Als Coach im IT-Berufsalltag
Shownotes
Mit Martina Schlabbers sprechen wir in dieser Folge über Coaching. Sie ist Coach und Scrum Master bei inovex und spricht darüber, wie sie zum Coach geworden ist, welche Vorteile ihr, die Ausbildung im Alltag bringt und wie wichtig es für ihre Arbeit als Scrum Master ist.
Beim Coaching spielt der Perspektivwechsel eine zentrale Rolle. Das hilft nicht nur in der Beratung von Menschen, sondern auch bei alltäglichen Aufgaben im Beruf. Wir haben daher ein Coaching Programm bei inovex ins Leben gerufen, dass Mitarbeitende dabei unterstützt, an ihren eigenen Themen und Problemen zu arbeiten, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen bei Digital Future, dem Podcast zur Technologie und Unternehmenskultur.
00:00:13: Mein Name ist Wolfgang Schoch und ich bin Agile Coach bei inovex.
00:00:17: Ich habe aber auch schon einige andere Sachen gemacht und so die IT-Brosche aus verschiedenen
00:00:22: Blickwinkeln kennengelernt, zum Beispiel als Softwareentwickler, als Experteversuchtechnologie
00:00:28: oder im Vertrieb.
00:00:29: Ich freue mich, euch in jeder Folge des Podcasts, einen Kollegin oder einen Kollegen vorzustellen
00:00:34: und mich mit ihr oder mit ihm über das jeweilige Fachgebiet zu unterhalten.
00:00:38: So bekommt ihr einen Einblick in unseren technologischen und unternehmenskulturellen Alltag.
00:00:43: In der heutigen Folge spreche ich mit meiner Kollegin Martina Schlabbers über das Thema
00:00:48: Coaching.
00:00:49: Martina und ich haben nämlich vor einiger Zeit eine entsprechende Ausbildung gemacht und
00:00:53: dort das systemische Coaching kennengelernt.
00:00:55: Und damit sind wir bei inovex nicht allein, denn mittlerweile gibt es schon eine ganze
00:00:59: Reihe von Personen, die das auch gemacht haben.
00:01:02: In unserem Gespräch klären wir erstmal, was Coaching eigentlich ist und was wir darunter
00:01:06: verstehen.
00:01:07: Außerdem unterhalten wir uns darüber, wo wir am Alltag mit Coaching arbeiten und wie
00:01:12: wir die verschiedenen Coaching-Techniken einsetzen können.
00:01:15: Bei inovex gibt es mittlerweile auch ein internes Coaching-Angebot für alle Kolleginnen und
00:01:20: Kollegen, das ganz normal im Rahmen der Weiterbildung genutzt werden kann und darüber sprechen
00:01:25: wir natürlich auch.
00:01:26: Ich wünsche euch viel Spaß beim Zuhören.
00:01:28: Martina, schön, dass du die Zeit hast für unseren Podcast heute.
00:01:33: Wir haben am Vorfeld ein bisschen geschaut, an was hinbekommen und mich freut es, dass
00:01:36: es jetzt heute klappt.
00:01:38: Wir haben ein ziemlich cooles Thema, also ganz unpartei ist aus meiner Sicht ein ziemlich
00:01:42: cooles Thema.
00:01:43: Aber bevor wir über das Thema sprechen, würde ich mich freuen, wenn du dich mal kurz vorstellen
00:01:48: willst.
00:01:49: Wer bist du?
00:01:50: Wie lange bist du schon bei inovex?
00:01:51: Und was machst du so den ganzen langen Tag bei inovex?
00:01:53: Hallo Wolfgang, ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf bei dem spannenden Thema,
00:01:59: was mich schon täglich berührt.
00:02:01: Ja, ich bin Martina, 35 und seit über fünf Jahren jetzt bei inovex.
00:02:09: Und ich bin als Scrum Master oder Agile Coach im Projekten bei uns aktiv.
00:02:15: Das heißt, ich gehe mit Entwickler, Entwicklerinnen in Projekte, bei unseren Kunden und arbeite
00:02:24: dort und entwickeln, also sie entwickeln bestimmte Software, Programme, was auch immer und dann
00:02:29: unterstütze ich sie bei.
00:02:30: Ja, und das mache ich jetzt seit fast fünf Jahren und es macht auch sehr viel Spaß.
00:02:37: Das freut mich natürlich, das zu hören.
00:02:40: Martina, wir wollen uns heute über das Thema Coaching unterhalten und ich glaube, ich kann
00:02:46: schon ein bisschen vorgreifen, du hast da eine Weiterbildung oder eine Ausbildung gemacht
00:02:51: im Bereich Coaching.
00:02:52: Ich habe das auch gemacht.
00:02:54: Aber wenn ich mit Leuten über Coaching spreche, gibt es am Anfang ja immer diese eine große
00:03:01: Frage und zwar, was ist denn das eigentlich Coaching?
00:03:05: Und ich glaube, da draußen gibt es viele Leute, die ganz unterschiedliche Vorstellungen haben.
00:03:10: Sollen wir mal versuchen, klar zu machen oder zu definieren, was wir unter Coaching verstehen?
00:03:18: Ja, sehr gerne.
00:03:19: Das finde ich auch am herausforderndsten, gerade wenn ich auf andere Menschen treffe, die Interesse
00:03:26: haben, aber das ist noch nicht so richtig greifen können, deswegen lass uns das gerne machen.
00:03:30: Ich glaube, Coach kann sich erst mal jede Person nennen, die da Lust drauf hat.
00:03:35: Das ist ja jetzt nicht irgendwie was Geschütztes und du hast ja gerade auch schon gesagt, du
00:03:40: hast angefangen als Scrum Master.
00:03:41: Wenn man Scrum Master ist, kann man zumindest mal irgendwie so eine Zertifizierung machen
00:03:47: von Scrum.org oder von der Scrum Alliance und dann kann man sagen, ja, ich bin Scrum
00:03:53: Master, ich habe hier irgendwie einen Kurs gemacht, habe eine Prüfung abgelegt und
00:03:57: da kann man sich dann auch was ganz gut vorstellen.
00:03:59: Coach ist aber superuniversales.
00:04:01: Was verstehst du denn unter dem Begriff?
00:04:06: Also ich, wenn mir die Frage gestellt wird, versuche ich meistens mit einem Bild zu antworten.
00:04:13: Also für mich ist Coaching letztendlich eine Begleitung eines anderen Menschen und dieser
00:04:20: Mensch hat irgendeinen herausforderndes Thema.
00:04:22: Also es kann ein persönliches Thema sein oder auch ein berufliches Thema.
00:04:25: Jetzt stellen wir es mal vor, du, du wärst Coaching, ich bin Coach und wir gehen spazieren.
00:04:33: Also das ist immer so mein Bild, was ich habe.
00:04:35: Ja.
00:04:36: Und wir laufen quasi nebeneinander.
00:04:39: Also ein ganz wichtiger Punkt für mich, wir gehen auf Augenhöhe nebeneinander und du
00:04:44: hast mir erstmal dein Vertrauen geschenkt, dass ich dich begleiten darf.
00:04:50: Und dann ist mein Bild immer dieses, du erzählst gerade von deiner Welt, also von deiner inneren
00:04:56: als auch äußeren Welt, die alles beeinflusst und ich höre erstmal nur zu und begleite
00:05:00: dich und habe aber eine Art von Wachsamkeit.
00:05:04: Also für das, was du sagst, für deine Körpersprache, vielleicht für Emotionen, die ich spüre
00:05:10: und schaue, ob auf diesem Weg vielleicht plötzlich irgendwelche Kreuzungen auftreten
00:05:18: oder du plötzlich vor einem großen Feld stehst, wo du nicht weiter kommst.
00:05:21: Ja und das ist irgendwie so das, was für mich Coaching ist, also eine Begleitung auf Augenhöhe
00:05:29: und eine Unterstützung diese verschiedenen Wege oder Lösungsmöglichkeiten in deiner
00:05:38: Welt zu sehen.
00:05:39: Also es ist nicht ein "Ich laufe vor dir" oder "Ich laufe hinter dir", also ich gebe
00:05:44: dir nicht Lösungen vor, ich mache keine Ratschläge.
00:05:46: Sondern ich weise mal immer wieder hin, lass uns doch mal kurz auf diesen Parkbandpunk
00:05:52: setzen und mal in diesen Punkt reingehen und dir dabei helfen, eine Art von Reflexion aufzubauen,
00:06:00: eine Perspektive zu ändern oder einfach eine eigene Lösung zu finden.
00:06:05: Also genau, das ist für mich immer dieses Analogiebild dahinter.
00:06:09: Ja, ich finde, dass du da ein paar total wichtige Sachen schon gesagt hast.
00:06:14: Ja, der Coach, der gibt keine Ratschläge und der Coach sagt doch nicht, mach doch mal
00:06:20: das oder mach doch mal das oder bringe so Beispiele wie "Ich habe ja auch schon mal in einer
00:06:25: ähnlichen Situation was gemacht und das hat mir geholfen, vielleicht ist das was für dich."
