket rund, dass es halt nicht
Felix: nur ITler sind, die irgendwie versuchen, diesen Kurs zu halten.
Marcel: Man könnte es auch nennen, den Skill der Löwenbändiger vielleicht,
Marcel: weil auch die Gruppe ist natürlich sehr divers.
Marcel: Das ist ja dann schon was anderes, wenn man da jetzt konzentriert,
Marcel: in Anführungsstrichen, wirklich von morgens bis, ja, früher Nachmittag da sitzt.
Marcel: Es gibt auch eine Pause, ja, und wir geben auch Freiraum, aber manchmal hat
Marcel: man es vielleicht nicht ganz so auf dem Schirm.
Marcel: Es war auch mal Feedback gewesen, wir müssen mehr Pausen einräumen.
Marcel: Okay, dann machen wir das.
Marcel: Aber wenn man das halt nicht berücksichtigt, solche Geschichten,
Marcel: ne, Felix, dann sind da Leute bei, die dann irgendwann auch frei drehen vielleicht,
Marcel: ne, und dann muss man die so ein bisschen, ja, abholen, sag ich mal.
Marcel: Und da haben die natürlich entsprechende Erfahrungen, weil die jede Woche Kurse
Marcel: machen, teilweise auch mit Teilnehmenden, die nicht unbedingt freiwillig dort
Marcel: sind, sondern die da sind, weil die Schulen sie da hinschicken,
Marcel: halt im Rahmen irgendeines Programms.
Marcel: Und dadurch sind die, glaube ich, auch deutlich härtere Fälle gewöhnt.
Marcel: Und ja, die Didaktik an der Stelle ist natürlich schon, das ist wirklich, wirklich hilfreich.
Wolfgang: Ja, das ist aber auch nochmal ein echt spannender Punkt, denn ich glaube,
Wolfgang: wenn wir in unserem Berufsalltag irgendwelche Weiterbildungen, Schulungen etc.
Wolfgang: Haben, dann ist das Publikum, das dort teilnimmt, sicherlich nochmal anders,
Wolfgang: wie wenn man jetzt mit so Kids einfach arbeitet. Also im klassischen Joballtag
Wolfgang: haben die Leute alle mehr oder weniger Motivation.
Wolfgang: In Anführungszeichen das Schlimmste, was passiert ist, dass einer irgendwie
Wolfgang: vielleicht nebenher seine E-Mails liest, weil noch irgendwie der Arbeitsalltag wartet.
Wolfgang: Und ich glaube, gerade so dieser didaktische Ansatz, den man jetzt braucht,
Wolfgang: um jetzt mit so einer Gruppe von jungen Leuten hier gut arbeiten zu können,
Wolfgang: ist sicherlich nochmal was anderes.
Wolfgang: Aber ich stelle mir es auch super spannend vor, sowas zu erleben,
Wolfgang: sowas zu lernen, denn vielleicht kann man ja das eine oder andere dann auch
Wolfgang: durchaus im sonstigen Alltag einsetzen.
Marcel: Was ich da halt total krass finde, sind wirklich die Unterschiede zwischen den Kindern.
Marcel: Auch in der Leistungsfähigkeit, meinetwegen auch konkret auf die IT bezogen.
Marcel: Es gibt da so einen Unterschied zwischen, ja, ich kämpfe mich da irgendwie jetzt
Marcel: so durch, ich habe auch Motivation, das zu lernen, über, ich bin fertig.
Marcel: Erstellst dir eine Aufgabe, wo du eigentlich eine halbe Stunde,
Marcel: drei, vier Stunden dafür vorgesehen hast und nach einer Viertelstunde,
Marcel: ja, ich bin fertig. Also teilweise, da waren also drei, vier Leute dabei, die...
Marcel: Den hätte ich am liebsten in den Arbeitsvertrag gelegt. So, komm,
Marcel: Jungs, ihr, Jungs oder Mädels, ihr könnt es von uns loslegen.
Marcel: So gut waren die teilweise. Das ist unglaublich. Also da bin ich mal gespannt,
Marcel: was daraus wird irgendwann. Total interessant.
Wolfgang: Ja, finde ich echt spannend. Eine Sache würde mich noch interessieren zu diesem
Wolfgang: allgemeinen Erleben, das ihr hattet.
Wolfgang: Und zwar in der Gruppe, die ihr hattet, da gab es ja auch ein paar Mädels.
Wolfgang: Und mich würde mal interessieren, wie ihr die erlebt habt. Ich frage aus einem ganz bestimmten Grund.
Wolfgang: Wir leben ja heute leider immer noch
Wolfgang: in so einer Welt, wo es so ganz feste Rollenbilder in vielen Köpfen gibt.
Wolfgang: Und da sehen die Rollenbilder ja oft so aus, dass so die technischen Sachen,
Wolfgang: Informatik, Computer, dass das eher was für Jungs ist und dass es halt so andere
Wolfgang: Jobs gibt, die jetzt vielleicht eher was für Mädchen sind.
Wolfgang: Also vielleicht eher so BWL oder irgendwie sowas. Und ich persönlich halte es
Wolfgang: für einen großen Quatsch.
Wolfgang: Und ich glaube, Informatik ist für alle Leute cool, die da Lust drauf haben.
Wolfgang: Und ich persönlich finde es cool, wenn es durch solche Ferienprogramme halt
Wolfgang: auch die Möglichkeit gibt, dass sich halt auch Mädels sowas angucken,
Wolfgang: die sonst vielleicht nicht damit in Berührung kommen würden.
Wolfgang: Und wir hatten ja auch schon gesprochen, es gab auch schon die Idee,
Wolfgang: dass es einen Track für Mädels gibt. Und es gibt so etwas wie ein Girls' Day,
Wolfgang: wo sich Mädchen dediziert mit Technik mal anbeschäftigen können.
Wolfgang: Lange Rede, kurzer Sinn, bei euch war es eine gemischte Gruppe.
Wolfgang: Wie sind da die Mädels bei euch? Haben die da auch Lust, trauen die sich was?
Wolfgang: Sind die auch engagiert da oder haben die da vielleicht Berührungsängste?
Wolfgang: Das würde mich noch interessieren.
Felix: Ich finde es ein bisschen schwierig zu beantworten, weil ich sage mal,
Felix: die Sample Size von den Mädchen, die da sind, ist natürlich geringer.
Felix: Das heißt, wir hatten, glaube ich, von den 15 Kindern, die dabei waren,
Felix: waren beim letzten Hacker-Cam, ich glaube, drei Mädels dabei. Das heißt...
Felix: Dort zu sagen, ob die jetzt besonders interessiert sind oder nicht,
Felix: ist immer schwierig, weil es sind halt einfach nicht so viele, die dabei sind.
Felix: Ich finde es aber sehr gut, dass überhaupt auch Frauen mit dabei sind und dass
Felix: dieses Interesse da ist und dass diese Scheu einfach nicht da ist,
Felix: zu sagen, nee, ich nehme da lieber nicht teil, das ist nur was für Jungs.
Felix: Und ich muss, ich persönlich finde, sie haben auch ein großes Interesse gezeigt
Felix: und haben teilweise auch viele Fragen gestellt und waren jetzt nicht eingeschüchtert davon.
Felix: Dass sie die einzigen Mädels in dem Raum sind. Ja.
Felix: Und ich finde genauso, dass sie auch viel sehr pfiffig waren und die Aufgaben
Felix: sehr schnell gelöst haben.
Felix: Aber auch da gibt es natürlich Unterschiede. Es gibt die Mädels,
Felix: die sich sehr engagiert haben und sehr Lust drauf hatten und die,
Felix: die eher so ein bisschen passiv waren und nicht so viel, ich sag mal,
Felix: aktiv mitgemacht haben.
Felix: Genau das hat man bei den Jungs ja aber auch. Und deswegen finde ich es so schwer
Felix: zu sagen, von drei Mädels, wenn da jetzt ein oder zwei pfiffig waren,
Felix: hat man ja genau dieselbe Quote, wie wenn von den 15 Jungs irgendwie drei oder
Felix: vier sehr aktiv waren. Da gibt es einfach viele Unterschiede.
Felix: Ich glaube, dass das nochmal, vielleicht Marcel, hast du nochmal mehr Einblicke
Felix: an so einem Girls' Day, wahrscheinlich nochmal ein bisschen was anders sind,
Felix: wo wirklich nur Mädels dabei sind,
Felix: man da sieht, wie die Berührungspunkte irgendwie vielleicht anders sind.
Marcel: Ja, in meiner Gedankenwelt gibt es halt einfach gar keine Unterschiede eigentlich
Marcel: so. Aber ich muss natürlich feststellen, dass in unserem Beruf halt irgendwie
Marcel: es doch Männer dominiert ist.