00:06:29: Denn ich sehe das auch so, als Coach bin ich eine Experte für einen Prozess und für
00:06:35: Methoden, aber mit einem Problem und mit der Lösung kenne ich mich gar nicht aus, es ist
00:06:40: gar nicht meine Anspruch, aber ich möchte Menschen ja unterstützen, vielleicht mal einen anderen
00:06:46: Blickwinkel einzunehmen, mal vielleicht die Probleme oder die Situationen, die es gibt
00:06:51: mal anders zu betrachten und ja, wir machen das viel mit Reden, mit Frage-Techniken,
00:07:00: mit vielleicht auch Gesprächstechniken, die jemanden mal vielleicht auch ein bisschen
00:07:04: aus der Reserve locken, um mal vielleicht einen neuen Gedanken zu fassen.
00:07:07: Und ja, ich finde das was sehr, was sehr spannend, das ist ein sehr interessantes.
00:07:15: Wir beide haben ja eine Ausbildung gemacht, wie lang hatten das bei dir gedauert, war
00:07:20: das ein Wochenendseminar oder?
00:07:21: Nee, es ging etwas länger und ich glaube das ist auch nochmal das was du meintest, es
00:07:26: ist nicht geschützt, jeder kann sich Coach nennen, es gibt ja da schon auch verschiedene
00:07:33: Standards, meine Ausbildung ging über ein Jahr und auch, also wir hatten zum einen regelmäßige
00:07:41: Intensivwochenenden in unserer Gruppe und begleitend zu diesen Gruppen gab es dauerhaft
00:07:48: ja eine Art von, also wir hatten Peer Group, so wir uns gegenseitig gecoached haben, es
00:07:53: gab eine Art von Supervision, also wo wir unsere eigenen Coachings, die wir geben, uns Unterstützung
00:08:00: eingeholt haben, ja, also es ging letztendlich über ein Jahr mit vielen Coachingstunden,
00:08:08: die ich selber geben musste, als auch selber gecoached wurde, weil das ist glaube ich
00:08:12: auch sehr relevant, wenn jemand Coach werden möchte, Auseinandersetzung mit sich selber
00:08:18: und ja, was eigene Themen sind, die einflächig auch triggern.
00:08:23: Wie war das bei dir?
00:08:25: Ja, ich überlege gerade, also bei mir ging die Ausbildung ich glaube so eine halbe Jahre
00:08:31: und das waren vor allem Präsenzveranstaltungen, die ging auch immer über das Wochenende,
00:08:36: also so Freitag, Samstag, Sonntag, so drei Tage im Stück, was teilweise sehr anstrengend
00:08:41: war, wenn man dann Montags wieder ins Büro musste und dann quasi so zwei Wochen am Stück
00:08:46: irgendwie durchgearbeitet hat, weil diese Ausbildungstage auch ziemlich lang waren und
00:08:51: auch, der hat ziemlich intensiv, also man hat den ganzen Tag halt irgendwo Interaktion
00:08:55: gehabt.
00:08:56: Ich fand das sehr spannend, ich fand das sehr interessant, vor allem auch, was du gesagt
00:09:02: hast, die ganzen verschiedenen Seiten auch mal so zu betrachten, also es ist nicht nur
00:09:06: irgendwie so ein Theorieunterricht zu haben, sondern es gab sehr viel Praxis bei uns,
00:09:12: die Leitung von meiner Ausbildung, die hat auch ein Psychologe gemacht, der da auch,
00:09:17: sag ich mal so ein bisschen die wissenschaftliche Perspektive reingebracht hat, was mir persönlich
00:09:22: sehr, sehr wichtig war, dass man dann nicht irgendwie nur so, ja es ist so Theorieunterricht,
00:09:26: das so, und man vielleicht lernt, wenn man jetzt jemanden auspendelt, sondern wo es
00:09:30: halt wirklich auch ganz greifbare Dinge ging.
00:09:33: Das fand ich sehr interessant und meine Ausbildung, das war eine Ausbildung zum systemischen Coach,
00:09:40: das ist glaube ich auch nochmal was spannend, denn was bedeutet systemisch, das bedeutet
00:09:45: dass es nicht so einen direkten Zusammenhang gibt zwischen du hast ein Problem und das
00:09:51: ist eine Lösung, sondern es geht darum zu begreifen, dass du halt Teil von vielen Umständen
00:09:57: bist, also das sind beispielsweise deine Arbeitskolleginnen, Arbeitskollegende Firma,
00:10:02: du hast vielleicht auch noch ein privates Umfeld, Partnerinnen, Partner und es sind
00:10:07: viele Dinge, die irgendwo zusammenspielen und das überhaupt mal zu realisieren fand
00:10:14: ich sehr interessant, ist auch bei vielen Situationen sehr interessant und dann auch
00:10:18: näher herauszufinden, an welchem Rädchen kannst du denn drehen um was zu bezwecken,
00:10:24: denn es ist schon öfter mal so, dass man sich vielleicht unwohl fühlt, vielleicht ist
00:10:29: auch gerade hier im beruflichen Kontext, ah, das ist unangenehm, das Projekt macht keinen
00:10:33: Spaß oder so und dann liegt es aber vielleicht daran, dass eben du irgendwo Trouble mit
00:10:40: einem Kollegen hast oder so oder vielleicht unzufrieden, deswegen irgendeine Sache, die
00:10:44: gar nicht so direkt ins Hin kommt und so diese systemische Betrachtung, das ist was, was
00:10:51: ich sehr, sehr spannend fand und auch immer auch sehr spannend finde.
00:10:54: Ja, bei mir ist das ähnlich, also meine Ausbildung hieß "Zur Business Coach", aber es war ein
00:11:01: systemische Ansatz, also es war letztendlich eine systemische Coaching-Ausbildung, ich bin
00:11:06: jetzt wieder beim Bild, was bei mir bei diesem Systemisch einfach immer hängen bleibt, ist
00:11:11: dieses Mobile-Bild, dass wir halt eine Kugel sind und wenn die sich bewegt, bewegt sich
00:11:16: auch die Umwelt und sich da auch was verändert, wenn wir uns verändern und andersrum ja auch
00:11:21: genauso.
00:11:22: Ja, und ich meine letztendlich ist es ja auch wie bei Softwareentwicklungen, es gibt nicht
00:11:30: so diese eine kausale, linear kausale Erklärung, warum jetzt irgendwas passiert ist, sondern
00:11:35: es sind ja ganz viele verschiedene Variablen, die irgendwie was auslösen können und so
00:11:40: sehe ich es beim systemischen Ansatz genauso und das ist jetzt nicht heiß, wenn sich das
00:11:45: ändert, ist auch mein Problem gelöst und es halt auch verschiedene Symptomen oder
00:11:50: Ursachen geben kann.
00:11:51: Ja, und ich meine das spiegelt ja auch wieder da, dass das Leben halt auch komplex ist.
00:11:57: Total.
00:11:58: Es gibt nicht so ganz einfache Sachverhältnisse nur, sondern es gibt einfach auch viele komplexe
00:12:03: Dinge und wenn du jetzt weitreichende Entscheidungen vielleicht auch treffen möchtest und ich
00:12:07: meine da passt das gut, was du gesagt hast, du hast eine Ausbildung gemacht, ich ist Business
00:12:11: Coach und auch bei uns im Business sind es ja oft wirklich weitreichende Entscheidungen,
00:12:16: also was möchte ich denn überhaupt beruflich erreichen?
00:12:20: Ist meine Rolle die richtige oder möchte ich jetzt vielleicht, wenn wir jetzt mal hier bei
00:12:23: uns im Unternehmen bleiben bei inovex, wir haben ja viele, viele verschiedene Rollen
00:12:27: und ich habe schon, hey, keine Ahnung, seit ich bei inovex bin, fünf, sechs, sieben verschiedene
00:12:31: Rollen gehabt, also ich bin jetzt irgendwie hauptberuflich, anführungszeichen jetzt Erdschildcoach
00:12:37: im Projekt, ich mache aber auch die Podcasts, ich habe lange Jahre entwickelt, ich war im
00:12:41: Vertrieb, ich habe schon super viel gemacht und das waren immer schon größere Entscheidungen,
00:12:46: soll ich das oder soll ich es nicht und es hängt so viele Sachen dran und das ist dann einfach
00:12:51: ein sehr, sehr komplexes System einfach, dass man da betrachten muss.
00:12:57: Ja, total.
00:12:58: Vielleicht noch zwei kleine Punkte, die ich beim Coaching auch noch wichtig finde und
00:13:04: die vielleicht auch das Coaching ein bisschen unterscheiden von so Dingen wie Psychotherapie,
00:13:08: was ja in diese Richtungen vielleicht auch noch ein bisschen geht, wo man betreut wird,
00:13:14: wo man Unterstützung erfährt.
00:13:15: Also eine Sache, die ich wichtig finde, beim Coaching sucht man sich einen Ziel.
00:13:20: Also wenn ich jetzt zum Psychotherapeutin gehe, dann gehe ich da vielleicht hin, weil es mir
00:13:25: nicht gut geht, weil ich ein Problem habe mit meinem Alltag, weil ich eine psychische Erkrankung
00:13:29: habe vielleicht und dann ist das Ziel sicherlich, ich möchte gesund sein oder ich möchte Lebensqualität
00:13:34: zurückbekommen, aber das ist nicht ein konkretes Ziel.
00:13:37: Da geht es nicht darum, hey, ich möchte eine Entscheidung treffen, soll ich mich beruflich
00:13:42: neu orientieren, soll ich das machen, soll ich jetzt irgendwie Personalverantwortung übernehmen
00:13:47: oder soll ich es nicht, ich weiß es nicht.