Marcel: Ich finde es halt immer schade, weil immer wenn ich es bewusst irgendwie erlebe,
Marcel: sind Kolleginnen halt immer eine Bereicherung, weil das ist einfach anders.
Marcel: Wir denken halt irgendwie als Typen manchmal so und Und das ist eine ganz andere
Marcel: Perspektive und das ist halt immer eine Bereicherung.
Marcel: Und ich hatte ja eingangs mal gesagt, dass wir auch anfangs wirklich einen eigenen
Marcel: Slot für Mädels etablieren wollten.
Marcel: Und das vielleicht auch wieder werden perspektivisch. Aber wir als InnoVEX ja
Marcel: oft auch schon in eigenen Formaten, wie du gerade erwähnt hast,
Marcel: auch Wolfgang, auch tun.
Marcel: Und da kann ich eigentlich nur das sagen, was Marco mir damals gesagt hat,
Marcel: der halt einfach da viel länger Erfahrung hat. Das hat was mit so einer gewissen
Marcel: Dominanz zu tun, die irgendwann mal hochkommt.
Marcel: Und es kann dann halt dann sein, dass in solchen gemischten Kursen irgendwelche
Marcel: Kids, die Mädels halt dominieren, unabsichtlich würde ich mal unterstellen,
Marcel: pauschal, aber das dann dazu führt,
Marcel: dass sie halt irgendwie nicht sich entfalten können.
Marcel: Und deshalb gibt es dann in diesen Formaten optional diesen Raum,
Marcel: wo sie sagen können, okay, ich habe jetzt keinen Bock auf, ich möchte gerne
Marcel: mit Mädels das machen irgendwie so.
Marcel: Und dann gibt es halt diese Optionsräume dafür.
Marcel: Und die werden halt auch in der Masse gut genutzt, bedienen halt gewisse Bedürfnisse,
Marcel: die ich dann selbst gar nicht so nachvollziehen kann, weil ich das halt nicht
Marcel: so erlebt habe aus meiner männlichen Perspektive.
Marcel: Aber es ist wohl so. Und deshalb wollen wir diese Optionsräume halt am liebsten auch schaffen.
Marcel: Und wie Felix sagte, über die Zeit, wenn ich mal drüber nachdenke,
Marcel: es waren halt immer von 15 Teilnehmenden bestimmt so zwei bis fünf,
Marcel: Mädels,
Marcel: Dabei, ja. Und ja, kann halt natürlich mehr sein. Jede Teilnehmerin dankbar, die da zukommt.
Wolfgang: Ja, also ich kann da nur zustimmen. Also ich empfinde es auch immer als Bereicherung,
Wolfgang: wenn ich in einem Team unterwegs bin, das nicht nur aus Leuten besteht, die so sind wie ich.
Wolfgang: Also wenn da jetzt nur Typen drin sind, die irgendwie hier aus der gleichen
Wolfgang: Stadt kommen und die Mitte 40 sind, empfinde ich das immer als langweilig,
Wolfgang: weil man sich dann oftmals schon auch ein bisschen ähnlich ist und man merkt
Wolfgang: das, also ich merke das dann oft auch in Diskussionen,
Wolfgang: dass da ja wenig unterschiedliche Meinungen vielleicht dabei sind oder Ideen
Wolfgang: oder Gedanken und ja irgendwie mit Leuten zusammenzuarbeiten,
Wolfgang: die anders sind wie ich, das ist immer cool, das macht Spaß.
Wolfgang: Also du hast dann frische Ideen, du hast andere Ideen und das ist manchmal auch
Wolfgang: anstrengend natürlich, wenn viele Leute unterschiedliche Ideen haben,
Wolfgang: aber ich empfinde es immer als Bereicherung.
Wolfgang: Und um es da mal vielleicht noch ein bisschen plakativer zu machen,
Wolfgang: also die Projektteams, in denen ich war, wo auch eine signifikante Anzahl von
Wolfgang: Frauen dabei waren, es hat mir immer mehr Spaß gemacht.
Wolfgang: Also weil du am Ende des Tages halt mehr erreichst irgendwie.
Felix: Ich glaube, da ist auch wichtig, dass man über die Zeit vielleicht dieses Stigma-Nerd
Felix: irgendwie so ein bisschen los wird.