00:13:49: Also das ist glaube ich schon mal was spannendes oder ein wichtiger Unterschied, dass man wirklich
00:13:53: ein konkretes Ziel hat und an dem Arbeit und wenn es abgeschlossen ist, na ja, dann gibt's
00:13:58: - Kommt das Neues?
00:13:59: - Da kommt was Neues oder auch nicht, wenn es in Ordnung ist.
00:14:02: Also das finde ich wichtig und was ich auch wichtig finde so beim Coaching, es geht auch
00:14:09: nicht darum, dass man Dinge irgendwie bewertet oder dass etwas Gutes oder Schlechtes, weil
00:14:15: es geht viel, finde ich auch darum, dass jeder Mensch halt so seine eigene Wahrnehmung hat
00:14:22: von den Dingen.
00:14:23: Also für dich mag irgendwas ganz toll sein und wenn ich es mir anschaue, denke ich, poiss,
00:14:28: verlangweilig vielleicht.
00:14:29: Aber es geht nicht darum, dass man es bewertet oder dass es darum geht, wie können wir es
00:14:33: machen, dass es für alle irgendwie gut ist, sondern beim Coaching geht es darum, dass
00:14:37: man für dich selber eine Lösung erarbeitet oder dass du die für dich erarbeitest, die
00:14:42: für dich passt.
00:14:43: - Ja und ich letztendlich, na ja, und ich meine Meinung reingebe, sondern dann ja eher in
00:14:49: der Art von Hypotesen-Arbeit.
00:14:52: Also ich stell jetzt mal diese Hypotese auf, ich habe das und das gerade bei dir wahrgenommen,
00:14:59: trifft die zu oder nicht und dann ist der Coach, die Coach ja in der Lage zu sagen ja, nee
00:15:03: oder ja, total, da habe ich jetzt noch gar nicht dran gedacht, aber eben diese Neutralität
00:15:09: und so einen Weitblick zu bewahren beim Coaching.
00:15:12: Ja und dann noch mal zum Zielprozess finde ich auch wirklich am herausforderndsten.
00:15:17: Auch da muss ich wirklich oft immer an unsere Arbeit in den Projekten denken, weil da ist
00:15:24: ja auch oft ein Produkt-Ziel finden wie auch immer, das halt gut runterbrechen zu können
00:15:30: und konkret zu machen.
00:15:32: Also nicht dieses "Ich möchte gesund werden", sondern "Ich möchte in drei Monaten, ich
00:15:38: möchte nicht fünfmal ins Fitten-Studio gehen" und da, da, da, da, da.
00:15:42: - Das ist ein Smart Go.
00:15:44: - Genau, dass man so das schon immer wieder versucht in so eine, also mit dem Coaching,
00:15:50: der Coaching so zu erarbeiten, weil das halt greifbar ist und eine Orientierung gibt für
00:15:56: alltägliche Entscheidungen.
00:15:57: - Ja, das ist sicherlich was sehr, sehr wichtig ist und was auch speziell ist für Coaching.
00:16:08: So generell muss ich sagen, Coaching ist eine sehr spannende Sache und ich finde es schade,
00:16:17: dass es natürlich unter dem Begriff auch ganz viel gibt, was echt kompletter Quatsch ist.
00:16:22: Also wenn man sich mal vielleicht den Social Media anschaut, was man da unter diesem Schlagwort
00:16:28: Coaching findet, da findet man, ich sag mal, durchaus viele relativ unseriöse Angebote.
00:16:34: Aber es kann für deinen Alltag halt eine total schöne Hilfe einfach sein, weil ich
00:16:42: mein, wer kennt die Situation nicht, wo man beispielsweise unsicher ist, weil man vielleicht
00:16:47: eine große Entscheidung treffen muss.
00:16:49: Das kann ja nicht nur das Projekt sein, das kann ja auch was außerhalb vom Business
00:16:52: Kontext sein.
00:16:53: Also wenn es die Partnerschaft betrifft oder vielleicht sowas wie "Hey nächstes Jahr ist
00:16:59: der große Urlaub geplant, ich hätte voll Lust auf Österreich und meine Partnerin hat aber
00:17:04: voll Lust auf Frankreich.
00:17:05: Wie kriegen wir es denn hin, dass wir uns da nicht zoffen?
00:17:08: Oder warum will ich dann eigentlich das?
00:17:10: Was ist mir da eigentlich wichtig dran?
00:17:12: Da finde ich das eine total schöne, ja total schöne Sache.
00:17:19: Martina, warum hast du denn diese Ausbildung eigentlich gemacht?
00:17:23: Das würde mich mal interessieren.
00:17:25: Ich wollte mich weiterbilden in der Form, dass ich mich mehr mit meinen inneren Antreibern,
00:17:34: Motivatoren auseinandersitze.
00:17:37: Also wieso triggern mich gewisse Sachen?
00:17:40: Wie kann ich damit umgehen?
00:17:41: Wie kann ich das vielleicht frühzeitiger erkennen?
00:17:44: Wie gleich kann ich auch mal so Stressmomente verhindern oder vorhersehen und dann gegenlenken?
00:17:50: Und dann habe ich mich einfach auch vieler mit Kollegen, Kolleginnen, Freunden ausgetauscht.
00:17:57: Und dann hatte mir eine Freundin eben diese Business Coach Ausbildung empfohlen, die eine
00:18:03: Kollegin von ihr schon gemacht hatte.
00:18:05: Ich habe mich dann reingelesen, auch generell in das Thema, weil ich war bei einer Infoveranstaltung
00:18:11: und hat direkt einfach gemerkt, dass sowohl der Ausbildungsleiter mir sehr zugesagt hat
00:18:17: als auch die Inhalte und hat mich dann angemeldet.
00:18:20: Und jetzt Rückblick muss ich sagen, ich glaube, das war wirklich mein investiertes,
00:18:26: das Weiterbildungsgeld, was ich so in die Hand genommen habe, weil es wirklich ja einen
00:18:31: Jahr auch Beschäftigung mit sich selber ist und mir auch jetzt im beruflichen und privaten
00:18:36: Kontext sehr viel bringt.
00:18:38: Ja, und das ist dann dazu gekommen.
00:18:40: Und bei dir, wie kam es bei dir dazu?
00:18:43: Ich habe, ich glaube, 2019 eine Weiterbildung gemacht und zwar ich bin ja Scrum Master und
00:18:52: habe das auch mal irgendwann mal diese Prüfung mal gemacht, diese Scrum Master Zertifizierung,
00:18:55: weil das Scrum Alliance.
00:18:56: Und habe mir dann überlegt, na ja, was kannst du dann jetzt noch machen, so in der Richtung?
00:19:01: Und da kann man natürlich noch den Profis Scrum Master machen, das ist der Advanced Certified
00:19:05: Scrum Master.
00:19:06: Und da gibt es verschiedene Arten, wie man das tun kann.
00:19:10: Ich habe das bei mir in Karlsruhe gemacht, bei jemand, der sehr viel Erfahrung hat und
00:19:16: zwar zu einem Einzelcoaching.
00:19:17: Und wir haben das auch auf ein halbes Jahr, dann ein dreiviertel Jahr gestreckt, haben
00:19:21: quasi einmal im Monat, haben wir halt zu zwei Stunden uns getroffen und haben die Inhalte
00:19:26: durchgearbeitet und ein bisschen reflektiert, was in meiner Arbeit so passiert.
00:19:30: Und ein Teil von diesem ACSM, da ging es auch im Coaching.
00:19:35: Und da fand ich einfach viel Freude dran.
00:19:39: Es hat mir Spaß gemacht.
00:19:40: Und ich habe dann im Nachgang geschaut, wie man diesen Aspekt noch vertiefen kann.
00:19:46: Und da gibt es viele unterschiedliche Sachen und ich weiß noch, ich bin ja Experte aus
00:19:52: der IT-Brosche und habe mich viel mit Suchtechnologie beschäftigt.
00:19:55: Deswegen habe ich erst mal ordentlich gegen Google und habe mir so eine Liste gemacht,
00:20:00: so eine Tabellenkalkulation mit so anbietern.
00:20:03: Denn ich wollte gerne was in Präsenz machen.
00:20:06: Online hatte ich ehrlich gesagt nicht so viel Lust drauf.
00:20:09: Ich finde immer, wenn es umso zwischenmenschlich ist, geht.
00:20:12: Das liegt mir einfach mehr, wenn es vor Ort ist.
00:20:15: Deswegen habe ich halt geschaut, im Großraum, Karlsruhe oder auch Umgebung, wo man halt auch
00:20:19: wirklich nochmal vielleicht hinfahren kann, was gibt es da?
00:20:22: Und es gibt unglaublich viel.
00:20:24: Allerdings habe ich glaube ich direkt so 90% aller Anbieter direkt wieder aussortiert bzw.
00:20:32: gar nicht auf die Liste geschrieben.
00:20:34: Denn da war halt teilweise auf den Webseiten, auf der ersten Seite schon so viel Esoterik
00:20:40: quatscht drauf, dass ich mir dachte, uiuiui, also da kannst du deine Täterwellen auspendeln,
00:20:45: irgendwelche Räucherstilchenzermonien und Quantenheilung und whatever alles machen.