Felix: Also, dass man denkt, oh, Informatik, das ist doch irgendwie so ein Ding.
Felix: Nee, ich glaube, dafür bin ich nicht der Typ,
Felix: dass man da vielleicht ein bisschen von weg geht, weil mal, ob es jetzt Frauen sind,
Felix: die uns irgendwie in dem Bereich fehlen oder generell, ich glaube,
Felix: jedes Team oder jede Branche wird dadurch bereichert, je mehr diverse Menschen quasi dabei sind.
Felix: Und genau das kann man nur erreichen, wenn man sich von diesem Stereotypen löst,
Felix: dass man sagt, nur wenn ich ein bestimmter Mensch oder eine bestimmte Eigenschaft
Felix: habe, kann ich diesen Beruf ausüben.
Felix: Das geht ja nur, wenn man sich davon löst, dass einfach alle möglichen Menschen,
Felix: wie auch immer die Charaktere von denen sind, sich trauen, diesen Studiengang
Felix: zu machen oder auch diese Ausbildung zu machen, um dann in diesem Bereich tätig zu werden.
Felix: Und das wäre natürlich nochmal schön, wenn man das auch hier nochmal so in die Welt tragen kann.
Felix: Sobald ihr nur den reinsten Funken an Interesse an irgendwie Informatik oder
Felix: Technik habt, guckt euch das an, ob das was für euch ist, macht irgendwie Schulungen
Felix: oder Praktika oder sonst was und jeder Mensch ist quasi eine Bereicherung für
Felix: diese Branche und ich glaube unsere Branche,
Felix: der tut es gut, wenn einfach ganz viel der Visität da ist.
Felix: Denn diese, ich sag mal, wie du gerade gesagt hast, Wolfgang,
Felix: auch manchmal anstrengende Gespräche sind halt super wichtig,
Felix: um irgendwie neue Grenzen zu durchbrechen und weiterzukommen.
Wolfgang: Ja, und also ich weiß gar nicht, ob das jetzt so ganz gut in diese Folge reinpasst,
Wolfgang: aber wenn du sagst, nicht alle Leute, die was mit Informatik machen,
Wolfgang: müssen Nerds sein, ja klar.
Wolfgang: Also ich finde dieses Klischee auch so langweilig mittlerweile.
Wolfgang: Also du musst nicht unbedingt Heavy Metal hören, du musst nicht unbedingt irgendwie
Wolfgang: Heavy Metal Shirts anhaben und abgeschnittene Cargo-Hosen, um ein cooler Informatiker
Wolfgang: zu sein oder eine Informatikerin zu sein.
Wolfgang: Nein, das Wichtigste ist, dass dir die Thematik Spaß macht und ob du zu deiner
Wolfgang: Arbeit ein Hemd anziehst oder ein Kleid oder whatever, ist völlig egal.
Wolfgang: Also wichtig ist, dass es dir Spaß macht und dass es dir gefällt.
Wolfgang: Also diese ganzen Klischees sind halt so mega langweilig und das ist halt wie überall.
Wolfgang: Wenn es Klischees gibt, dass man sagt, die Leute, die jetzt einen Beruf ausüben,
Wolfgang: die sind alle so drauf. Natürlich gibt es solche Leute.
Wolfgang: Es gibt diese klassischen Nerds, gibt es in der IT. Die gibt es aber auch in
Wolfgang: ganz anderen Berufen, zum Beispiel der Mathematik.
Wolfgang: Oder es gibt sicherlich auch Architekten, die aussehen wie Klischee-Informatik-Leute.
Wolfgang: Das ist doch langweilig, diese ganze Klischee-Nummer da immer. war.
Felix: Aber ich finde, das passt sehr gut hier rein, weil wo fängt das mit dem Stigma an?
Felix: Nämlich genau bei den Kids und wenn man dort schon anfängt und dieses Stigma
Felix: irgendwie bricht und das machen wir zum Beispiel, indem wir sagen,
Felix: so eine Frauke oder eine Annalena, die hält halt auch mal so einen Kurs,
Felix: dann fangen ja schon die Kinder in ganz jungem Alter an zu sehen,
Felix: ach guck mal, es gibt ja auch total viele Frauen als Informatikerin und dann
Felix: löst sich nämlich dieses Bild, man kann es nur sein, wenn man zum Beispiel ein
Felix: Mann ist und vielleicht auch auch bei vielen Mädchen, die da drin sitzen,
Felix: dass man das eher als Vorbildrolle sieht.