00:20:49: Die habe ich alle aussortiert und da blieben glaube ich drei, vier Anbieter übrig und
00:20:54: die haben mir genauer angeschaut.
00:20:57: Und da gab es dann einen aus Lauscht-Stuttgart und der war ganz sympathisch.
00:21:01: Ich habe mit ihm dann auch mal telefoniert, fand das Konzept ganz interessant und da
00:21:06: habe ich es dann gemacht.
00:21:07: Und ja, für mich hat es sich gelohnt, also allein schon diese Ausbildung auf der einen
00:21:12: Seite, bin natürlich viel gelernt, da sprechen wir gleich auch noch darüber, auch heute
00:21:17: einsetzen kann.
00:21:18: Aber Hand aufs Herz, so eine Ausbildung ist halt auch für einen selber gut, denn alles,
00:21:24: was du lernst und was du später anwenden kannst, das wendest du ja bei dir selbst auch
00:21:28: an.
00:21:29: Und das fand ich wirklich großartig.
00:21:32: Ja, und das ja auch, also das war zumindest bei uns auch immer, gerade am Anfang dieses
00:21:41: Thema Haltung als Coach.
00:21:43: Weil also zumindest kenne ich es so aus unserem Scrammaster da sein.
00:21:50: Wir sind ja sehr stark Lösungs- ... also dieses vergebene Lösung vor.
00:21:54: Wir preschen vielleicht mal vor, um da irgendwie zu unterstützen dem Team oder den Kunden.
00:22:02: Und da ging es halt viel mehr darum, die Haltung sich zurückzunehmen, jetzt nicht dran zu denken,
00:22:09: was will ich denn jetzt gerne sagen, sondern einfach nur im Raum zu sein, zuzuhören und
00:22:13: wirklich alles wahrzunehmen.
00:22:14: Und das habe ich am Anfang gemerkt, dass es mir erstens sehr geholfen hat, diese Einstellung
00:22:20: zu verinnerlichen, zweitens aber auch voll herausfordert war, weil das bisher weniger
00:22:25: präsent in meinem beruflichen Kontext war.
00:22:28: Ja, genau.
00:22:29: Kenne ich total, also ging mir genauso, Martina.
00:22:33: Ich denke auch sehr gerne Lösungsorientiert und in meiner Rolle als Scrammaster ist es
00:22:38: ja auch gut.
00:22:39: Denn wenn das Team über irgendwelche Dinge diskutiert, ich stecke da natürlich im Detail
00:22:45: nicht so tief drin, wie das Team das halt tagtäglich entwickelt.
00:22:48: Aber ich habe ja auch irgendwie 15 Jahre Software entwickelt.
00:22:51: Das heißt, ich verstehe schon, was die meinen, ich spreche die Sprache und dann finde ich
00:22:56: es auch mal schön, noch mal einen Impuls zu geben und zu sagen, oh, wie sieht es denn mit
00:23:00: x, y aus.
00:23:01: Und als Coach sehe ich jetzt zurückzunehmen und das nicht zu tun, fand ich am Anfang
00:23:08: auch echt schwer.
00:23:09: Hat mir dann aber vielleicht auch viele von mir selbst gezeigt.
00:23:13: Ja.
00:23:14: Wir haben das jetzt schon ein bisschen angerissen, aber was bringt dir denn in deinem Alltag
00:23:23: diese Ausbildung, die du gemacht hast?
00:23:27: Also zum einen persönlich, ich habe schon mal ein bisschen erzählt, aber tatsächlich
00:23:37: das ganze Thema Werte, also welche Werte treiben mich, wie treffe ich kleine Entscheidungen
00:23:42: im Alltag, die auch auf meine Werte einzahlen und die auch regelmäßig zu hinterfragen,
00:23:47: ob die sich, also die verändern sich halt auch im Laufe des Lebens und mit Lebenssituationen.
00:23:51: Und es können auch im beruflichen als auch im privaten vielleicht teilweise unterschiedliche
00:23:56: Seilen sich damit auseinanderzusetzen, welche Rollen habe ich überhaupt und wie will ich
00:24:01: die leben oder priorisieren?
00:24:03: Ganz klar diese, ja leicht auch psychologischen Hintergrund.
00:24:10: Was sind da so Trigger, wo meine Herausforderungen liegen, im bestimmten Menschenkonstellation
00:24:23: oder mit Konstellationen Menschen, die andere Werte verfolgen, was stresst mich da?
00:24:29: Und ganz klar das Thema, was mich ganz, also wo ich nochmal viel mich mit auseinandergesetzt
00:24:37: habe, ist halt auf eigene Grenzen achten, erlebe ich nach meinen Bedürfnissen, da wo es natürlich
00:24:42: geht, in Verbindung mit anderen Menschen und das nicht zu lange zu ignorieren und dann
00:24:50: eben in diesen Stress, in diesen Stress zu geraten zum Beispiel.
00:24:54: Das zum einen, aber dieses Wissen, was ich ja für mich erarbeitet habe, finde ich auch
00:24:59: super hilfreich im Projektkontext.
00:25:02: Also beispielsweise, wir haben eine Diskussion und sagen wir mal, der Kunde, dem ist Pragmatismus
00:25:10: als Wert total wichtig und ist dementsprechend auch risikofreudiger und ist bereit nicht
00:25:15: ganz so genau zu sein oder das Risiko in Kauf zu nehmen, dass vielleicht etwas nicht
00:25:19: entdeckt wird.
00:25:20: Auf der anderen Seite haben wir dann aber einen, ich nicht entwickle, einen anderen,
00:25:28: anderen Personen beim Kunden, die aber genau auf Genauigkeit sehr viel Wert legt und
00:25:32: dieses wird nicht thematisiert in Diskussion, aber es entsteht eine Art Konflikt oder Diskussion
00:25:38: und diesen Blick dafür zu haben, okay, das ist letztendlich gerade das, was aufeinander
00:25:42: prallt und die Perspektiven dieser Person in meiner moderierenden Rolle einzunehmen
00:25:47: und dann in diese Richtung Fragen zu stellen oder das zu adressieren.
00:25:52: Hey, guck mal, ich glaube ihr wollt gerade unterschiedliche Richtungen, also das jetzt
00:25:55: nur als ein Beispiel aus meinem Projekt Kontext als Grammaster, das hat mir auch total geholfen,
00:26:02: damit zu arbeiten oder auch persönlich halt, wenn ich auf andere Menschen treffe, die vielleicht
00:26:08: unterschiedlicher Meinung sind, merke ich wie automatisch ganz schnell dieser Perspektivwechsel
00:26:13: im Kopf stattfindet und ich überlege, okay, wahrscheinlich ist diese Person gerade von
00:26:19: dieser Motivation getrieben und ja, das hilft mir, das nicht so emotional dann zu nehmen,
00:26:26: zum Beispiel.
00:26:27: Ja, ich finde, das ist ein ganz guter Punkt.
00:26:29: Also ich versuche auch sehr häufig mir zu mir vorzustellen, wie die Perspektive von
00:26:36: anderen Personen ist, das habe ich früher ehrlich gesagt nicht so gemacht, sondern ich habe
00:26:40: halt früher vor allem meine Perspektive sehr, sehr stark im Mittelpunkt gehabt.
00:26:45: Mir ist meine Perspektive heute natürlich immer noch wichtig, aber so dieser Gedankengang,
00:26:52: warum macht denn die Person das, was sie tut?
00:26:55: Das mache ich euch viel, viel, viel bewusster und wo es mir sonst im Alltag hilft, ist halt
00:27:01: also jetzt im beruflichen Alltag, ich habe immer mit Teams zu tun, mit Kunden, mit Kolleginnen
00:27:07: und so weiter, da wirklich mir zu überlegen, was sind denn die unterschiedlichen Perspektiven
00:27:12: und was es geht?
00:27:13: Was sind die unterschiedlichen Motivationen?
00:27:15: Wo könnte denn vielleicht aktuell irgendwo ein Problem sein, also das, was aufeinanderknallt,
00:27:21: was nicht gut ist?
00:27:23: Wie kann ich denn da was tun?
00:27:25: Also kann ich jetzt in einzelnen Gesprächen mit Leuten das mal thematisieren oder wie
00:27:29: kann ich denn vielleicht auch unangenehme Themen ein bisschen besser thematisieren?
00:27:32: Also gerade so vielleicht, was Wahrnehmung angeht, hat es mir viel geholfen und was eben
00:27:39: halt ja die Perspektive von anderen Menschen angeht, also einfach auch zu verstehen, warum
00:27:47: hat man denn vielleicht eine Motivation oder eben halt auch nicht irgendwas zu tun und
00:27:51: da kommt man vielleicht auch ein bisschen auf dieses Systemische.
00:27:54: Manchmal ist es nicht offensichtlich, manchmal ist es nicht offensichtlich, dass die Kollegen
00:27:59: jetzt irgendwie schlechte Laune hat wegen irgendeiner Entscheidung.
00:28:04: Warum denn ist doch alles super, aber dann bekomme ich vielleicht mit, oh, das geht jetzt
00:28:08: um vielleicht irgendeine technologische Fragestellung, die für meine Kolleginnen aber superrelevant
00:28:14: ist, aber ich habe keine Ahnung gehabt und vielleicht kann man da nochmal drüber sprechen,
00:28:18: wir haben nie über das vielleicht gesprochen.
00:28:20: Also gerade dann auch mal ein bisschen vielleicht tiefer reinzugehen, um besser zu verstehen,
00:28:26: um was es geht, das finde ich sehr hilfreich und was ich auch sehr, sehr gerne mache ist,
00:28:33: im Coaching arbeitest du ja auch viel mit Fragetechniken, also mit so einfachen Sachen wie "Hey, stell
00:28:40: dir doch mal vor, Martina, wenn jetzt so dein Mann dabei wäre, was wäre dem dem seine Meinung
00:28:47: zu XY, der kennt dich doch gut, was würde der denn jetzt sagen in der jetzigen Situation
00:28:52: und dann sagst du vielleicht so was ich, ja mein Mann würde sagen so und so und so und
00:28:58: Solche Dinge kann man, finde ich, aber auch ganz...
00:29:01: gut und schon Alltag einbauen. Und das bringt die Leute zum Nachdenken. Und das ist so cool,
00:29:07: weil die Leute wissen dann meist ja nicht, warum. Stellt ihr euch mal eine Frage?
00:29:13: Sie ist erstmal Irritation. Ja, ja. Also dann werden auf einmal alle aufmerksam, wenn irgendwas
00:29:20: auf einmal anders ist als gewohnt. Ja, aber ich finde so was toll. Es gibt dann zack eben so
00:29:27: Impulzen, neuen Gedanken. Und es ist schon immer wieder mal in der Fall, dass dann jemand sagt,
00:29:32: ja das stimmt eigentlich, das sollte ich mal über nachdenken oder oh ja, ja das ist ein guter Punkt.
00:29:38: Und dann bist du schon wieder einen Schritt weiter irgendwo. Ja, du vorhin auch noch diesen
00:29:44: Zielprozess beschrieben hast. Da ist ja diese Wunderfrage auch relativ üblich oder so eine
00:29:53: übliche Methode. Also die Frage, stell dir vorüber nach, passiert ein Wunder, es kommt eine Fee
00:29:57: und morgen ist alles, hat sich alles verändert, also ist alles gelöst, was dich gerade herausfordert.
00:30:02: Das kann natürlich im Einzelcoaching gut machen, um so diese Vision oder diese positive Lösung,
00:30:11: die irgendwo in der Zukunft ist, mal zu visualisieren und dann ganz konkret zu werden, okay, was passiert
00:30:17: dann? Ich steh morgens auf, mache mir mein Frühstück, ich nehme mir noch Zeit und gehe dann in den Job,
00:30:24: wie auch immer, das mal ganz handfest zu machen und das habe ich auch schon im Team gemacht
00:30:28: und bearbeitet und das, genau das sind so, wie du sagst, Methoden, die man sich oder Fragestellung,
00:30:36: die sich gut übertragen lassen und dann auch ein Team mehr in diese Lösungsfindung begleitet.
00:30:44: Ja und ich finde halt in dem Beruf, den wir haben, also wir arbeiten ja mit Menschen, also
00:30:52: EdGile Coach, das steckt ja auch Coach schon mit drin, aber was ist eigentlich mein Job? Ich möchte
00:30:58: dafür sorgen, dass die Leute in meinem Projekt gut arbeiten können, motiviert sind, gute Laune
00:31:05: haben, Spaß haben und ich möchte auch dafür sorgen, dass mein Kunde, meine Ansprechpartner auf
00:31:10: Kundenseite, dass es denen genauso geht, dass die Spaß an der Arbeit haben, Spaß im
00:31:14: Miteinander haben. Ich kann natürlich nicht alle Probleme lösen, das gibt, aber ich habe natürlich
00:31:18: schon so einen gewissen Bereich, in dem ich einfach aktiv werden kann und warum soll man da nicht
00:31:24: dann mit solchen Coaching Methoden rangehen, um den Leuten einfach ein bisschen weiter zu helfen,
00:31:30: um da Impulse zu geben, um vielleicht auch ein bisschen aus den Leuten herauszulocken, was nicht so
00:31:35: gut läuft, weil ich meine, wir machen regelmäßig Retrospectiven und da kannst du auch Retrospectiven
00:31:42: machen, die immer gleich sind, also der große Klassiker ist ja, also dann nehmt euch jetzt mal
00:31:46: fünf Minuten Zeit, hier sind zwei Spalten auf einer Tabelle, schreibt mal auf die linken Seite rein,
00:31:52: was war gut im letzten Sprint, auf der rechten Seite, was war schlecht, aber da werden immer
00:31:57: die gleichen Sachen kommen, da werden immer die gleichen Sachen kommen, was war gut, das Tip,
00:32:02: und wir sind fertig geworden mit allem oder wir haben viel fertig bekommen, was war schlecht,
00:32:09: dann sind wir wahrscheinlich auch immer ähnlich, so eine Story war nicht so gut formuliert,
00:32:13: die eine Story ist nicht fertig geworden, aber das sind selten so richtig tiefgründige Sachen dabei
00:32:20: und ich arbeite gerne in meinen Retrospectiven mit neuen Methoden, ich denke mir irgendwie jedes
00:32:27: mal was Neues aus oder ich recycel natürlich auch mal was klar und es ist so spannend, dass du
00:32:32: nicht jedes Mal, aber manchmal ist dann doch mal die richtige Retrospective, das richtige Team dabei
00:32:38: und da kommen auf einmal dann richtig tolle Sachen, wow cool, cool, hätten wir schon vor drei Monaten
00:32:44: darüber sprechen können, aber besser jetzt als gar nicht und ich finde so diese Systeme für
00:32:49: Coaching Ansatz, der passt meiner Meinung nach auch hervorragend zur Rolle des Agile Coaches,
00:32:54: nicht in der kompletten Ausprägung, ich glaube nämlich um jemanden jetzt wirklich so einzeln
00:32:59: zu coaching, brauchen wir ja auch immer so den Auftrag von der Person, das ist klar, aber um
00:33:06: Team zu coaching, das ist ja mein Auftrag und ich finde die Dinge, die ich gelernt habe, gerade
00:33:12: was Wahrnehmung angeht, was Gesprächstechnik angeht, die finde ich toll. Martina, du bist
00:33:21: ja jetzt nicht die einzigste, wie nennt man das Coachina, Coachie Coach, die einzigste Coach
00:33:26: bei uns, ich bin auch nicht der einzigste Coach, wir haben ja mittlerweile, ich weiß gar nicht wie
00:33:32: viel, fünf, sechs, sieben Leute vielleicht, die so eine Ausbildung gemacht haben. Ja, fünf, sechs,
00:33:39: ich glaube die meisten kommen auch aus dem Bereich Agile hier bei inovex, wir haben uns ja vor einiger
00:33:47: Zeit mal überlegt, was machen wir jetzt? Also cool, wir haben das gemacht, wir alle haben gesagt,
00:33:54: hey, das hat uns total viel gebracht, allein schon für uns selbst und für unsere eigene
00:33:59: Wahrnehmung und vielleicht auch für unsere, ich weiß, die persönliche Weiterentwicklung klingt
00:34:03: immer so over the top ein bisschen, aber für unsere persönliche Weiterentwicklung hat es uns
00:34:09: super viel gebracht, aber da gab es auch dann die Überlegung, was machen wir denn sonst noch mit?
00:34:14: Korrekt, ja, und da hatten wir dann die Idee, dass wir das doch auch als ein internes inovex
00:34:23: Weiterbildungsangebot anbieten können, also ja, dass wir als Coaches das Angebot machen, hey,
00:34:34: wir sind hier, wenn ihr Lust habt ein Coaching zu machen, könnt ihr das über euer Weiterbildungsbudget
00:34:41: quasi buchen und das haben wir auch vorgestellt und haben auch ja so einen Rahmen, ja,
00:34:51: so ein Angebot letztendlich auf die Beine gestellt und umgesetzt und das gibt es mittlerweile
00:34:57: auch, also alle inovex-Kollegen und Kolleginnen können dieses Angebot nutzen, über ihr Weiterbildungsbudget
00:35:04: nutzen und ich habe seitdem wir das angegangen sind, auch jetzt schon einige interne Coachings
00:35:12: gemacht, also du ja auch, ne? Ich auch, aktiv. Ja, ich glaube das Angebot, weil wir ja vorhin schon
00:35:19: gesagt haben, so ein Coaching braucht auch einmal festes Ziel, soll nicht so open-end sein, beinhaltet
00:35:25: halt eine gewisse Anzahl von so Sessions, die man miteinander eben halt hat, ich glaube immer,
00:35:31: wir haben 90 Minuten gesagt, fünfmal, das fand die Geschäftsführung bei uns auch so gut,
00:35:40: dass das ein guter Deal ist für die Leute, das nehmen, also es ist ein bisschen günstiger,
00:35:45: wie wenn man sowas sonst irgendwo machen würde, das finde ich sehr schön und ja, so ein Hintergedanke
00:35:53: bei uns ist, vielleicht ist ja die Hürde ein bisschen geringer, wenn man jetzt irgendwie den Bedarf an
00:35:58: so einem Coaching hat, denn du Martina und ich und die anderen, wir kennen ja zumindest mal die Firma,
00:36:04: wir wissen in welche Prozesse hier in der Firma ablaufen, das heißt, wenn zu uns jemand kommt,
00:36:10: muss man jetzt nicht viel darüber sprechen, ah, wie läuft das hier und hier diese Struktur und das
00:36:16: Team und bla bla bla, sondern wir sind da schon drin und können uns dann vielleicht ein bisschen,
00:36:22: ja ein bisschen schneller dem eigentlichen Kern, das Problems widmen und ich hatte mittlerweile
00:36:29: auch schon einige Leute, die ich betreut habe, mein Feedback war bis jetzt durchgehend sehr positiv.