Felix: Oh, der Kurs hält hier gerade eine Frau. Das ist ja irgendwie,
Felix: damit kann ich mich vielleicht viel besser identifizieren und haben dann eine
Felix: ganz andere Neugier irgendwie in diesem Kurs. Ich glaube, das kann einfach nur helfen.
Felix: Und wir sind definitiv auf einem guten Weg mit den Inspirern,
Felix: die wir halt haben, das auch irgendwie so ein bisschen in die Welt zu tragen.
Felix: Das finde ich sehr, sehr gut.
Wolfgang: Ja. Wenn am Ende des Tages jedes Mädchen oder jede junge Frau sich entscheiden
Wolfgang: kann, boah, Informatik ist gar nichts für mich, ich habe es mal angeschaut,
Wolfgang: mir macht es keinen Spaß und ich habe Bock, etwas anderes zu machen, ist viel gewonnen.
Wolfgang: Und wenn sich die gleichen oder andere Leute dafür entscheiden,
Wolfgang: hey, ich habe es mal angeschaut, mir macht es Bock, ich will jetzt auch Informatikerin
Wolfgang: werden, ist mega gut. Also Geschlecht ist völlig egal.
Wolfgang: Und ob man das Heavy Metal mag und lustige T-Shirts ist übrigens auch völlig egal.
Felix: Definitiv.
Wolfgang: Ich trage zum Beispiel gern lustige T-Shirts, aber nicht, weil ich Informatiker bin.
Marcel: Gestern habe ich ein Hemd getragen kurzfristig fürs Interview. Aber nur kurz. Kurz.
Wolfgang: Apropos Interview. Marcel, du hattest die Ada Pellert ja auch noch gefragt,
Wolfgang: was so ihre Sicht auf die Zusammenarbeit mit Partnern ist.
Wolfgang: Und ich glaube, da können wir auch mal noch kurz reinhören. Wir hatten ja schon
Wolfgang: drüber gesprochen, wie ihr das seht, die Zusammenarbeit mit den verschiedenen
Wolfgang: Partnern und dass das auch sehr bereichernd ist, so ein diverses Umfeld zu haben.
Wolfgang: Da würde mich auch noch interessieren, was die Ada Pellert dazu gesagt hat.
Wolfgang: Und ich würde sagen, lasst uns da mal ganz kurz reinhören.
Ada: Sie waren letztlich, weil die Fernuniversität war der Auslöser für dieses Hacker-Camp
Ada: in Hagen, aber Sie haben ja sehr früh schon Partner hinzugenommen.
Ada: Dazu gehört die Fachhochschule Südwestfalen, die immer aktiv dabei ist,
Ada: aber auch konkret Partner aus der Wirtschaft im Allgemeinen gesprochen,
Ada: aber auch InnoVex jetzt als konkreter Partner, der jetzt seit Anfang an dabei ist.
Ada: Wie wichtig ist es für Sie aus
Ada: Ihrer Sicht, dass auch die Wirtschaft und solche Partner mit dabei sind?
Ada: Ungemein wichtig, weil ich glaube, wir werden diese Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen.
Ada: Ich glaube, in so einem Mix, die Wirtschaft braucht Fachkräfte, hat also ein Motiv.
Ada: Wir bilden aus und hoffen so auszubilden, dass die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes
Ada: auch erfüllt sind und gemeinsam entdecken wir einfach neue Themen wie KI.
Ada: Das ist ja für alle ein ganz spannendes neues Feld und ich glaube,
Ada: das werden wir nur im Verbund und in der intelligenten Kooperation gut bewältigen.
Wolfgang: Wie sagt man so schön, nach dem Hackercamp ist vor dem Hackercamp.
Wolfgang: Ich gehe mal davon aus, dass ihr beide im Herbst wieder am Start seid beim nächsten
Wolfgang: Hackercamp in Hagen. Stimmt das?
Marcel: Ist noch nicht ganz geklärt. Aktuell wird auch versucht, einen Dozentenpool
Marcel: aufzubauen, sodass die Belastung auch bei uns nicht ganz so stark ist.
Marcel: Vielleicht können wir da didaktisch helfen mit den Kursen, die wir haben.
Marcel: Aber klar, möglicherweise sind wir auch wieder mit dabei.