00:36:35: Ja, tatsächlich dasselbe bei mir, auch so in die Richtung, wow, das ist ein richtig gut investiertes
00:36:42: Weiterbildungsbudget, weil es eben, und das ist ja auch so mein Fazit, nicht so dieses, ich hab
00:36:47: jetzt mal ein Seminar für zwei Tage, sondern ich hab wirklich was Konkretes am Arbeitsalbtag,
00:36:54: was ich festmachen kann und wo ich mich weiterentwickeln kann und damit auch Arbeiten und
00:37:00: nicht so theoretisch haben, wie werden ich das jetzt an, aber das heißt jetzt vielleicht für mich
00:37:05: nicht ganz so relevant und was steckt da auch hinter, also weil ich halt mit dieser Persönlichkeit
00:37:12: in dieses Coaching komme. Und ich hatte auch ganz unterschiedliche Situationen, also so Klassiker
00:37:19: vielleicht, wie jemand steht vor dem Jahresgespräch, das gibt es ja bei uns im Unternehmen, dass man
00:37:25: einmal im Jahr so das große Gespräch mit seinem Teamlied hat, wo man jetzt dann nicht darüber
00:37:30: spricht, wie das letzte Jahr war, was aber auch so der Ausblick das nächste Jahr ist und da geht es
00:37:35: auch ein bisschen immer um die persönliche Entwicklung, also gibt es vielleicht einen Bereich,
00:37:38: den ich jetzt reinwachsen möchte und da hatte ich jetzt auch Coachings, wo dann halt Leute im
00:37:44: Vorfeld gesagt haben, ja sie sind sich eigentlich sicher, also ja, da gäbe es vielleicht was,
00:37:49: das finden sie ganz spannend, aber vielleicht ist es doch nicht das Richtige und dann hat man da
00:37:55: halt gemeinsam dran gearbeitet und für die Person dann mehr Klarheit einfach bekommen und dann
00:38:02: sind die Leute halt in ihre Jahresgespräche gegangen und waren sich halt viel sicherer,
00:38:07: weil sie das ganzheitlich betrachtet hatten, ob es was ist oder ob es was nicht, ob es nicht
00:38:12: das Richtige ist oder vielleicht auch Situationen, wo Leute irgendwelche Konflikte haben, Konflikte
00:38:17: vielleicht auf Kundenseite oder vielleicht auch im Team, wo man da mal dran gearbeitet hat und wo
00:38:24: halt dann auch die Person im Mittelpunkt stand und nicht wie bei einem Seminar, man es hat nur
00:38:29: wie Theorie irgendwie bekannt. Ja, total. Ich hatte das auch, also sowohl Vorbereitung,
00:38:35: Jahresgespräch als auch Weiterentwicklung, wo will ich eigentlich hin, Betrachtung meiner
00:38:43: Rollen, also welche Rollen habe ich oder welche sind gerade stärker und will ich eigentlich gar nicht
00:38:48: mehr so viel leben, sondern ich will eigentlich den Fokus auf was anderes setzen. Ja, die und
00:38:54: die Art von Gesprächen fordern mich heraus, was steckt da eigentlich hinter? Ich möchte die und
00:39:00: also diese Art der Kommunikation irgendwie verbessern. Ja, wenn die um die Situation auftreten,
00:39:10: dann gerade ich immer total in Stress, was steckt da eigentlich hinter? Also es kann wirklich von
00:39:15: abes, weil sich nicht alles mögliche sein und es hat auch immer natürlich ein beruflichen Kontext,
00:39:21: aber man darf dabei ja nicht außer Acht lassen, dass auch immer irgendeine persönliche
00:39:26: persönlicher Teil mit rein spielt, weil wir ja nicht getrennt sind. Wir sind jetzt nicht plötzlich
00:39:31: eine andere Person, nur weil wir jetzt hier auf der Arbeit sind, dass das immer auch persönliche
00:39:35: Themen berühren kann. Da bin ich aber immer ganz klar, so dass es in der Entscheidung des Coaches
00:39:40: liegt, was er oder sie thematisieren möchte oder nicht. Also ich mache das nicht zum Thema,
00:39:46: wenn es nicht gewünscht ist. Wir sind für den Prozess verantwortlich und der Coach,
00:39:52: die Coaches darf entscheiden, was mit dieser Zeit passiert. Ja, ich habe es aber auch sehr,
00:39:57: sehr häufig erlebt, dass dann vielleicht so das erste Thema wirklich was berufliches war.
00:40:03: Ey, ich habe hier ein Problem in solchen Situationen, ich würde gerne anders mit umgehen können. Und
00:40:09: schrubbedeutig war man dann aber auch direkt im Privatleben von den Personen, bei Kindern,
00:40:15: Frauen, Nachbarn, Eltern, Geschwistern und so weiter, wo man dann vielleicht irgendwie herausgearbeitet hat,
00:40:21: dass es halt ein generelles Thema ist und woher kommt es denn. Und dann auch generell zum Punkt
00:40:29: gekommen ist, wo es dann auch eine Lösung gab und wo dann die Leute halt nicht nur im Job
00:40:33: davon profitiert haben, weil dann vielleicht die Projektsituation anders lief oder besser lief
00:40:38: für die Person, sondern die Person im Nachgang vielleicht auch gesagt hat, hey cool, das bringt
00:40:43: mir auch Privatfee. Das streikt mich vielleicht weniger zu Hause, weil ich jetzt die Situation,
00:40:48: die hier auch bei mir privat auftritt, anders sehe und anders damit umgehen kann und das finde ich
00:40:54: ziemlich cool. Ja, total cool. Oder das ist erstmal so ein, ja es wirkt wie so ein leichteres
00:41:01: Thema, okay es geht darum jetzt ein Gespräch vorzubereiten und dann geht es aber etwas tiefer,
00:41:09: also oft kommen dann ja auch gewisse Glaubenssätze hoch, beispielsweise ich darf nicht um
00:41:15: Unterstützung fragen und das betrifft ja sowohl den beruflichen als auch den privaten Kontext,
00:41:20: deswegen heilt sich mir mal sehr viel auf. Ich trau mich vielleicht nicht, mein Kollegen,
00:41:24: mein Kollegin, bei der Story mal um Hilfe zu fragen oder im privaten Unterstützung beim
00:41:30: Familienleben zu suchen oder so, das berührt dann ja beides. Ja und ich finde das Angebot,
00:41:40: das wir es hier geschaffen haben in der Firma, das finde ich echt toll, denn ich glaube,
00:41:46: dass es nicht selbstverständlich ist, ich kenn es nicht aus anderen Firmen, dass es da solche
00:41:51: Angebote gibt. Ich glaube, dass die Hemmschwelle wie gesagt ein bisschen geringer ist, weil ich
00:41:56: jetzt niemanden coachen würde, den ich sehr gut kenne in der Firma, also als ein Freund oder
00:42:01: eine Kollegin mit der Projekt-Hobbs-Sosammenarbeit, da würde mir die Distanz glaube ich einfach fehlen,
00:42:06: aber die Leute, die auf mich zukommen, die kennen ich zumindest so vom Sehen oder wenn man mal
00:42:11: vielleicht schon einen Kaffee getrunken hat und dann ist es einfacher und was bei mir auch häufig
00:42:15: schon der Fall war, war, dass Leute mal ganz unverbindlich vorbeigekommen sind und einfach
00:42:20: wissen wollten, hey Wolfgang, ich habe das gesehen, ich habe das gehört, kannst du mir mal kurz
00:42:26: erklären, was das eigentlich ist? Vielleicht wäre das ja was für mich, ich bin mal bei unsicher und
00:42:30: das finde ich cool, weil ich glaube, du rufst jetzt nicht einfach beirgend zu einem Coach an und sagst
00:42:36: ja hallo, ich habe gesehen, sie machen hier Coaching, vielleicht wäre das was für mich,
00:42:40: haben sie mal Zeit, können sie mal das mal erzählen und das finde ich einfach total schön und das
00:42:47: hilft auch vielleicht so ein bisschen, so diese Hemmung abzubauen, denn beim Coach denken glaube
00:42:52: ich echt viele immer noch, dass das irgendwie der Psychologe ist und das bin ich ja auf gar
00:42:57: keinen Fall. Nee, auf gar keinen Fall und da grenzen wir uns ja auch ganz klar ab, dass das nicht
00:43:02: unser Aufgabengebiet ist, wo gar nicht viel ausgebildet sind und neben der geringeren Hürde
00:43:08: du als oder wir als Menschen ja wahrscheinlich auch schon bekannt sind oder man mal schon mal
00:43:14: beruhigungspunkte mit uns hatte und diese menschliche Komponente, ich kann mir das gut mit der,
00:43:21: mit der Person vorstellen, auch super wichtig ist und die habe ich ja nicht, wenn ich jetzt im
00:43:25: Internet den suche, also kann ich haben, aber muss ich dann erstmal durch erste Gespräche
00:43:30: aufbauen, vielleicht passt es dann doch nicht so gut, das finde ich schon auch sehr positiv an
00:43:35: dem Angebot. Ja und ich glaube Martina, dieses Konzept können wir auf jeden Fall weiter empfehlen
00:43:42: für andere Firmen, die uns zuhören. Das ist was Gutes. Bin mal gespannt, bis ich das in der