Felix: Ich würde es natürlich auch immer wieder gerne machen, aber ich würde mich auch genauso freuen,
Felix: vielleicht im Vorfeld wen anderes so ein bisschen anzulernen und die Kurse zu
Felix: zeigen, die wir haben, sodass nicht nur ich in den Genuss komme,
Felix: auch mal so einen Kurs zu geben.
Felix: Das heißt, ich trete da auch gerne von meiner Rolle zurück und lasse anderen
Felix: den Vortritt, dass sie das auch mal diese Erfahrung machen dürfen.
Wolfgang: Wie seht ihr denn generell die Zukunft vom Hacker Camp? Ist das ein Modell für die Zukunft?
Marcel: Aus meiner Sicht, ja. Also mittlerweile ist das hier ganz okay etabliert und
Marcel: wir werden es sicherlich auch noch weiter ausbauen können.
Marcel: Ich bin gespannt, wie die Strategie der Fernuniversität zukünftig ist.
Marcel: Vielleicht gibt es da noch spannende Entwicklungen, wo das Ganze nochmal,
Marcel: darunter aufgehangen werden kann, sodass es vielleicht auch wirklich mehr noch eine eigene Marke wird.
Marcel: Das wäre so, ich mit meinem Marketing-Fimmel würde sagen, das wäre sinnvoll,
Marcel: dass man Säckercamp stärker als Marke etabliert.
Marcel: Und ja, ich glaube, was Frau Pellert dazu sagt, ist auch nochmal recht spannend,
Marcel: weil sie auch nochmal einige inhaltliche Ideen hat.
Marcel: Und es gibt Entwicklung an der Fan-Universität, aber vielleicht lassen wir sie
Marcel: mal ganz kurz dazu sprechen und greifen es danach wieder auf.
Wolfgang: Das machen wir.
Ada: Ja, ich denke, wir haben jetzt ganz spannend vor uns die Eröffnung am 7.
Ada: Dezember unseres Immersive Collaboration Hub, kurz ICH genannt,
Ada: wo wir mit Augmented und Virtual Reality experimentieren.
Ada: Ich glaube, das wird die nächste Herausforderung und ich könnte mir gut vorstellen,
Ada: dass das dann mal ein interessanter Schwerpunkt auch für das Hackercamp wird.
Ada: Einfach neue Möglichkeiten noch dazunehmen.
Ada: Also Python, sie haben jetzt super Anwendungen, aber ich denke,
Ada: gerade immersives Lernen oder Produzieren, was immer damit verbunden ist,
Ada: das wird noch einmal eine spannende Erweiterung und insofern,
Ada: glaube ich, wird das gut vor sich hin wachsen, hoffe ich.
Ada: Ich hatte auch schon die Gelegenheit, einmal kurz da reinzuschlüpfen in dieses
Ada: neue Ich und habe sie auch gesehen, wie sie da 3D-mäßig in der Ecke standen, in dem Räumchen.
Ada: Das war schon cool zu sehen und die Hardware, die da schon ausgebreitet war,
Ada: unglaublich, was da auch investiert wurde vonseiten der Fernuniversität.
Ada: Ja, wir sind sehr froh, dass uns das eben durch Einwerbung externer Mittel gelungen ist.
Ada: Und jetzt müssen wir es halt gemeinsam, Sie haben die Kooperation mit der Wirtschaft,
Ada: mit anderen angesprochen, ja, auch da braucht es Verbünde, Partner,
Ada: die sagen, Ja, das ist total interessant.
Ada: Wir beteiligen uns und werden das gemeinsam entwickeln, weil das kann man ja nicht,
Ada: Sie haben schon die Investitionen genannt, an jedem Ort jetzt reproduzieren,
Ada: sondern da sollte man sich zusammentun und dann wird, glaube ich,
Ada: im Verbund auch nochmal was Besseres draus für alle.
Wolfgang: Dann bleibt uns am Schluss ja nur noch das Fazit, das wir ziehen müssen.
Wolfgang: Wir haben jetzt viel darüber gesprochen, was das Hackercamp ist,
Wolfgang: wie das Hackercamp entstanden ist und was da eigentlich an Inhalten über diese
Wolfgang: vier Tage vermittelt wird. Ich fand das sehr, sehr interessant.
Wolfgang: Mich würde es noch interessieren, was euer Fazit ist zum Hackercamp an sich,
Wolfgang: aber mich würde auch interessieren, was euer Ausblick ist für das Hackercamp.