00:43:48: Zukunft noch weiterentwickelt, das hat ja sehr sehr klein angefangen. Ich würde mich freuen,
00:43:53: wenn auch in Zukunft noch viele Leute das Angebot wahrnehmen, denn ich glaube jeder hat ein paar
00:44:00: Themen an denen er arbeiten kann oder an denen sie arbeiten kann und das erinnert mich auch an
00:44:05: diese Ausbildung, wir haben da immer nur mit echten Themen gearbeitet, also wir haben da
00:44:09: keine Rollenspiele gemacht, so "Hey, stell dir mal vor, du bist XY und hast folgendes Problem,
00:44:15: weil das nicht funktioniert" und wir hatten immer Themen über die wir sprechen können. Also selbst
00:44:22: wenn mal jemand gesagt hat "Oh, ich weiß gar nicht, ich muss mal kurz überlegen" so,
00:44:27: 21, 22, 23, okay ich habe was und das waren teilweise aus sehr tiefgehende Sachen und das fand
00:44:37: ich, das fand ich echt cool. Ja, total und auch das nochmal um das zum Angebot zu ergänzen,
00:44:43: wenn man jetzt, wenn jetzt Kollegen, Kollegen diese fünf Stunden gerne machen wollen und nach
00:44:49: einem, zwei Stunden merken entweder mein Thema ist eigentlich schon für mich gelöst und das
00:44:53: reicht oder irgendwie ist es doch nicht das richtige für mich, dann kann das halt jederzeit
00:44:57: beendet werden, dass das besteht jetzt nicht die Pflicht, das durchzuziehen, so das sowieso nicht
00:45:03: förderlich. Ja, das stimmt. Also bei mir hat es immer gut gepasst mit den fünfmal,
00:45:08: es ist natürlich die Frage, es ist mit den fünfmal genau gepasst, weil man fünfmal brauchte oder
00:45:14: weil die fünfmal irgendwie vordefiniert waren, da bin ich mir nicht sicher, aber uns wurde
00:45:19: dann nie langweilig. Ja, das mich nicht. Martina, du hast ja jetzt schon ein paar Jahre Erfahrung mit
00:45:25: dem ganzen Coaching-Thema, durch deine Ausbildung, durch deine Praxis-Erfahrung, was ist dein Zwischenfazit
00:45:33: vielleicht zu dem ganzen Themenkomplex Coaching? Also mein Zwischenfazit ist, dass es für mich
00:45:40: eine sehr lohnenswerte Weiterbildung war, bin so froh, dass ich das gemacht habe für mich persönlich,
00:45:46: als auch um es halt im beruflichen Kontext anzuwenden und ich auch sehr dankbar bin und froh,
00:45:54: das weitergeben zu können in den Coachings, auch dass wir das bei inovex anbieten können und
00:46:00: andere damit positive Erfahrungen machen und dass ich hoffe, dass das für viele andere auch ein
00:46:09: guter Weg ist und sie da auch an gute Personen geraten, wenn man das so sagen kann, wenn es
00:46:15: jetzt nicht intern bei uns ist, sondern auch extern, weil das Fazit ja auch schon ist, dass da als
00:46:21: gerade ein ganz krasser Markt ist, der ganz viele Coaches ausbildet oder auch nicht ausbildet und
00:46:30: man da einfach genau hinschauen muss und recherchieren muss, was gut ist und was nicht. Ja, aber für
00:46:35: mich und so wie ich auch hier alle bei inovex wahrnehme, ist das eine gute Sache. Bei dir,
00:46:42: was ist so dein Fazit? Kennst du da was? Ja, Coaching ist keine Zauberei, aber manchmal
00:46:49: wirkt es ein bisschen so und ich meine, das ist nur positiv, denn die Macht einfach von Gesprächen
00:46:57: und von Fragen und von Neugierden, die ist schon ziemlich groß und das ist was, was mir absolut
00:47:04: klar wurde. Es ist ja manchmal auch so, wenn du Gedanken in deinem Kopf hast, wenn es vielleicht
00:47:08: um Entscheidungen oder andere Themen geht, hilft es ja manchmal schon das aufzuschreiben, um eine
00:47:13: andere Perspektive zu bekommen oder es hilft manchmal das vielleicht laut auszusprechen,
00:47:18: aber dass das anstrengend, vor allem wenn es schwierige Themen sind, ist es super anstrengend,
00:47:23: sich damit zu beschäftigen. Also ich kann das super gut nicht tun. Also ich bin da super gut
00:47:28: zu was einfach zu verschieben, auch mache ich morgen oder so. Und genau hier hilft ja Coaching.
00:47:33: Also genau hier ist jemand da, der Neugier hier sagt, ah Martina, wie genau hast du das eigentlich
00:47:38: gemeint, was du gerade zu einem Halbsatz gesagt hast, aha, aha, aha und du würdest sich vielleicht
00:47:43: selbst damit nicht beschäftigen, weil du vielleicht Angst hast oder keine Lust oder so und der
00:47:48: Coachsport dann danach. Und das ist was total Tolles, also es ist auch nicht schwierig. Also es ist
00:47:56: keine Raketenwissenschaft, wenn man so schön immer sagt, aber ich finde es total hilfreich,
00:48:01: um auch Dingen auf den Grund zu gehen, um Dinge zu verstehen und das ist für mich ein großer
00:48:05: Antrieb. Ich möchte Dinge verstehen, auch bei dieser Coaching-Ausbildung. Naja, man hat so ein Bauchgefühl
00:48:10: ja manchmal im Umgang mit Menschen. Man hat dieses Bauchgefühl, aber mein Bauchgefühl ist ehrlich
00:48:15: gesagt super schlecht, vor allem wenn ich Hunger habe, ist das super schlecht, weil ich im Supermarkt
00:48:20: bin. Und ich finde durch professionelle Coaching kannst du dieses Bauchgefühl halt einfach auf
00:48:26: ein vernünftiges Fundament stellen und Dinge verstehen. Und wenn du Dinge verstehst, kannst du
00:48:32: auch Dinge verändern. Und mir persönlich hat super viel gebracht durch die Ausbildung für mich
00:48:37: selbst. Ich verstehe viele meiner Handlungen einfach viel besser, die früher halt so intuitiv
00:48:43: erfolgt sind. Ich mache xy, ja ich mache das halt so, ich denke nicht darüber nach und heute
00:48:48: denke ich mir manchmal, oh, warte mal, ist das die richtige Entscheidung, die du gerade triffst?
00:48:52: Oder machst du das, weil es die Einfasste ist? Was sind die Konsequenzen? Wie wirkt das vielleicht
00:48:57: auf die Leute in deinem Umfeld? Aha, okay, ich denke vielleicht nochmal kurz drüber nach und dann
00:49:01: nehme ich mir vielleicht ein Papier und schreib es mal auf oder so. Und die Prozesse hatte ich früher
00:49:05: nicht. Und mir hilft es aber auch, einfach andere Menschen besser zu verstehen. Und das finde ich
00:49:11: schon mal mega, mega gut. Jetzt als Coach zu arbeiten, mache ich nicht jeden Tag. Ich freue
00:49:17: mich, wenn es das mal ab und an gibt, gerade durch das Coaching-Programm hier bei inovex,
00:49:22: wäre jetzt wahrscheinlich nicht der Job, den ich tagtäglich machen wollte als Hauptberuf. Das
00:49:26: wäre mir glaube ich zu anstrengend. Aber ich finde es schön, hin und wieder mal die Gelegenheit zu
00:49:31: haben, Leute zu unterstützen und zu begleiten. Und come on, am Schluss macht es mir natürlich Spaß,
00:49:37: wenn ich mit den Leuten dann nochmal ein, zwei Monate danach mich unterhalte und mal frage,
00:49:40: wie läuft es denn bei dir? Und die Leute dann sagen, hey, es läuft gut, weil ich habe jetzt
00:49:46: Dinge verändert und das freut mich schon ziemlich arg. Ja, das ist auf jeden Fall so,
00:49:51: man die... Also ich bin da ja... Also das ist auch noch so ein Punkt aus der Ausbildung, diese
00:49:57: körperliche Wahrnehmung, also diesmal zu spiegeln, boah, als du das und das erzählt hast, da war
00:50:04: dein Gesicht gerade wirklich... Also ja, es wirkte alles so schwer und plötzlich hast du von
00:50:09: dem Thema erzählt und du strahlst richtig. Und ich finde das ist wirklich auch... Ja,
00:50:14: ist einfach auch ein schönes Gefühl, das am Ende so mitzuerleben, wie gelöst da auch dann der Coach,
00:50:21: der die Coach... der Coachie, die Coachie dann ist. Aber Coaching hat nicht nur Vorteile. Es gibt
00:50:29: nicht nur diese positiven Zeiten. Und ich möchte mal unabgesprochen von dir wissen, ob du das
00:50:34: bestätigen kannst. In meiner Beziehung war Coaching nicht nur positiv, denn ich war natürlich super
00:50:41: motiviert von allem, was ich gelernt habe und habe jetzt nicht versucht, absichtlich alles zu Hause
00:50:47: anzuwenden. Aber man verändert sich durchaus ein bisschen, vielleicht auch die Art, wie man diskutiert,
00:50:52: verändert sich ein bisschen. Und bei meiner Freundin kam das am Anfang gar nicht so gut an. Also sie
00:50:58: war sehr, sehr skeptisch, hat mich hin und wieder mal so ganz misstrauisch angeschaut und es hat...