Wolfgang: Marcel, magst du vielleicht anfangen?
Marcel: Also für mich ist es eine Riesenbereicherung und zwar in verschiedenen Dimensionen.
Marcel: Zum einen mag ich es, das Ganze mit zu gestalten, mit zu organisieren,
Marcel: meine Expertise mit einzubringen, aber auch die verschiedenen Welten zu verknüpfen,
Marcel: Fernuniversität, Technikzentrum, andere Partner und InnoVEX.
Marcel: Und da kann ich mir auch gut vorstellen, das auch weiterhin mit zu begleiten
Marcel: und weiterzuentwickeln.
Marcel: Die konkrete Ausführung des Inspire-Daseins ist natürlich an sich genommen schon
Marcel: eine absolute coole Bereicherung und mega und ich kann es nur jedem empfehlen,
Marcel: das mal auszuprobieren und den Schritt raus aus der Komfortzone zu gehen und
Marcel: hinein in dieses Erlebnis,
Marcel: was wir jetzt hier in den letzten Stunden ungefähr oder anderthalb Stunden halt
Marcel: dargestellt haben, mal zu gehen.
Marcel: Und von daher, ich sehe da noch viel Zukunft und viel Potenzial in dieser Veranstaltungsreihe
Marcel: und bin gespannt, wie das weitergeht.
Wolfgang: Vielen Dank, Marcel. Felix, wie sieht es denn bei dir aus?
Felix: Ich persönlich fand es auch einfach eine sehr gute Erfahrung für mich selber,
Felix: denn so ein bisschen aus der IT gesehen, habe ich oftmals diesen globalen Gedanken
Felix: und wenn ich dann denke, wie kann ich generell Kindern helfen oder Schüler und
Felix: Schülerinnen helfen, dass sie besser ihre Berufswahl finden,
Felix: dann denke ich immer so ans große Ganze,
Felix: wie kann man denn so viele wie möglich erreichen.
Felix: Aber das Decker-Camp ist auch so ein bisschen, um wieder den Scope kleiner zu
Felix: machen und einfach halt nur 15 Kindern zu helfen,
Felix: dafür aber viel direkter und viel konkreter einem kleinen Anteil von Menschen
Felix: zu helfen und zu zeigen, was geht da draußen eigentlich ab und wie könnt ihr
Felix: eure Zukunft gestalten.
Felix: Das finde ich sehr, sehr schön, dass man doch auch in einem kleineren Scope
Felix: auf einer viel persönlicheren Ebene auch Impact haben kann, der dann vielleicht
Felix: nicht groß ist und vielleicht nicht global,
Felix: aber man leistet einen ganz kleinen Beitrag für Kinder, die das hoffentlich
Felix: auch sehr schätzen werden, was man da gemacht hat.
Wolfgang: Das ist sehr schön. Ich glaube, dass jeder Schritt zählt, egal wie klein er
Wolfgang: ist, solange er in die richtige Richtung geht.
Wolfgang: Ich würde gern das letzte Wort der Ada Pellert geben, denn du Marcel,
Wolfgang: du hast sie auch noch gefragt,
Wolfgang: was so ihr Fazit ist, beziehungsweise ob es noch irgendwas gibt,
Wolfgang: was sie so als Schlusswort gerne uns mitgeben würde und da würde ich gern mit
Wolfgang: euch gemeinsam reinhören.
Ada: Ja, also ich freue mich einfach, dass man mit Ihrer Hilfe und Inspirern und
Ada: neuen Zugängen vielleicht auch zum Lernen einfach so ein Feld wie die Informatik
Ada: noch einmal in seiner ganzen Attraktivität und wie spannend das eigentlich ist, zeigt.
Ada: Und aus dem sollte man lernen. Ich denke, wir müssen auch darauf achten,
Ada: dass wir die Mädchen gut ansprechen, dass die das auch für sich lernen.
Ada: Als Feld sehen, dass man so von so einem bestimmten Bild, was alle beim Thema
Ada: Informatik im Kopf haben, das vielleicht ein bisschen breiter und bunter machen und sagen, wow,
Ada: das sind einfach ganz spannende Themen und total interessante Berufsfelder und
Ada: da werden einfach super coole Jobs entstehen und die, die sich da früh damit
Ada: beschäftigen können, das noch mitdefinieren.