00:51:04: Analysierst du mich? Nein! Sollte ich? Nein. Also das war am Anfang ja jetzt nicht super negativ,
00:51:13: aber das war schon so die Sache, die mir aufgefallen ist. Und auch jedes Mal,
00:51:16: wenn ich dann von so einem Wochenende zurückkam, war meine Freundin sehr neugierig, was ich da
00:51:20: gelernt habe, aber auch so ein bisschen vorsichtig. War das bei dir vielleicht ähnlich, Martina?
00:51:25: Oh, gute Frage. Also ich habe schon viel bei meinem Mann darüber erzählt, also was bei mir dann
00:51:33: passiert ist, es mich verändert hat und so. Und ich glaube am Anfang habe ich auch gemerkt, dass
00:51:41: ich dann bestimmte Verhaltensweisen von ihm auch dann... Also dass ich dann so nachgefragt habe,
00:51:48: irgendwie, keine Ahnung, hat ja jetzt die Wertschätzung von mir gefehlt oder so in diese Richtung. Ich
00:51:54: glaube, da hat er auch eher genervt einmal von reagiert. Tatsächlich muss ich sagen, ich habe
00:52:00: dann was auch gar nicht mehr groß gemacht, aber tatsächlich mittlerweile merke ich in
00:52:05: meiner Kommunikation, dass er selber mehr so redet. Also einfach, dass ich es weiterhin einfach so
00:52:10: lebe und er dann plötzlich auch ab und zu mal was sagt, wie... Ja, jetzt nochmal auf dieses Wertschätzungsthema.
00:52:17: Ich glaube, ich habe da letztens so reagiert, weil mir wirklich eine Art von Wertschätzung
00:52:21: gefehlt hat in dem Moment, ja, ohne dass ich das jetzt vorgegeben habe. Also es ist interessant,
00:52:26: dass es ja doch irgendwie dann im Alltag einzieht. Aber ich habe nicht das Gefühl,
00:52:31: dass er das negativ bewertet, sondern ihn vielleicht auch noch mal geholfen hat. Ja,
00:52:36: und da auch... Ich glaube, gerade wenn man in Gesprächen mit Freunden ist, da versuche ich das
00:52:43: auch ganz abzu... Also da gar nicht so in dieses... Was könnte da... Also das ist ja super schwierig,
00:52:48: ne? Was ich mir schon angeeignet habe, ganz konkret zu fragen, was brauchst du jetzt gerade?
00:52:54: Von mir willst du jetzt einen Ratschlag im negativen Sinne? Willst du wirklich von mir einen Tipp
00:52:59: haben? Als deine Freundin willst du einfach nur, dass ich dir zuhöre oder willst du, dass ich dir
00:53:05: irgendeine Art von Frage stelle, damit ich halt auch nicht in so eine Situation komme, dass dann die
00:53:12: Freundin sagt, ich werde jetzt nicht gekutscht werden oder so. Weil das hast du vorhin ja auch schon
00:53:17: erwähnt. Es muss halt ein konkreter Auftrag da sein, weil sonst ist es ja nicht ehrlich und auf
00:53:24: einer Augenhöhe, wenn ich so verdeckt, da eine Art von Coaching machen würde. Ja. Ich glaube,
00:53:29: bei meinen Freunden und Freundinnen, ich glaube, es zu indirektes Coaching würde, da glaube ich
00:53:36: aber auch gar nicht funktionieren, weil da fehlt mir echt ein bisschen die Distanz. Ja, total. Und
00:53:40: meinen Freunden gebe ich natürlich gute Ratschläge. Also zumindest aus meiner Perspektive gute
00:53:45: Ratschläge. Dafür liebt man mich ja. Und ich glaube, da könnte mich auch gar nicht so zurückhalten,
00:53:51: weil ich die Leute schon lang kenne und so weiter. Ja. Das stimmt. Ja, da ist die Distanz dann so
00:53:58: gering. Und bei der Beziehung sowieso. Ja, das ist auf jeden Fall. Ja. Ja, Martina, zum Ende hin
00:54:07: geht es von deiner Seite noch irgendeinen Tipp oder irgendeine Empfehlung, wenn es um das Thema
00:54:13: Coaching geht für alle Leute, die uns jetzt zuhören. Also alle, die jetzt dein Trässe haben oder ja,
00:54:21: erst mal da sich weiter informieren wollen, gibt es natürlich super viele, was weiß Bücher,
00:54:28: Buchtipps, Coaching-Seiten, die auch professionell sind, wo ihr auch euch einfach mal einlesen könnt
00:54:36: und mit dem Thema Vertraut dazu werden. Könnte ja auch einfach uns jetzt nochmal fragen, aber
00:54:42: genau, da gibt es auch ganz viel. Das fand ich auch noch mal hilfreich und da gibt es auch gute
00:54:48: Bücher, die einem erst mal helfen, so selber sich dem Thema zu nähern. Ich kann natürlich
00:54:54: jeden, jeder einen Coaching empfehlen, um ein Thema aufzulösen, wenn man einfach gerade nicht weiter
00:55:01: kommt und einfach da offen zu sein, sich mal diesen Thema zu nähern und eine Art von Unterstützung
00:55:11: zu bekommen, selbst Themen zu verändern im Leben und das nicht alleine passieren muss,
00:55:18: sondern dass es sehr hilfreich ist, da eine Person zu haben, die unterstützt. Ja, absolut. Also,
00:55:25: was ich empfehlen kann, wenn ihr da Lust habt, irgendwie, es gibt in jedem Ort, gibt sicherlich
00:55:32: irgendwelche Coaches. Ich würde immer empfehlen, sich dann vielleicht mal zu einer Website genau
00:55:37: anzuschauen und mal zu schauen, was die Person eigentlich schon so gemacht hat. Also ob es da
00:55:41: wirklich eine Ausbildung gab, ob es da vielleicht auch eine Zertifizierung gab, es gibt auch ein paar
00:55:46: internationale Organisationen, wo man sich als Coach auch zertifizieren lassen kann und wofür
00:55:52: man dann auch eine bestimmte Ausbildung braucht. Ich persönlich würde auch immer schauen, dass
00:55:59: die Leute euch da keine Wunder versprechen auf einer Website. Also hey, ich löse dir alle Probleme,
00:56:05: nee, das wird es wahrscheinlich nicht geben. Und ja, vielleicht kann man einfach sagen,
00:56:10: das sollte wie Haltweg seriös aussehen und das ist glaube ich schon mal ein ganz guter,
00:56:15: ein ganz guter Indikator. Und wenn es bei euch irgendwelche Themen gibt, die euch stressen,
00:56:20: die euch nerven und die euch irgendwie zu viel beschäftigen und zu belasten, ist Coaching
00:56:27: sicherlich eine schöne Sache und sicherlich auch eine empfehlenswerte Sache. Es gibt natürlich
00:56:32: auch Themen, da braucht ihr jemand anderen. Also wenn ihr wirklich eine Erkrankung habt,
00:56:36: auch eine psychische Erkrankung, dann braucht ihr einen Psychotherapeut oder einen Psychiater,
00:56:40: der euch weiter hilft und das ist, da gibt es zum Glück auch viele. Aber bei vielen Dingen,
00:56:46: wenn es um Entscheidungsfindungen beispielsweise geht oder eine Unsicherheit oder irgend sowas,
00:56:51: dann ist Coaching eine schöne, leichtgewichtige Sache, die man machen kann und die glaube ich
00:56:58: eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit hat. Schöner, schöner wird es. Martina, schön, dass du da warst.
00:57:07: Oder hey, schön, dass ich da sein durfte, denn wir sind ja heute hier live in Köln und du arbeitest
00:57:12: ja hier am Standort Köln und ich bin ja nur Besucher aus dem Fern Karlsruhe. Also danke,
00:57:17: dass ich heute bei dir sein durfte hier in Karlsruhe. Ja, danke, dass du den Raum eröffnet hast,
00:57:22: dass wir darüber sprechen. Ja, das war mir ein besonderes Anliegen. Gute Idee gewesen. Und ja,
00:57:29: dir weiterhin alles Gute bei deinen Coachings und mal schauen, was die Zukunft bringt und
00:57:35: wie das Coaching-Programm hier bei inovex weitergeht. Ja, das wünsche ich dir auch. Danke schön.
00:57:40: Das war das Gespräch mit Martina. Ich hoffe, dass es euch Spaß gemacht hat. Wenn ihr Feedback habt,
00:57:45: dann erreichte mich per E-Mail unter podcast at inovex.de. Wir hören uns in der nächsten Folge wieder.
00:57:51: Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und eine gute Zeit.
00:57:54: [Musik]
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