Ada: Und das wird, glaube ich, auch der Informatik gut tun, auch dem Feld.
Ada: Da gehören eben Mädchen wie Jungen dazu.
Ada: Das ist einfach eine besondere junge und frische Disziplin bleibt und wird.
Ada: Also ich muss sagen, wir sind froh über jede Kollegin, die bei uns mit dabei
Ada: ist. Es gibt einige Informatikerinnen bei uns, auch die da, die bei InnoVEX arbeiten.
Ada: Wir sind sowieso sehr divers und wir glauben, dass aus der Diversität auch sehr
Ada: viel Positives erwachsen kann.
Ada: Weil was bringt es, wenn wir da nur als Männer irgendwie da rumhocken?
Ada: Ganz im Gegenteil, das ist eine Riesenbereicherung. Und wir haben es ja auch
Ada: sogar anfangs probiert mit einem eigenen Track extra für Mädchen.
Ada: Und das wäre wahrscheinlich auch was, was wir in Zukunft wieder machen können.
Ada: Kann man auch mal versuchen. Für manchmal ist es einfach leichter,
Ada: wenn man so unter sich einmal bestimmte Themen entwickelt.
Ada: Also ich glaube, wir könnten den Versuch unternehmen, ein Girls Hacker Camp hinzukriegen.
Ada: Ja, super. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben für das Interview.
Ada: Ja, ich danke für das Gespräch.
Wolfgang: Marcel, Felix, vielen Dank für eure Zeit. Für eure Zeit hier im Podcast,
Wolfgang: aber natürlich auch für die Zeit, die ihr beide im Hackercamp Hagen investiert
Wolfgang: habt, um jungen Menschen die Wunderwelt der Informatik näher zu bringen und
Wolfgang: vielleicht den einen oder die andere dazu zu bringen,
Wolfgang: über eine Zukunft in der IT nachzudenken.
Wolfgang: Ich wünsche euch beiden alles Gute für eure Zukunft, für das nächste Hacker
Wolfgang: Camp, egal in welcher Art ihr da dabei seid.
Wolfgang: Ich glaube, entweder seid ihr direkt involviert oder ihr könnt eure Erkenntnisse
Wolfgang: und Erfahrungen vielleicht an neue Leute weitergeben. Das ist eine gute Sache,
Wolfgang: genau wie die anderen IT4Kids-Dinge, die wir so treiben bei InnoVEX.
Wolfgang: Und ich möchte an der Stelle auch nochmal ganz deutlich sagen an alle,
Wolfgang: die hier zuhören, wenn ihr die Idee gut findet, ja, bitte macht's nach.
Wolfgang: Also es ist explizit erlaubt, dass man hier sich Ideen abschaut und was Eigenes
Wolfgang: auf die Beine stellt oder sich auch direkt mal hier meldet.
Wolfgang: Ich glaube, dass der Marcel oder auch der Felix und alle anderen da auch sehr
Wolfgang: gerne ein bisschen drüber sprechen und Leuten vielleicht auch mal zu den Pointer
Wolfgang: in die richtige Richtung geben,
Wolfgang: die sowas selbst irgendwie auf die Beine stellen wollen, egal in welcher Form, in welcher Art.
Wolfgang: Oder habe ich das zu viel versprochen?
Felix: Nein, definitiv. Immer gerne her mit den Fragen. Und da gibt es auch Antworten bei uns.
Felix: Und auf jeden Fall auch vielen Dank, Wolfgang. Vielleicht sehen wir uns ja dann
Felix: demnächst auch mal in Hagen und stehen dann gemeinsam vor den Kindern.
Wolfgang: Ja, sehr gerne.
Marcel: Vielleicht noch ein Tipp. Wenn ihr nicht solche Optionsräume habt bei euren
Marcel: Arbeitgebern, innovex.de slash Karriere, kommt ins Team und seid dabei.
Wolfgang: Sehr schön. Ja, vielen Dank fürs Dabeisein. Wir hören uns bald wieder. Macht's gut. Tschüss.
Marcel: Ciao, ciao.
Voiceover: Das war das Gespräch mit Marcel und Felix. Ich hoffe, dass es euch Spaß gemacht hat.
Voiceover: Wenn ihr Feedback habt, dann erreicht ihr mich per E-Mail unter podcast.innovax.de.
Voiceover: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und eine gute Zeit.
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